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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Schreibtisch auf. „Kann es sein, Chef, dass dir neuerdings der Büroklatsch verborgen bleibt?“
    „Ich verstehe kein Wort, Hellberg.“
    Alexander lachte kurz auf. „Bernd! Kroning und Kaminski – na, du weißt schon. Da bahnt sich halt was an. Zumindest sind die beiden sehr, sehr häufig privat zusammen. Übrigens ist Kaminski inzwischen auch noch zur besten Freundin von meiner Linda avanciert. Da ergibt sich sowieso das eine oder andere Zusammentreffen unserer beiden jungen Kommissare außerhalb der Dienstzeit.“
    Lindemann raufte sich die wenigen Haare, die noch auf seinem Schädel zurückgeblieben waren. „Also gut, zum Himmeldonnerwetter! Das ist ja alles … Regle du das, Alex. Ich werde in diesem Laden noch vollkommen verrückt.“
    „Apropos Laden, Bernd. Wenn wir uns dann endlich einig sind, würde ich jetzt wirklich gerne abhauen. Linda braucht dort nämlich dringend meine Muskelkraft.“
    „Mach, was du willst, du elender Schurke, nur verschwinde endlich.“
    Ein kräftiger Regen setzte gerade ein, als Alexander die Tür zu Lindas Geschäft aufstieß und sich Tobias Kroning gegenübersah, der laut pustend den antiken englischen Sekretär aus Lindas altem Schlafzimmer an der linken Seitenwand des Ausstellungsraumes platzierte.
    „Ist das die richtige Methode, um seinen wohlverdienten freien Tag zu verbringen, Kollege?“, fragte Alexander feixend.
    Tobias wischte sich mit dem Ärmel seines karierten Baumwollhemdsden Schweiß von der Stirn und zog ebenfalls seine Mundwinkel in die Breite. „Bei mir in der Wohnung war eh nichts mehr zu tun, Alex, und ich hatte von Monika das von dem Bankier gehört. Hab mir gedacht, du wirst ziemlich froh sein, wenn du nach Feierabend nur noch die Hälfte zu schleppen hast, nachdem man dich mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen hat.“
    „Vor allem bin ich froh darüber, dass du Linda nicht allein vor dem ganzen Kram hast sitzen lassen, ich danke dir, Kumpel“, erwiderte Alexander und klopfte seinem jüngeren Kollegen leicht auf die Schulter.
    „War mir ein Vergnügen, Alex.“
    „Wo steckt meine Kleine eigentlich?“
    Tobias rollte seine Hemdsärmel noch ein Stückchen höher und blickte zur Zimmerdecke. „Oben. Sie wollte gerade dafür sorgen, dass wir etwas in den Magen bekommen. Kaminski ist seit einer knappen Stunde ebenfalls hier. Sie ist unten im Keller und sorgt dort für Ordnung.“
    Alexanders Lederjacke landete schwungvoll auf einem Stuhl hinter der kleinen nierenförmigen Verkaufstheke. „Na, dann wollen wir mal sehen, was unsere Hausherrin für unser körperliches Wohlbefinden so tun kann. Mir knurrt nämlich auch schon seit Stunden der Magen.“
    „Geh ruhig schon mal vor, Alex. Ich sage Monika noch eben Bescheid.“ Tobias’ verschmitztes Lächeln sprach Bände. „Der Keller in diesem Haus ist wirklich heimelig, und die Dame scheint besonders auf hart arbeitende, verschwitzte Männer zu stehen. Sie hat so was Hungriges in ihrem Smaragdblick, seit sie durch diese Tür hereinmarschiert ist. Ich komme mir schon die ganze Zeit vor wie ein Tortenstück, auf das sie sich am liebsten sofort stürzen würde.“ Er schnalzte mit der Zunge. „Das sollte ich ausnutzen.“
    Kopfschüttelnd wandte sich Alexander der Treppe zu. „Na dann viel Spaß im Keller, Herr Kommissar.“
    Er sah Linda am Arbeitstresen der kleinen Küchenzeile stehen und hörte ihr leises Summen, als er oben ankam. Augenblicklichwurde Alexander warm ums Herz. Da sie ihm den Rücken zugewandt hatte, bemerkte sie ihn noch nicht, und er betrachtete eingehend ihre äußerst anziehende Rückseite.
    Ihre Beine steckten in engen verwaschenen Jeans, und oben herum trug sie eine alte weiße Leinenbluse, die sie etwas nachlässig in den Hosenbund gestopft hatte. Ihre Haare wurden im Nacken von einem langen bunten Seidenschal zusammengehalten, dessen Enden weit über ihren schmalen Rücken fielen.
    Leise trat er von hinten an sie heran, umfasste mit beiden Händen ihre Taille und drückte seine Lippen seitlich auf ihren Hals. Ein kurzer Ruck ging durch ihren Körper, dann schienen ihre Muskeln und Knochen sofort weich zu werden. Wohlig lehnte sie sich gegen ihn und genoss seine Zärtlichkeit.
    „Hallo“, flüsterte er direkt in ihr Ohr.
    „Hallo“, hauchte sie zurück und drehte sich in seinen Armen herum, um ihm ihre Arme um den Nacken zu schlingen. „Schön, dich endlich wiederzuhaben.“
    „Ebenso“, erwiderte er leise und zog sie noch ein wenig fester an sich. „Ich laufe

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