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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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gierig über ihren Körper. Er schob das kurze Nachthemd nach oben und streifte es ihr ab.
    „Alex? Alex, was tust du?“
    „Lass mich dich lieben, Ballerina. Oh Gott, küss mich, mein Liebling!“
    „Alex, du bist …“ Seine heißen Lippen verschlossen ihren Mund mit einem leidenschaftlichen, langen Kuss, der sie sogleich vergessen ließ, was sie eigentlich hatte sagen wollen. Alexander schien sich regelrecht an ihr zu berauschen. Innerhalb von wenigen Augenblicken war er vollkommen nackt und presste seinen glühenden Körper gegen den ihren. Seine Hände und auch sein Mund schienen ein Eigenleben zu führen. Er murmelte Worte an ihrer Haut, an ihren Lippen, die sie nicht verstand, aber sie sog sie trotzdem auf wie süßen Wein. Sein heftiges Begehren ließ sie erschauern. Als er Sekunden später in sie eindrang, erwartete sie ihn bereits sehnsüchtig und bog sich ihm willig entgegen.
    Bei jedem seiner heftigen Stöße keuchte er heiser auf. Seine Hände umfassten ihr Gesicht, und trotz der Dunkelheit sah er das goldene Leuchten in ihren Augen. Er hielt ihren Blick fest, solange es ihm möglich war, so lange, bis ihr schönes Gesicht vor seinen Augen verschwamm und er sich seinem erschütternden Höhepunkt ergab.
    Ganz langsam nur fand er zurück in die Wirklichkeit. Er rutschte neben sie und zog sie fest an sich, während er auf ihren Atem lauschte und ihm klar wurde, was er gerade getan hatte. Mitten in der Nacht war er einfach zu ihr gefahren und hatte sie geliebt wie im Rausch. Noch nicht einmal an die Fahrt hierher hatte er genaue Erinnerungen. Er wusste nur noch, dass er sich mit jeder Faser seines Körpers nach ihr gesehnt hatte und hergekommen war, nur um sie berühren zu können. Seine Kehle war vollkommen ausgetrocknet. Jetzt fühlte er sich ausgelaugt, zweifelte an seinem Verstand, aber er war auf eine seltsame Art ruhig und zufrieden.
    „Was war das eben?“, wagte sie schließlich zu fragen, während sie nach der kleinen Lampe auf ihrem Nachtschrank tastete und sie anknipste.
    Er beschloss sofort, sie habe die Wahrheit verdient. „Ich habeschlecht geträumt und bin aufgewacht. Verdammt, ich glaube, ich hatte seit der Kinderzeit keinen Albtraum mehr. Dann konnte ich nicht wieder einschlafen und habe an dich gedacht. Ich wollte dich. Ich wollte dich sogar sehr.“ Er senkte den Kopf und sah ihr ins Gesicht.
    „Das habe ich allerdings gemerkt.“ Sie lächelten sich an. „Es ist drei Uhr, Alex.“
    Sein Blick glitt kurz zu ihrem Radiowecker, und sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen. „Tatsächlich, es ist drei Uhr.“
    „Zuerst habe ich gedacht, ich werde überfallen. Du hast mir einen Riesenschreck eingejagt.“
    „Ja, ich weiß. Ich musste dir ja die Hand auf den Mund legen, weil du anfingst zu schreien. Tut mir leid, dass ich dich so erschreckt habe. Du hättest früher überlegen sollen, wem du deinen Haustürschlüssel anvertraust.“
    Linda setzte sich auf und sah auf ihn hinunter. Völlig entspannt, mit ausgestreckten Gliedern, lag er da und grinste noch immer. Sie lachte auf. „Du bist unmöglich, Alex!“
    Alexander wurde ernst. „In erster Linie bin ich ein vollkommener Versager, mein Herz.“
    Linda stutzte. „Wie meinst du das denn nun wieder?“
    Auch er rutschte jetzt ein wenig höher. Sein Blick glitt suchend durch das Zimmer. „Bevor ich dir das genauer erkläre … Verdammt, ich glaube, ich habe in der Eile keine Zigaretten mitgebracht.“
    „Schau in der linken oberen Schublade meines Sekretärs nach, dort findest du welche.“
    Er strahlte und drückte ihr einen schmatzenden Kuss auf den Mund. „Du hast gerade mein Leben gerettet, Ballerina.“
    Mit Aschenbecher und brennender Zigarette bewaffnet, ließ er sich kurze Zeit später wieder zurück auf das Bett fallen und genoss wortlos ein paar tiefe Züge. Linda beobachtete ihn eine Weile, bis sie ungeduldig wurde. „Und warum hältst du dich nun für einen vollkommenen Versager, wenn ich nachfragen darf?“
    Alexander nahm noch einen weiteren langen tiefen Zug und blickte dem aufsteigenden Rauch hinterher. Seine Augen wurdendunkel. „Noch vor gar nicht allzu langer Zeit war mein Leben eigentlich absolut in Ordnung. Um präzise zu sein, genau bis zu dem Zeitpunkt, als ich dich zum ersten Mal sah. Von da an ging es mit mir rapide bergab.“ Er verzog keine Miene, aber als er sie wieder anblickte, konnte sie erkennen, dass es in seinen Augen humorvoll aufblitzte. Dennoch erkannte sie ebenso die Ernsthaftigkeit,

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