Eine Sacerda auf Abwegen
sie dafür gemacht worden, diese Symbiose einzugehen.
Sie stand zwischen seinen leicht gegrätschten Beinen und umfasste erneut sein
Gesicht, um seinen Kopf ein wenig nach hinten zu kippen und liebevoll auf ihn
herabzulächeln.
Sie stellte den betörenden Gesang ein, als sie ihren Mund auf seinen senkte, um
ihn zärtlich zu küssen. Langsam, erkundend und andächtig, um jede Nuance seines
Geschmackes in sich aufnehmen zu können, bevor er wieder etwas mehr zu
Bewusstsein kam und die süße Starre von ihm abfiel, mit der sie ihn belegt
hatte. Sie musste an seinem Mund lächeln, als er seine Hände rechts und links
von ihm in den Stoff des Überwurfs krallte, weil er scheinbar an den Plänen
festhalten wollte, die er vorhin in den Raum geworfen hatte. Das musste er
nicht, sie wünschte sich mehr als alles andere, genau diese Hände auf ihrem
Körper zu spüren.
Seine Erwiderung wurde eindringlicher und Juno folgte seiner stummen Bitte,
wühlte ihre Hände in sein Haar und vertiefte den Kuss, bis ihre Zungen
leidenschaftlich miteinander rangen. Die Hitze seiner Haut schien sich durch
den dünnen Seidenstoff ihres Hemdchens zu brennen, unter dem die Knospen ihrer
Brüste zum Leben erwachten und sich fest zusammenzogen, während Wellen
unbändiger Lust in ihr unaufhaltsam aufstiegen, als wären in ihr Dämme
gebrochen, die sie zuvor im Zaum gehalten hatten.
Chadh fühlte
sich wie in Watte gepackt oder auf Wolken schwebend. Begleitet von einem Engel
namens Juno, der drauf und dran war, ihm den Himmel auf Erden zu bereiten.
Das kühle Laken unter seinen Händen brachte ihn wenigstens ein Bisschen zurück
in die Wirklichkeit. Chadh grub seine Finger hinein, als die süße Starre, mit
der Juno ihn belegt hatte, während des Kusses immer mehr von ihm abfiel und das
Tier in ihm danach brüllte, Besitz von ihr zu ergreifen. Er war noch nicht
soweit und sie auch nicht. Mit leichter Verzweiflung darüber, sich vielleicht
gleich nicht mehr zurückhalten zu können, drängte seine Zunge noch stürmischer
in ihrem Mund, bis sie von heftiger Leidenschaft getrieben mit ihrer rang und
ihm der Atem für alles andere fehlte. Er wollte sie um keinen Preis verletzen.
„Chadh…“,
wisperte sie an seinem Mund und löste sich schwer atmend von seinen köstlichen
Lippen.
Sanft drückte sie ihn in die Matratze, wobei sie wieder den alten Gesang der
Priesterinnen anstimmte, um auch sich selbst damit zu besänftigen. Sie kniete
sich vor das Bett und zog ihm die schweren Schuhe aus, dann die Strümpfe und
schließlich die Hose, wobei ihre Finger immer wieder erkundend über den Schwung
seiner ausgeprägten Muskeln glitten.
Sie wollte, dass er sich zumindest in ihrer Gesellschaft angebetet und geborgen
fühlte. Aufgefangen durch ihre Nähe und ihre Liebkosungen, die tief aus ihrem
Herzen kamen, obwohl sie das nicht einfach in Worte fassen konnte, was zwischen
ihnen geschah. Es hätte sie beide sicherlich überfordert, sich bewusst damit
auseinander zu setzen, also ließ sie ihren magischen Gesang für sich sprechen.
Mit vor Aufregung leicht zitternden Händen öffnete sie schließlich den
Verschluss der eigenen Hose und ließ sie zu Boden fallen, um sich neben ihm auf
dem Bett lang zu machen. Sie verspürte trotz des Wunsches, ihm nah sein zu
wollen, eine leichte Gehemmtheit, weil diese Gefühle so lange nicht mehr eine
Bedeutung in ihrem Leben gehabt hatten.
“ Juno… ”,
wisperte er genauso atemlos.
Chadh war sich nicht sicher, ob all dies eine gute Idee war, sich auf das Bett
zu legen, wollte aber gleichzeitig nicht, dass sie aufhörte und dann erklang
wieder dieser wunderbare Gesang, der ihn einlullte und nahezu willenlos machte.
Jede Berührung ihrer Hände auf seiner Haut hinterließ eine Spur, die für
Sekunden lichterloh zu brennen schien. Er wollte sie. Er wollte sie so sehr,
dass etwas in seinem Inneren zu schmerzen begann und er wieder einmal nicht
erklären konnte, was das war oder woher es kam.
Ihre Düfte intensivierten sich mehr und mehr und berauschten ihn zusätzlich mit
ihren betörenden Lauten. Er wollte, dass sie sich genauso sicher und geborgen
fühlte, wie er selbst unter ihren Zuwendungen. Chadh legte zögernd einen Arm um
sie, als sie sich an seine Seite schmiegte. Sie sollte sich nicht einen
Augenblick von ihm bedrängt fühlen oder in seiner Gegenwart fürchten.
Eng an seine
Seite geschmiegt ließ Juno ihre Hände erkundend über seine Brust wandern, was
sie leise aufseufzen und bis in die Zehenspitzen erschauern
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