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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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Kampf in einem Krieg, der nicht enden will. Meine eigenen Eltern werden mich kaum mehr empfangen. Ich habe nicht einmal einen Heimathafen, zu dem ich sie bringen kann, ganz zu schweigen von einem Haus mit all den schönen Dingen, die sie erwartet. Was zum Teufel habe ich ihr schon zu bieten?“
    „Sich selbst und Ihre Liebe“, erwiderte Lily sanft. „Das ist alles, was Rose jemals gewollt hat. Sie geben ihr so viel, und der Rest wird sich finden.“
    Er murmelte etwas Unverständliches und war noch nicht überzeugt. „Das hilft mir im Augenblick wenig. Und ihr auch nicht.“
    „Aber das wird es, und tief im Herzen wissen Sie es.“
    „Ich habe keine Wahl.“ Er seufzte ergeben, und es klang fast wie ein Stöhnen. „Aber das haben Sie ja von Anfang an gewollt, oder?
    „Natürlich, obwohl ich nicht dachte, dass es so offensichtlich ist.“ Ihr Lächeln war bittersüß. „Ach Nick, Sie brauchen mich nicht mehr, nicht wahr?“
    Er antwortete erst, als sie an einem Mann und einer Frau vorübergegangen waren, die einander in ihrer Trunkenheit stützend umfangen hielten. Selbstgespräche trugen nicht gerade dazu bei, ihn unverdächtig erscheinen zu lassen, nicht einmal mitten in der Nacht.
    „Verlassen Sie mich noch nicht, Lily“, bat er schließlich. „Lord Eliot wird Rose nicht kampflos aufgeben.“
    „Ach, jetzt wünschen Sie meine Hilfe“, sagte Lily schelmisch. „Es gab eine Zeit, mein lieber Captain, da hätten Sie geschworen, dass Sie die ganze Welt im Alleingang retten könnten.“
    Er schnaubte verächtlich. „Wäre es Ihnen lieber, ich würde Ihnen sagen, Sie sollten zu der schwarzen Wolke zurückkehren, die Sie als Ihr Zuhause bezeichnen, und mich Ihre Schwester allein retten lassen?“
    „Oh, bitte! Ich habe nicht die Absicht, Sie jetzt schon im Stich zu lassen.“ Ihr Lachen verklang, und ihr Gesicht wurde ernster. „Aber ehe wir anfangen, Nick, muss ich Sie noch einmal daran erinnern, dass ich für Rose nichts tun kann. In welche Gefahr sie auch geraten mag, welches Missgeschick ihr auch droht, ich kann nur hilflos zuschauen. Sie müssen sie retten.“
    „Ich werde verdammt noch mal mein Bestes tun, Lily“, sagte er müde und geduldig. „Mehr kann ich nicht versprechen.“
    „Ach“, meinte sie leise, „das Beste ist mehr, als ich jemals erhoffen konnte.“
    Ehe die Briten gekommen waren, hatte die Stadt am Ufer der Gros Islet Bay aus kaum mehr als einer Handvoll Gebäuden bestanden, die einen verschlafenen Provinzhafen umgaben, und Nick hatte keine Schwierigkeiten, das Haus mit den grünen Fensterläden zu finden, das Michel ihm beschrieben hatte.
    Der frühere Eigentümer war ein französischer Pflanzer gewesen, der tiefer ins Inland geflohen war, nachdem fremde Kriegsschiffe in seiner Bay festgemacht hatten, und die neue Bewohnerin,eine Mrs Nason, verfügte über soviel Geschmack, seine eleganten Möbel unangetastet zu lassen. Als Witwe eines Captains, der erst kürzlich am Gelbfieber gestorben war, hatte sie außerdem genug gesunden Menschenverstand, um die Quelle ihrer Freigebigkeit zu erkennen und den Wünschen und Bedürfnissen einflussreicher Offiziere nachzukommen, sowohl hier als auch in London.
    Captain Lord Eliot Graham gehörte dazu, und schnell hatte sie ein Einzelzimmer im hinteren Teil ihres Hauses für seine zukünftige Braut gefunden, fernab vom Straßenlärm, oberhalb des Gartens, in dem er einen bewaffneten Posten aufgestellt hatte, sodass die Lady – ein hübsches, stilles Mädchen mit traurigen Augen und einem verbundenen Arm – ohne Angst in einem fremden Bett schlafen konnte und niemand ihre Ruhe störte.
    Soviel hatte Nick zusammen mit viel aufgeregtem Kichern von einer jungen Mulattensklavin an der öffentlichen Wasserstelle auf der Straße gehört, wohin ihre Herrin sie zum Wasserholen geschickt hatte. Jetzt, da er am hinteren Tor des Gartens stand, konnte er sehen, dass sie mit dem Wachtposten recht gehabt hatte, und er hoffte, dass sie mit der Beschreibung von Roses Zimmer ebenso genau gewesen war. Fünf Fenster gingen zum Garten hinaus, jetzt, nach Mitternacht, brannte hinter keinem mehr ein Licht. Das von Rose sollte das vorletzte sein.
    Aber zuerst musste er den Posten überwinden. Der Mann war ein gewöhnlicher Matrose, den man ganz offensichtlich wegen seiner Furcht einflößenden Größe und nicht wegen seiner Fähigkeiten ausgewählt hatte, denn er saß auf einer der Gartenbänke, die Muskete unbeachtet im Gras neben sich, während er seine ganze

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