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Eine stuermische Affaere

Eine stuermische Affaere

Titel: Eine stuermische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Ross
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das ganze Studium über abends und in den Ferien gearbeitet.“
    Er fragte sich unwillkürlich, warum sie das getan hatte, nachdem ihr Großvater doch mehr als genug Geld für ihre Ausbildung bereitgestellt hatte. Nachdenklich nahm er einen Schluck Kaffee.
    „Du irrst dich, wenn du glaubst, ich könnte einen Auftrag dieser Größenordnung nicht routiniert bearbeiten“, informierte sie ihn ruhig.
    „Wirklich?“ Um seine Mundwinkel herum zuckte es spöttisch. Lässig lehnte sich Nicholas in seinem Stuhl zurück und blickte Cat erwartungsvoll an.
    Sie spürte, dass es an der Zeit war, die Karten offen auf den Tisch zu legen. „Ich will dir nichts vormachen, Nicholas. Ehrlich gesagt werden mir bisher eher die kleineren Kunden zugeschanzt. Aber ich habe viele gute Ideen, die ich gern in die Tat umsetzen würde.“ Cats Gesichtsausdruck war aufrichtig. „Du suchst nach etwas Innovativem, und ich möchte meine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Das könnte sich doch für uns beide auszahlen.“
    Ihr Engagement war überzeugend, das musste er ihr lassen. Nicholas zögerte kurz und griff dann nach einem Stapel Unterlagen, der in einer Dokumentenmappe steckte. Dann legte er Cat die Entwürfe vor, die Mondellio ihm geschickt hatte.
    „Sag mir, was du davon hältst“, bot er an. Er beobachtete Cat, wie sie mit prüfendem Blick die Papiere durchsah. Stille breitete sich aus, und Nicholas nutzte die Pause, um sich die Einzelheiten von Cats Äußerem einzuprägen: ihre langen, dunklen Wimpern, den kleinen Leberfleck auf ihrer Wange, den Farbton ihrer sinnlichen Lippen.
    „Nun, es ist offensichtlich, dass dieser Weg nicht sehr weit führt“, bemerkte sie schließlich und legte die Entwürfe beiseite.
    Diesen Kommentar hatte er erwartet, es überraschte ihn jedoch, wie bestimmt ihr Urteil klang.
    „Solltest du dieses Angebot annehmen, wirst du damit moderaten Erfolg haben, mehr aber auch nicht. Was du wirklich brauchst, ist die absolute Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit.“ Sie nahm einen Schluck Kaffee. „Ich könnte, wenn du mir etwas Zeit gibst, ein paar konstruktive Ansätze entwerfen.“
    Es überraschte ihn, wie umfangreich ihr Hintergrundwissen offensichtlich war. Als seine Antwort ausblieb, sah sie ihn fragend an.
    „Ich bin ein Neuzugang bei Goldstein , aber es ist eine hervorragende Agentur. Mit ihrer Erfahrung und meinen Ideen könntest du eine aufregende und sehr erfolgversprechende Kampagne starten. Lass es dir durch den Kopf gehen!“
    Goldstein konnte sich glücklich schätzen, Cat an Bord zu haben. Nicholas musste sich eingestehen, dass sie Talent hatte. Sie war intelligent, scharfsinnig und kreativ. Zu dumm, dass sie mindestens so verschlagen und korrupt war – genau wie der Rest ihrer Familie.
    „Aber denk nicht zu lange darüber nach!“, warnte sie ihn lächelnd.
    Ihm wurde bewusst, dass sie den Spieß langsam umdrehte. Tatsächlich hatte er nicht wirklich vorgehabt, die Werbeagentur zu wechseln. Er wollte Cat lediglich aus ihrem Schneckenhaus locken.
    Doch mittlerweile war er unentschlossen. Auch ihm gefiel das Angebot von Mondellio nicht besonders. Vielleicht würde er tatsächlich über Cats Vorschläge nachdenken, schließlich hatte das Geschäft absoluten Vorrang. Zudem war dies eine perfekte Möglichkeit, ihr näherzukommen, unauffällig den Kontakt zu halten, und sie dann in absehbarer Zeit in sein Bett zu holen.
    „Das hört sich zumindest interessant an“, begann er. „Ich will mehr hören. Vielleicht sollten wir tiefer ins Detail gehen.“
    Es fiel ihr schwer, den Blickkontakt mit ihm zu halten. Ihre Gedanken entfernten sich zunehmend von der beruflichen Ebene und näherten sich gefährlichem Terrain. Tiefer ins Detail gehen, das hatte so einen verführerischen Klang …
    Urplötzlich fiel ihr das Gespräch der letzten Nacht ein.
    Ich schlafe nicht mit einem Fremden.
    In diesem Fall sollten wir uns etwas besser kennenlernen. So schnell wie möglich.
    Cat atmete erleichtert auf, als die Hotelangestellte wieder erschien.
    „Darf ich Ihnen noch etwas bringen, Sir?“, fragte die junge Frau.
    Nicholas warf Cat einen fragenden Blick zu, doch die schüttelte höflich lächelnd den Kopf.
    „Nein“, sagte er. „Das wäre dann alles.“
    Die Angestellte entfernte sich wieder, hielt sich jedoch im Wohnzimmer bereit, falls ihr Chef doch noch etwas brauchen sollte.
    Jeder springt, wenn Nicholas etwas haben will, dachte Cat und trank ihren Kaffee aus. Er verbringt seine Tage wie ein König, dem

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