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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Linda?“
    Ihre Lider schlossen sich für einen kurzen Moment, und sie atmete tief ein. „Es tut mir leid, Alex, ich werde nun mal diese Angst nicht los, dich wieder zu verlieren. Ich weiß ja, dass das völlig unbegründet ist, aber …“
    So wie er es oft tat, schob er seine Hände unter ihr Haar, bog ihren Kopf zu sich heran und küsste sie. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich das nicht zulassen werde, Ballerina. Mehr kann ich nicht tun.“
    Noch einmal drückte er sanft seine Lippen auf ihren Mund. „Meine Güte, unsere Altlasten machen es uns nicht gerade leicht,oder?“ Er lächelte müde und zog ihren Körper fest an seine Seite. „Wir zwei werden es schaffen, Liebling. Ich verspreche es dir. Egal, was noch kommt, wir beide schaffen das. Wir werden ein glückliches Leben zusammen haben, Ballerina.“ Doch kaum hatte Alexander die Worte ausgesprochen, verspürte er ein leichtes, aber unangenehmes Kribbeln in seiner Magengegend.

10. KAPITEL
    A lexander wartete ungeduldig auf das Ende der laufenden Dienstbesprechung. Er war jetzt über zwölf Stunden ununterbrochen im Dienst gewesen, nachdem man ihn zuvor mitten in der Nacht aus dem Tiefschlaf gerissen hatte, weil eine frühmorgendliche Putzfee über die Leiche eines bekannten Hamburger Bankiers gestolpert war.
    Trotzdem war Alexander nicht besonders müde, sondern eher aufgekratzt – und er sehnte sich nach Linda. Er warf einen schnellen und, wie er hoffte, unauffälligen Blick auf seine Armbanduhr. Sicherlich war sie schon seit einigen Stunden im Geschäft und versuchte, sich allein durch die schweren Kartons und Kisten zu arbeiten, die es noch immer auszupacken galt.
    „Gut, ich danke euch!“ Bernd Lindemanns Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Alexander erhob sich ebenso wie alle anderen im Raum und langte nach dem Aktendeckel, den er vorhin auf der Fensterbank des Besprechungszimmers abgelegt hatte. Als er aufsah, stand sein Bereitschaftsleiter direkt vor ihm.
    „Du bist ziemlich geschafft, nicht wahr, Alex?“
    „Mhmm, stimmt wohl. War ’n verdammt langer Tag. Ich freue mich auf den Feierabend und ein kühles Bier.“
    „Ist sonst alles in Ordnung mit dir?“
    „Ja, warum fragst du?“ Der kaum wahrnehmbare aggressive Unterton in Alexanders Stimme ließ Bernd Lindemann sogleich beschwichtigend lächeln.
    „Du bist erst vor ein paar Wochen aus dem Urlaub zurückgekommen, machst auf mich aber eher den Eindruck, als solltest du schleunigst lange Ferien antreten. Normalerweise strotzt du doch nur so vor Energie. Ich mach mir Sorgen, Junge, das ist alles.“
    „Tut mir leid, Bernd. Ich gebe es nicht gerne zu, aber ich bin körperlich tatsächlich ziemlich fertig. Die letzten Wochen hatten es in sich.“
    „Der Umzug?“
    Alexander nickte. „Auch, aber vor allem der Laden. Wir habenvon Grund auf alles renoviert, weil meine Süße ganz feste Vorstellungen in ihrem zauberhaften Kopf ausgebrütet hatte. Im Keller haben Kroning und ich massenweise Regale zusammengeschraubt.“ Er lachte trocken auf. „Es müssen Hunderte gewesen sein. So ganz nebenbei haben wir am Wochenende auch noch meine alte Wohnung für ihn in Schuss gebracht. Meine Güte, Bernd, zeig mir noch einen Eimer Farbe oder auch nur einen verdammten Werkzeugkoffer, und ich fange wahrscheinlich an zu schreien. Ich bin kaum noch richtig zum Schlafen gekommen.“
    Bernd Lindemanns Mundwinkel zogen sich in die Breite, und er legte Alexander kameradschaftlich eine Hand auf die Schulter, während sie zusammen das Besprechungszimmer verließen.
    „Die Kleine hat dein ganzes langweiliges Leben gründlich umgekrempelt, stimmt’s?“
    „Stimmt.“ Alexander grinste plötzlich. „Herrlich, nicht wahr?“
    Inzwischen waren sie vor Bernd Lindemanns Büro angekommen und blieben noch einmal stehen. „Ähm, Alex, du hast dir doch vor einiger Zeit die Akte Michaelsen angesehen, oder?“
    Alexander nickte stumm.
    „Und?“
    „Was und?“
    „Früher hast du dich nie aus Sachen heraushalten können, nachdem du erst einmal deine neugierige Nase hineingesteckt hattest.“ Bernd Lindemann schnaubte unwillig. „Du warst schon immer der beste Ermittler in meiner Abteilung, aber das weißt du ja wohl selber am allerbesten, nicht wahr? Ich will deine Meinung hören, Alex.“
    Alexanders rechte Augenbraue stieg steil in die Höhe. „Ach, auf einmal, Chef?“
    Lindemann schnaubte erneut, drückte mit einer Hand die Türklinke hinunter und schob mit der anderen Alexander ziemlich unsanft in

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