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Eine skandaloese Liebesfalle

Titel: Eine skandaloese Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherry Thomas
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dampfbetriebener Hammer. Sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht zu schwer zu atmen.
    Sie musste ganz still liegen und überzeugend den Eindruck erwecken, fest zu schlafen. Dann fühlte er sich vielleicht eher ermutigt, zu ihr zu kommen. Sie zu berühren. Und von da ausgehend ihr irgendwann einmal verzeihen zu können.
    Sie versuchte ihn mit der Kraft ihrer Gedanken dazu zu bewegen, näher zu kommen, in ihren Armen Trost zu finden für seine Einsamkeit, seine Erschöpfung.
    Aber die Tür schloss sich wieder, und er suchte lieber sein eigenes Bett auf.
    Die Standuhr schlug die Stunde - drei eherne Töne, die in der stillen Luft und der Dunkelheit nachhallten.
    Es war immer drei Uhr.
    Er rannte. Der pechschwarze Flur wollte einfach nicht enden. Etwas prallte gegen seine Wade. Er schrie vor Schmerz auf und stolperte. Aber er musste weiterrennen. Er musste seine Mutter erreichen und sie vor der tödlichen Gefahr warnen.
    Da, da war die Eingangshalle. Am entfernten Ende des Raumes mit nahezu olympischen Ausmaßen die Treppe, die ihr zum Verhängnis werden würde. Er war beinahe bei ihr. Er würde sie retten, er würde sie nicht stürzen lassen.
    Er stolperte wieder, und der Schmerz bohrte sich in seine Knie.
    Er humpelte weiter.
    Aber sie lag bereits dort, als er schließlich den Fuß der Treppe erreichte. Eine Blutlache war unter ihrem Kopf, breitete sich aus, Blut in demselben Schwarzrot wie ihr Kleid und wie die Rubine, die auf ihrer Brust glitzerten.
    Er schrie.
    Warum konnte er sie nicht retten? Warum kam er nie rechtzeitig, um ihr Leben zu retten?
    Jemand rief seinen Namen. Jemand rüttelte ihn an der Schulter. Es musste dieselbe Person sein, die für den Tod seiner Mutter verantwortlich war. Er warf sie zu Boden.
    „Penny, geht es dir gut?“, fragte sie atemlos.
    Nein, es ging ihm nicht gut. Es würde ihm nie wieder gut gehen.
    „Penny, hör auf. Hör auf! Du tust mir weh!“
    Er verspürte den heftigen Drang, irgendwem wehzutun.
    „Penny, bitte!“
    Seine Augen öffneten sich. Er keuchte, als sei er vor den Höllenhunden geflohen. Im Zimmer war es stockfinster, genau wie in seinem Traum. Er machte ein Geräusch, tief in der Kehle, noch nicht frei vom Entsetzen des Albtraumes.
    „Es ist in Ordnung“, murmelte die Person, die bei ihm im Bett lag, jemand, der warm und weich war und nach Honig und Rosen duftete. „Es war nur ein böser Traum.“
    Sie streichelte ihm das Gesicht und das Haar. „Es war nur ein böser Traum“, wiederholte sie. „Hab keine Angst.“
    Das war lächerlich. Er hatte vor nichts Angst.
    Sie küsste ihn aufs Kinn. „Ich bin hier. Es ist in Ordnung. Ich werde nicht zulassen, dass dir irgendetwas geschieht.“
    Er war groß und stark und klug. Er brauchte niemanden, der ihn vor etwas so Albernem wie Träumen schützen musste.
    Sie zog ihn in die Arme. „Ich habe auch Albträume. Manchmal träume ich, ich sei Prometheus, in alle Ewigkeit an einen Felsen gekettet. Und dann kann ich natürlich danach nicht wieder einschlafen, daher denke ich an Capri, an das schöne, weit entfernte Capri.“
    Sie hatte eine wunderbare Stimme. Das hatte er vorher gar nicht bemerkt. Aber hier im Dunkeln, wenn sie sprach, war der Klang ihrer Worte so lieblich wie das Gurgeln von Wasser für einen Stamm Wüstennomaden.
    „Ich stelle mir vor, ich hätte ein eigenes Segelboot“, flüsterte sie. „Wenn es warm ist und eine milde Brise weht, segle ich aufs offene Meer hinaus, schlafe in der Sonne und werde so braun wie die Fischer. Und wenn es stürmisch ist, stehe ich oben auf den Klippen und schaue der tosenden Brandung zu - und weiß, dass das wütende Meer mich abschottet von der Welt... und meine Sicherheit garantiert. “ Sein Atem ging nicht länger so schwer. Er verstand, was sie da tat. Nach dem jähen Verlust ihrer Mutter hatte er dasselbe für Freddie getan, ihm den Arm um die Schutern gelegt und ihm vom Forellenfang und Glühwürmchen erzählt, bis Freddie wieder einschlafen konnte. Aber das hatte nie jemand für ihn getan.
    „Es war natürlich unwahrscheinlich“, fuhr sie fort. „Ich wusste immer, dass es sehr, sehr unwahrscheinlich war. Wenn es mir je gelänge, meinem Onkel zu entkommen, würde ich für meinen Lebensunterhalt arbeiten müssen, und niemand zahlt einer Frau viel für das, was sie tut. Ich würde sparen müssen für schlechte Zeiten und mich glücklich schätzen können, wenn ich irgendwann einmal das Geld übrig hätte für eine Zugfahrkarte nach Brighton.“ Ihre Finger

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