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Eine schwierige Mission Vol. 5 (German Edition)

Eine schwierige Mission Vol. 5 (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission Vol. 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Feindbild wieder. Eine Flut widersprüchlichster Gefühle wollte ihn überschwemmen. Er wusste nicht mehr, was richtig oder was falsch war. Hatte bereits zu viele Fehler gemacht. Wenigstens das war ihm klar.
    Plötzlich fasste ihn eine Hand mit hartem Griff an der Schulter. Er wurde förmlich herumgerissen. Sein verletzter Arm rebellierte, der Schmerz jagte bis unter die Kopfhaut. Bill spannte sich instinktiv an, augenblicklich kampfbereit, trotz seiner Verwirrung. Wer konnte sich vollkommen geräuschlos an ihn heranschleichen? Nur Corbain und – Aruien! Natürlich.
    „Du gehst nirgendwo hin“, stellte Aruien sachlich fest.
    Verdammt, dieser Mistkerl las tatsächlich in seinen Gedanken!
    „Dein einziger Platz ist an Rayks Seite. Du solltest froh sein, wenn er dich wieder als sein Eigentum akzeptiert.“
    Bill schnaubte verärgert und wollte Aruiens Hand von seiner Schulter wischen. Doch der ließ ihn schon los und warf einen Blick auf seine Hand, als hätte er etwas Ekelhaftes berührt. Diese kleine Geste ärgerte Bill noch mehr.
    „Was Rayk nur an dir findet? Ich verstehe das nicht. Aber er hatte ja immer schon ein Herz für die Geächteten.“
    „Wenn du so gut weißt, was das Beste für Rayk ist, warum bist du dann nicht mehr mit ihm zusammen? Ich hörte, ihr seid ein Paar gewesen!“ Bill hatte gar nicht vorgehabt, den Mirilaner zu provozieren, aber Aruien hatte eine Art, die ihn sofort auf die Palme brachte.
    „Richtig, das waren wir. Rayk war für mich bestimmt.“ Zum ersten Mal sah Bill eine Emotion über Aruiens makelloses Gesicht huschen. Doch er hätte nicht sagen können, was sie bedeutete. „Er war der Erste, der mich nicht fürchtete.“ Aruien starrte ihn unentwegt an. „Rayk hat sich noch nie darum geschert, was von ihm erwartet wurde. Er hat immer getan, was er wollte. Niemand durfte ihm Vorschriften machen. Er hat sich die Haare kurz schneiden lassen, sich bei der Flottenakademie angemeldet, sich mit mir eingelassen.“
    „Also stimmt es“, unterbrach Bill ihn harsch. „Du wirst gefürchtet, weil du von den Elben des Unseelie Court abstammst. Und die sind hier nicht wohlgelitten.“
    Aruien fasste ihn erneut am Arm, Bill versuchte, den Schmerz so gut es ging zu ignorieren.
    „Ich habe es dir schon einmal gesagt, und ich wiederhole es jetzt ein letztes Mal: Vergiss alles, was du über das Elbenvolk gelesen hast. Deine Neugier hat schon genug Schaden angerichtet. Es mag sein, das Rayk dir im Liebestaumel Dinge gesagt hat, die deine Ideen bestätigt haben. Aber selbst wenn sie wahr wären, so haben sie doch in deinem Kopf nichts zu suchen. Du bist ein Mensch, zwischen uns und den Menschen gibt es eine sehr alte Feindschaft. Mehr brauchst du nicht zu wissen.“
    Bill erschauderte unter Aruiens eiskaltem Blick. Er versuchte nicht einmal, sich freizumachen. Aruiens Aura war so überwältigend, dass er fast nicht mehr atmen konnte.
    Aruien senkte die Stimme zu einem bedrohlichen Flüstern. „Ein einziges Mal habe ich versucht, ihn zu beeinflussen. In einer Weise, die unter den Mirilanern verboten ist. Er hätte es melden müssen. Er ist ein C.I. und damit zur absoluten Einhaltung der Gesetze verpflichtet. Jeder Vorfall dieser Art muss gemeldet werden. Rayk hat es nicht getan, aber er hat mich verlassen.“
    „Was hat das alles mit mir zu tun?“, wagte Bill zu fragen.
    „Ich habe ein einziges Mal die falsche Entscheidung getroffen, weil ich dachte, ich könnte ihn manipulieren. Dafür hat er mich gehasst! Und du – schau dir an, was du getan hast! Du hättest ihn fast vernichtet. Und er liebt dich noch immer. Wenn du es wagst, diesen Planeten zu verlassen, wenn du es wagst, Rayk noch einmal zu verletzen, wirst du einen Feind haben, der mächtiger ist als Vearncombe.“
    Mit diesen Worten drehte sich Aruien um und ging mit geschmeidigen Schritten davon.

8.
    In den nächsten Tagen bemühte Bill sich ständig, in Rayks Nähe zu sein und ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Trotzdem stand das, was zwischen ihnen vorgefallen war, wie eine undurchdringliche Nebelwand zwischen ihnen. Sie sahen sich, aber sie konnten sich nicht erkennen.
    Rayk war schnell wieder auf den Beinen, dank der verschiedensten Genesungstränke seines Freundes Pal. Psychisch war Rayk alles andere als auf der Höhe. Fast misstrauisch beobachtete er Bill, als vermutete er, Bill könne sich urplötzlich in Luft auflösen.
    Ein Zustand, den Bill nicht lange ertragen konnte. Vor allem, wenn sich das Schweigen zwischen

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