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Eine stuermische Affaere

Eine stuermische Affaere

Titel: Eine stuermische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Ross
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Focht sie einen aussichtslosen Kampf? Sollte sie ihrem Verlangen nachgeben, bis es sich hoffentlich von selbst erschöpfte?
    Als die beschlagenen Spiegel langsam klar wurden, konnte Cat einen eigenartigen Ausdruck auf ihrem Gesicht erkennen. Ihre Lippen waren von den heißen Küssen geschwollen, und ihre glänzenden Augen schienen einen ungetrübten Blick auf die Geheimnisse ihrer Seele freizugeben. Sie schämte sich für ihre Schwäche und ihrer Leichtsinnigkeit.
    Zuerst muss ich mich anziehen, dachte sie wie in Trance. Es ist kein Wunder, dass ich ständig schwach werde, wenn nicht einmal ein Fetzen Stoff zwischen uns ist!
    Eilig ging sie hinüber ins Schlafzimmer. Das Abendkleid lag auf dem Boden direkt an der Tür, aber Cat stellte schnell fest, dass sie es wohl nie wieder tragen würde. An einer Seite war es der Länge nach aufgerissen und erinnerte Cat unbarmherzig an jenen leidenschaftlichen Moment, in dem Nicholas’ Ungeduld sie zutiefst erregt hatte.
    Verlegen biss sie sich auf die Unterlippe. Von ihren Kleidern war ihr kaum mehr als die Unterwäsche geblieben, weshalb sie sich wohl oder übel doch für den seidenen Morgenmantel entscheiden musste.
    Allerdings konnte sie wohl schlecht in diesem Aufzug aus dem Hotel spazieren! Momentan hatte Nicholas die deutlich besseren Karten auf der Hand, keine Frage. Ja, er spielte tatsächlich mit ihr und badete sich bestimmt schon genüsslich in der Gewissheit, dass sie ihm nicht zu widerstehen vermochte.
    Cat hasste ihn dafür – und sich selbst, weil sie es ihm so leicht machte.

9. KAPITEL
    Nicholas öffnete gerade eine Flasche Champagner, als Cat die Terrasse betrat. Er trug verwaschene Jeans und ein weißes T-Shirt – sie hatte ihn noch nie so leger gekleidet gesehen. Es stand ihm unheimlich gut und ließ ihn entspannt und sehr attraktiv wirken. Ihr Körper reagierte augenblicklich auf ihn.
    „Wo hast du diese Sachen her?“, wollte sie wissen.
    „Ich habe ein paar Reserveklamotten in all meinen Hotels deponiert“, erklärte er unbeschwert. „Dann brauche ich nicht so viel Gepäck mitzuschleppen.“
    „Wie praktisch“, entgegnete sie trocken. „Hast du vielleicht auch ein paar Reservekleider für deine, ähm, Gäste?“ Das Wort Geliebten hatte sie sich gerade noch verkneifen können.
    „Leider nein.“ Sein Grinsen konnte man nur als frech bezeichnen. „Du siehst doch toll aus!“ Ganz offensichtlich war ihr der Morgenmantel mindestens eine Nummer zu groß, sah aber trotzdem unbeschreiblich sexy aus. Ihre Haare kringelten sich an den Schläfen zu kleinen Locken, und ihre Wangen leuchteten in einem frischen Rosa. Kam das vom Duschen oder …?
    Nicholas widerstand dem Impuls, ihren Gürtel zu öffnen und die Arme um ihren Körper zu legen. Er konnte nicht genug von ihrer Nähe bekommen.
    „Leider ist mein Kleid so zerrissen, dass ich es nicht mehr anziehen kann.“ Das klang strenger, als Cat es beabsichtigt hatte.
    „Darüber mach dir mal keine Gedanken“, beruhigte er sie, immer noch grinsend. „Heute benötigst du keine Ausgehgeraderobe, und morgen kaufe ich dir als Entschädigung neue Sachen.“
    „Ich will überhaupt nicht, dass du mir etwas kaufst!“, wehrte sie ab. „Das kann ich selbst tun.“
    „Wenn du meinst.“ Beschwichtigend hob er nun die Hände.
    „Und außerdem möchte ich, dass du mich jetzt nach Hause bringst“, fuhr sie fort, doch Nicholas lachte nur laut auf.
    „Ach, tatsächlich?“
    Sie wurde dunkelrot im Gesicht. „Allerdings!“
    „Nun, wenn du heute Abend noch abreisen willst, werde ich das natürlich arrangieren“, lenkte er ein. „Aber zuerst sollten wir etwas essen.“
    Cat wollte erneut ablehnen, doch als Nicholas die Abdeckhauben von den köstlich belegten Platten und Schüsseln hob, überlegte sie es sich spontan anders. Das Essen duftete köstlich, und Cat lief das Wasser im Mund zusammen.
    „Mal sehen, was wir da haben.“ Er griff nach der Menukarte, die das Servicepersonal auf dem Tisch zurückgelassen hatte. „Zuerst haben wir die Wahl zwischen Linguini mit Meeresfrüchten, Spaghetti mit Artischocken und Kräutern oder Penne Arrabbiata.“
    „Das sieht toll aus“, musste sie eingestehen, während sie näher an den Tisch trat.
    Nicholas rückte ihr einen Stuhl zurecht. „Komm, setz dich! Was kann ich dir anbieten?“
    Was brachte es schon, jetzt auch noch zu hungern? Um die Kleiderfrage konnte sie sich auch später noch kümmern. „Ein paar Linguini, bitte.“
    Er beugte sich tief zu ihr hinunter.

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