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Eine stuermische Affaere

Eine stuermische Affaere

Titel: Eine stuermische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Ross
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Besuch bemerkte, blickte er auf und sah Cat direkt in die Augen. Wieder spürte sie eine merkwürdige Hitze in sich aufsteigen. Unsicher blieb sie in der Tür stehen, um zu warten, bis er sein Telefonat beendete. Sie würde ihm für seine Gastfreundschaft danken und sich dann so schnell wie möglich verabschieden.
    Ich muss hier unbedingt raus!, dachte sie entschlossen.
    Die Bedenken, die Cat so lange wach gehalten hatten, meldeten sich erneut. Vor allem, als Nicholas seinen Blick jetzt langsam über ihren Körper wandern ließ, fast so, als wollte er sie entkleiden. Hastig sah Cat zum Pool hinüber. Sie fühlte sich in ihrem edlen Abendkleid hoffnungslos deplatziert.
    Cats Griechisch war gut genug, um zu verstehen, dass Nicholas seinem Gesprächspartner eilig versprach, ihn später zurückzurufen. Dann legte er das Handy beiseite.
    „Verzeih mein unhöfliches Benehmen, Cat. Das war ein wichtiges Geschäftstelefonat.“ Er sprach nun wieder fließendes Englisch. „Wie hast du geschlafen?“
    Sein höflicher Tonfall stand in hartem Kontrast zu der Art, wie er sie ansah. Bildete sie sich diese verlangenden Blicke nur ein?
    „Sehr gut, danke“, log sie mit einem strahlenden Lächeln.
    Er wies auf einen Stuhl neben sich. „Setz dich doch zu mir und bestell dir etwas zu essen.“
    „Ich verzichte lieber, wenn es dir nichts ausmacht“, lehnte sie ab. „Ich muss mir noch einen Schlüsseldienst heraussuchen, damit ich in meine Wohnung komme. Deswegen möchte ich auch gleich los.“
    „Schade. Dabei wollte ich dich noch über Goldstein Ad vertising ausfragen. Du arbeitest doch für sie?“
    „Allerdings“, antwortete sie stirnrunzelnd. „Warum fragst du?“
    „Warum interessiert sich ein Geschäftsmann wohl für eine Werbeagentur?“, erwiderte er trocken. Ihm entging nicht, wie auffällig misstrauisch Cat sich verhielt. Die Mauer, die sie schon gestern wie zum Schutz um sich errichtet hatte, schien heute noch ein wenig höher zu sein. Warum tat sie das? War sie in so viele miese Geschäfte ihres Bruders verwickelt, dass sie inzwischen davon ausging, jedermann wäre genauso korrupt wie sie?
    „Eine Firma namens Mondellio hat meine letzte Kampagne entwickelt“, fuhr er unbekümmert fort. „Vielleicht hast du sie einmal irgendwo gesehen? Einige meiner Hotels in der Karibik wurden beworben, und der Slogan war: Ent spannen mit Stil.“
    Das sind seine Hotels?, schoss es Cat durch den Kopf. Sie war tief beeindruckt. Jeder in der Werbebranche kannte diese Kampagne. Es war ein viel umkämpfter, hochkarätiger Auftrag gewesen. „Ja, ich habe die Ausführungen gesehen, sie waren sehr gut. Mondellio hat einen ausgezeichneten Ruf in der Branche.“
    „Es lief ausgesprochen erfolgreich“, stimmte er zu. „Aber mittlerweile ist es Zeit für eine Kursänderung. Ich habe in Betracht gezogen, in diesem Jahr eine neue Richtung einzuschlagen.“
    Wenn es um das Geschäft ging, war Cat ehrgeizig. Sollte sie einen Großkunden wie Nicholas für ihre Agentur gewinnen, konnte das einen entscheidenden Karriereschub bedeuten.
    Eine Hotelangestellte erschien, um frischen Kaffee zu servieren.
    „Aber wenn du es so eilig hast …“, schloss er mit einem betont gleichgültigen Achselzucken. „Das mit Goldstein war auch nur so ein flüchtiger Gedanke.“
    „Nein, ich habe ein paar Minuten.“ Ohne zu zögern ging Cat zum Tisch hinüber und setzte sich.
    Für ihre Arbeit würde dies der entscheidende Durchbruch sein. In letzter Zeit war sie des Öfteren bei der Vergabe interessanter Aufträge übergangen worden. Schließlich war sie neu in der Firma und musste sich erst beweisen.
    Nicholas raffte ein paar Papiere zusammen, während die Angestellte den Kaffee einschenkte.
    Das war viel zu leicht, dachte er und lächelte in sich hinein. Keine McKenzie schlägt einen lukrativen Deal aus!
    Obwohl Cat sich in Nicholas’ Gegenwart unwohl fühlte und deshalb auch die Frühstückskarte, die ihr die Angestellte hinhielt, dankend ablehnte, musste sie ihre Chance einfach ergreifen. „An welche neue Richtung hast du in Bezug auf deine Werbekampagne gedacht?“, fragte sie neugierig.
    Ihm gefiel, wie sie die Sache anging, ohne ihn gleich mit einem verbindlichen Angebot zu überfallen.
    „Wie lange arbeitest du schon für Goldstein ?“
    „Drei Monate.“
    „Der erste Job seit deinem Universitätsabschluss?“, erkundigte er sich mit Unschuldsmiene, obwohl er ihren Lebenslauf natürlich bestens kannte.
    „Die erste Vollzeitstelle. Ich habe

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