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Eine stuermische Affaere

Eine stuermische Affaere

Titel: Eine stuermische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Ross
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sehnte sich nach Nicholas’ Nähe.
    Und Nicholas erkannte die Signale, das Funkeln in ihren Augen und die sehnsüchtigen Blicke. Beinahe hätte er Cat an der Hand gepackt und wäre mit ihr zurück in seine Suite geeilt. Aber er spürte, dass sie dafür noch nicht bereit war. Sie strahlte eine zurückhaltende Anspannung aus, die er vorerst respektieren musste. Seine Zeit würde kommen, und dann gab sie sich ihm schon freiwillig hin …
    Er verzog den Mund zu einem spöttischen Lächeln. „Vielleicht finden wir es ein anderes Mal heraus, wenn mein Terminkalender uns nicht im Weg steht.“
    Seine Arroganz brachte Cat auf den Boden der Tatsachen zurück. „Kann ich mir nicht vorstellen“, gab sie giftig zurück. Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich.
    Nicholas lachte und ließ Cat zuerst eintreten, bevor er ihr in den Lift folgte und ihn per Knopfdruck nach unten fahren ließ.
    In der Lobby herrschte geschäftiges Treiben. Cat hasste sich für ihre Schwäche und die Tatsache, dass ihr Verstand aussetzte, sobald Nicholas ihr zu nahe kam.
    Draußen vor dem Hotel verhalf die frische Luft ihr zu einem klareren Kopf. Der Londoner Verkehr summte vor sich hin, und die Straßen waren voll von Menschen. Cat bemerkte überrascht einen weißen Rolls Royce, aus dem in diesem Moment ein uniformierter Chauffeur stieg und ihr die hintere Tür aufhielt.
    „Nicholas, ich fahre nicht mit dir mit“, entschied sie spontan und blieb wie angewurzelt stehen. „Mir ist gerade eingefallen, dass ich noch etwas Wichtiges besorgen muss.“
    „Verstehe.“
    Was versteht er?, dachte sie. Dass ich vor ihm davonlaufe?
    „Ich nehme später ein Taxi“, fuhr sie mit Nachdruck fort.
    „Wie du willst.“
    Sein Ton klang für Cats Ohren viel zu spöttisch. Sie hob trotzig ihr Kinn. „Danke für deine Hilfe. Und falls du mit mir über die Kampagne für deine Hotels sprechen möchtest, ruf mich einfach an!“
    Eilig kramte sie eine Visitenkarte hervor und reichte sie ihm. Dabei berührten sich ihre Hände, und Cat zuckte zusammen. Ein heißer Schauer der Sehnsucht durchfuhr sie. Was war bloß mit ihr los?
    Mühsam versuchte sie, sich zu sammeln. „An den meisten Tagen bin ich von neun bis sieben Uhr im Büro. Du kannst mich aber auch auf meinem Handy erreichen.“
    Er lächelte. „Das werde ich mir merken“, murmelte er und steckte die Karte in die Tasche seines Jacketts.
    Wahrscheinlich sehe ich ihn nie wieder, seufzte Cat innerlich und spürte eine tiefe Enttäuschung bei diesem Gedanken. In erster Linie natürlich, weil ihr in diesem Fall ein einmaliges Geschäft durch die Lappen ging!
    „Na dann, wir sehen uns.“ Mit einem kühlen Lächeln auf den Lippen wandte sie sich zum Gehen.

4. KAPITEL
    Das Büro war stickig, und Cat hatte alles andere als einen guten Tag. Im Grunde war die ganze Woche katastrophal gewesen. Ihre unmittelbare Vorgesetzte hatte sie wieder einmal übergangen und zwei lukrative Kunden an andere Mitarbeiter verwiesen.
    „Entschuldige, Cat, du warst dicht dran“, sagte Victoria schlicht, nachdem sie während einer Konferenz gerade den zweiten Auftrag an Cat vorbei delegiert hatte. „Aber in dieser Sache muss ich auf der sicheren Seite sein. Es handelt sich um einen alten, hoch geschätzten Kunden, und da zählt nur, wer am meisten Erfahrung hat.“
    „Nun, es ist deine Entscheidung“, gab Cat zurück, während sie ihre Präsentation wieder zusammenpackte. Was sollte sie auch sonst sagen? Sie wollte ihre Enttäuschung nicht zeigen, aber innerlich schluckte sie einen bitteren Kloß hinunter. Besonders weil der Auftrag letztendlich an einen Kollegen ging, dessen Konzept das langweiligste von allen gewesen war. Man erzählte sich, dass Victoria angeblich eine Affäre mit ihm hatte. Cat verabscheute Klatsch und ignorierte ihn, solange sie konnte. Doch mittlerweile fragte sie sich, ob an der amourösen Geschichte um ihre Chefin etwas dran war.
    Eine der Empfangssekretärinnen steckte ihren Kopf zur Tür herein und zerstreute so die angespannte Atmosphäre im Konferenzraum. „Cat, unten ist jemand, der dich sprechen möchte.“
    Bestimmt ist es mein Bruder, dachte Cat entsetzt. Er hatte in dieser Woche schon dreimal angerufen, und sie war dem Gespräch immer ausgewichen. Es sah ihm ähnlich, sie auf diese Weise an ihrem Arbeitsplatz zu überfallen und ihr eine Szene zu machen.
    Oh, bitte nicht!, flehte sie innerlich. Niemand im Büro wusste über ihre familiäre Situation Bescheid. Cat sprach nicht gern über ihre

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