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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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die sich hinter seinen Worten verbarg.
    Er drückte die Zigarette aus und schob den Aschenbecher auf den Nachtschrank, der auf seiner Seite des Bettes stand, dann setzte auch er sich ganz auf und rieb sich mit beiden Händen kräftig über das Gesicht. Insgeheim amüsierte er sich ein wenig über ihren leicht erschrockenen und gleichzeitig forschenden Blick. „Wie gesagt, seit ich dich kenne, bin ich eigentlich erledigt.“
    Trotzig hob sie ihr Kinn. „Wie kannst du nur so etwas Gemeines sagen, Alexander.“
    Er streckte die Hand aus und berührte leicht ihr Haar. „Wie ich das kann? Ich bitte dich! Bevor ich zum ersten Mal dieses Haus betreten habe, war mein Leben wirklich absolut okay. Ich habe meinen Job hervorragend erledigt, machte regelmäßig Hantel- und Lauftraining, um meinen Körper in Form zu halten, genoss meinen wohlverdienten Feierabend vor dem Fernseher oder in meiner Stammkneipe. Ab und zu ließ ich mich mit einer hübschen Frau ein, und es war mir mit der Hilfe meiner gnadenlosen Selbstdisziplin gelungen, nur noch drei bis vier Zigaretten am Tag zu rauchen. Sieh mich heute an, Ballerina! Seit ich dich kenne, qualme ich wie ein Fabrikschornstein, meine Nerven sind am Boden, ich trinke mitten in der Nacht Whiskey, ich gehe ins Ballett und an der Elbe spazieren, und das auch noch freiwillig. Seit Wochen war ich nicht mehr im Fitnessraum, und meine Laufschuhe liegen ungenutzt irgendwo in meiner Wohnung herum. Ich weiß noch nicht einmal mehr genau, wo. Mein Magen revoltiert alle zehn bis zwölf Minuten, und mein Koffeinbedarf ist trotzdem ins Unermessliche gestiegen. Die größte Sorge bereitet mir allerdings mein desolater geistiger Zustand. Der freiwillige Opernbesuch wäre ja noch irgendwie entschuldbar,aber wie soll mein Ego bitte schön damit fertig werden, dass ich mitten in der Nacht, nur notdürftig mit T-Shirt und Jogginghose bekleidet, ins Auto springe und wie ein Verrückter zu dir fahre, nur weil mir gerade danach ist?“
    Linda wollte etwas sagen, doch er hob Einhalt gebietend eine Hand, und sie blieb stumm und konzentrierte sich darauf, nicht laut loszuprusten, denn sie fand ihn im Augenblick ausnehmend komisch.
    „Ich bin siebenunddreißig Jahre alt, Linda. Siebenunddreißig! Man sollte doch annehmen, dass ein Mann in diesem Alter weiß, wie der Hase läuft, oder? Stattdessen benehme ich mich vollkommen idiotisch. Ich will nicht plötzlich das Gefühl haben, dass ich jemanden brauche. Ich will das nicht, hörst du! Ich will … so nicht empfinden, zum Himmeldonnerwetter!“ Er zog sie an sich und küsste sie. Als er sich von ihr löste, lächelte sie glücklich.
    „Vielleicht hast du dich doch ein ganz kleines bisschen in mich verliebt, Alex.“
    Seine dunklen Augen streichelten ihr Gesicht. „Nein. Ich … Alles, was ich weiß, ist, dass ich dich im Augenblick in meiner Nähe will und dass ich dich wie verrückt begehre – und das hört einfach nicht auf.“
    Noch einmal küsste er sie. „Ich habe wahnsinnige Angst davor, dass ich dir eines Tages sehr wehtun muss. Du hättest das nicht verdient. Ich drehe mich im Kreis, denn wenn ich tatsächlich weiterhin meinem verfluchten Bedürfnis nach dir nachgebe, wäre das dir gegenüber alles andere als fair. Ich wollte mich von dir fernhalten, Linda, aber ich bringe es einfach nicht fertig, Herrgott noch mal! Es gibt nur eine Lösung: Du musst mich wegschicken! Jage mich aus deinem Leben, bevor ich die Gelegenheit bekomme, dir wehzutun. Glaub mir, ich bin im Grunde meines Herzens ein sehr stolzer Mann. Ich werde mich daran halten, wenn du mich fortschickst.“
    Linda streichelte sein Gesicht. Plötzlich wurden beide wieder sehr ernst. „Solange du bei mir bist, machst du mich glücklich, Alexander.“
    „Vielleicht werde ich schon morgen anders empfinden und dich wieder verlassen.“ Er neigte den Kopf und drückte seine Lippen in ihre Handfläche.
    Sie schluckte hörbar. „Dann werde ich damit leben müssen. Ich bin nicht so zerbrechlich, wie du anscheinend glaubst.“
    „Du hast schon so unsagbar viel ertragen müssen, Liebling. Ich bin nicht der richtige Mann für dich, und das weißt du auch.“
    „Ob du nun der richtige Mann bist oder nicht, ist mir vollkommen egal. Ich will nun einmal keinen anderen. Darf ich es sagen, Alex? Nur noch einmal, bitte.“ Er verstand sie sofort, und er begriff auch, dass sie es gerade jetzt so dringend brauchte.
    „Du darfst jederzeit sagen, was auch immer du willst, Ballerina. Sag es, wann immer

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