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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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frischen Toast auf den Tisch gestellt hatte. »Ich war so erschöpft«, erklärte sie ihren neu gewonnenen Freundinnen, »dass ich geschlafen habe wie ein Stein.«
    Penny lachte. Phoebe grinste.
    Nachdem sie das übliche Knabbern am Toast beendet und an ihrem Tee genippt hatten - ein Ritual, das sich nur wenig von Linnets Frühstücksgewohnheiten auf Mon Cœur unterschied -, erklärten die beiden Ladys, dass sie ihr beim Packen helfen würden und dass Linnet dann umgekehrt ihnen helfen könnte, für sich und die Kinder zu packen.
    Die Ladys und die Kinder hielten sie den größten Teil des Tages beschäftigt. Aber trotz allem merkte Linnet, dass ihre Gedanken wieder und wieder auf andere Gebiete abschweiften. Auf persönliche Gebiete.
    Kaum überraschend. Ihr unmöglicher Mann war entschlossen, sie zu heiraten.
    Bisher hatte sie sich nicht klargemacht, welche Absichten er hegen könnte. Nicht bis gestern, als plötzlich das Gespenst, dass er sie als Geliebte wollen könnte, sich aus der Enthüllung ergeben hatte, er sei der Sohn eines Earls.
    Ungeachtet dessen hatte sie keine Zeit daran verschwendet, über die Sache nachzudenken, denn sie war überzeugt gewesen, dass sie sich trennen würden, sobald er Guernsey verlassen hatte. Und in dieser Trennung würden ihre Verbindung und sein Impuls, sie zu heiraten, ganz einfach ersticken. Aber jetzt hatte er sie mitgenommen, und sie hatte beschlossen - sich verpflichtet gefühlt -, an seiner Seite zu bleiben. Baldige Trennung war unwahrscheinlich, und das, was zwischen ihnen entstanden war, war weit davon entfernt zu ersticken. Im Gegenteil, es vertiefte sich, es keimte auf und wurde sogar noch stärker.
    Linnet versuchte, damit fertigzuwerden, während sie in ihrem Zimmer am Fenster saß, ihre Messer sowie den Dolch polierte und Phoebe und Penny die Kleider durchsahen - größtenteils ihre eigenen -, von denen sie glaubten, dass sie sie mitnehmen sollte. Sie versuchte mit der Richtung fertigzuwerden, die Logan an jenem Morgen in seiner kraftvollen, unstrittigen und die Sinne umstürzenden Art und Weise wiederholt vorgegeben hatte. Er war darauf fixiert, sie zu heiraten, und meinte das nicht nur mit größtem Ernst, sondern entschlossen und hartnäckig, und er war genauso stur wie sie.
    Die meisten Ladys würden in den höchsten Tönen jubeln, wären trunken vor Freude ... und doch, sie war, wer sie nun einmal war, und hatte alle Hoffnung darauf vor Jahren beiseitegeschoben. Auf ihrem Terrain war sie schließlich die unangefochtene Königin; sie hatte keine Möglichkeiten gesehen, bei einer Eheschließung gleichzeitig die Verantwortung und die Handlungsfähigkeit zu behalten, die ihr durch Geburt zugekommen waren.
    Und genau das - die Schwierigkeiten, die daraus rührten, dass sie die unangefochtene Königin war - forderte Logan heraus. Sie vermutete, dass er es auch wusste. Es war eine Frage von Macht und Befehlsgewalt, und mit beidem verstand er umzugehen; in beidem verfügte er über lange und persönliche Erfahrungen.
    Ja, er forderte sie tatsächlich heraus. Neu abzuwägen, nachzudenken und zu erkunden.
    Das Risiko einzugehen.
    Was, wenn sie ihn heiratete? Könnte eine Ehe zwischen ihnen funktionieren?
    Woher sollte sie das wissen? Wie konnte sie das sagen?
    Und doch war die Antwort auf ihre Frage überlebenswichtig. Nicht nur für sie. Für ihren gesamten Haushalt, ihre Mündel, alle, die auf den Schiffen der Reederei Trevission segelten, alle wären betroffen, wenn die Sache schiefging.
    Es war ein einziges großes Fragezeichen. Und es gab eine weitere Hürde, die zumindest für sie klar auf der Hand lag. Obwohl sie als Lady geboren worden war - in der Tat, sie hätte den Titel Honorable Linnet Trevission für sich beanspruchen können war ihr Leben niemals das einer Lady gewesen, ganz bestimmt nicht eines, bei dem man den Sohn eines Earls heiratete ...
    Just in dem Moment, als sie ihre Gedanken beiseiteschob, kam Penny mit Linnets Lederhose in der Hand zu ihr.
    »Ich bin immer noch unglaublich neidisch, obwohl ich bald schon eine eigene Hose habe. Ich weiß nur nicht genau, ob Sie sie gerollt oder gefaltet einpacken wollen.«
    »Gerollt.« Linnet nahm die Hose und zeigte es ihr. »Je weniger Falten Sie hineinbringen, desto länger hält sie.«
    Ein paar Minuten lang plauderten sie über die Pflege des zarten Leders, wie man es behandeln und was man vermeiden sollte, als Phoebe sie schließlich rief.
    »Linnet, kommen Sie doch mal her und entscheiden Sie sich, welches

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