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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Rotwein?“
    „Gerne, mein Junge, ich danke dir.“ Lächelnd und mit wachem Blick beobachtete sie, wie er aufstand und ein weiteres Glas aus der Vitrine nahm.
    „Ich hatte hier in der Nähe einen späten Arzttermin und dachte mir, es wäre doch schön, wenn ich bei der Gelegenheit bei euch vorbeischaue“, erklärte sie ihr unangemeldetes Erscheinen.
    „Du bist doch nicht etwa krank?“, fragte Linda erschrocken.
    Anneliese nahm kopfschüttelnd die Hand ihrer Schwiegertochter in die ihre. „Nein, mein Schatz, mach dir keine Sorgen. Es handelte sich nur um eine Routineuntersuchung.“
    „Es ist schön, dass du da bist“, ergriff wieder Alexander das Wort. „Wir hätten dich ohnehin in den nächsten Tagen eingeladen. Es gibt eine Neuigkeit, die wir gerne mit dir teilen möchten.“
    „Alex zieht bei uns ein!“, platzte Charlotte strahlend heraus.
    Annelieses blassblaue Augen glitten von Linda zu Alexander, und sie nickte zufrieden. „Genauso sollte es sein. Ich freue mich für euch.“ Mit feierlichem Gesichtsausdruck griff sie nach ihremGlas. „Ich trinke auf eure Verbindung, Kinder. Möge euch das Glück immer treu bleiben.“
    Mit Tränen der Rührung in den Augen gab Linda ihrer Schwiegermutter einen Kuss auf die Wange. „Danke, Anneliese, dein Einverständnis bedeutet mir wirklich sehr viel. Es ist in unserer besonderen Situation keine Selbstverständlichkeit, das weiß ich.“
    „So, mein Junge, jetzt hast du also doch noch eine Familie bekommen“, bemerkte die ältere Frau mit einem milden Lächeln. „Und? Tut es sehr weh?“
    Alexander winkte grinsend ab. „Erspare mir deinen Sarkasmus. Nein, im Ernst, ich bin tatsächlich über alle Maßen glücklich, Anneliese.“ Er prostete ihr zu. „Vielleicht sollte ich die derzeitige allgemeine Harmonie und das unverhoffte familiäre Zusammensein nutzen …“ Er warf einen fragenden Blick auf Linda und wartete ihr Nicken ab. Dann wandte er sich an Charlotte. „Charlie, ich habe deiner Mutter außerdem noch einen Heiratsantrag gemacht.“
    Tränen der Rührung rollten Anneliese jetzt über die Wangen, doch sie blieb vollkommen stumm und drückte nur fest Lindas Hand.
    Charlotte hingegen warf sich mit einem jubelnden Aufschrei Alexander um den Hals und küsste ihn immer wieder auf beide Wangen, bis alle vier in ein befreiendes Gelächter ausbrachen.
    „Nun“, bemerkte Alexander strahlend, nachdem sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatten, „das ging ja viel einfacher, als ich dachte.“ Liebevoll, aber unnachgiebig schob er Charlotte ein Stück von sich fort und schaute ihr mit seinem breitesten Grinsen direkt ins Gesicht. „Sie hat übrigens Ja gesagt.“
    Einige Stunden später lagen Alexander und Linda in ihrem Bett und kuschelten sich dicht aneinander.
    „Anneliese hat sich ehrlich für uns gefreut, oder?“, fragte sie nach einiger Zeit.
    „Ja, das hat sie. Ich fürchte, ich habe ihr heute eine späte Genugtuung beschert. Sie hatte es nämlich schon früher darauf angelegt,mich dauerhaft zu verkuppeln. Seltsamerweise war es ihr andererseits völlig egal, ob ihre Söhne im Hafen der Ehe landeten.“ Er lächelte verschmitzt. „Frag mich bitte nicht, warum.“
    „Ich erinnere mich, dass ihr zwei schon bei deinem ersten Besuch darüber gewitzelt habt. Ich glaube einfach, dass meine Schwiegermutter eine sehr gute Menschenkenntnis hat, Alex.“ Sie zögerte kurz.
    Alexander rückte etwas von ihr ab und beobachtete die Veränderung in ihrem Gesicht. „Was ist los, Liebling?“
    „Du hast also schon … bevor du Adrienne kennenlerntest, gegen die Ehe gewettert? Anneliese kann ja nicht wissen, dass du später … Ich meine, wenn alles glattgegangen wäre, wärest du ja heute ohnehin mit Adrienne verheiratet, oder?“
    Sein Blick wurde weich, und wie so oft fuhr er mit seinem Zeigefinger langsam über ihre Wange. „Damals war ich jung, Linda, jung und fast völlig unerfahren. Ich war kaum zwanzig, und die Mutter meines besten Freundes sah mich aus irgendwelchen dunklen Gründen bereits mit schreienden Babys auf dem Schoß vor sich. Es war ein kleines unterhaltsames Spielchen zwischen uns. Nicht mehr und auch nicht weniger.“ Alexander seufzte auf. „Warum, zum Teufel, suchst du noch immer das berühmte Haar in der Suppe?“
    „Wie meinst du das?“
    „Nun, du erwartest von mir, dass ich dir und deinen Gefühlen für mich grenzenloses Vertrauen entgegenbringe, aber wie steht es eigentlich mit deinem Vertrauen in meine Gefühle,

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