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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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so aus, als hätte Larkins sich einen vernünftigen Plan zurechtgelegt, um den Köcher des Colonels in die Finger zu bekommen. Wir müssen nur abwarten, was an dieser Front passiert. Wir können nichts tun, um die Sache voranzutreiben.«
    Alex kaute an einem Fingernagel - immer ein schlechtes Zeichen.
    Daniel seufzte unhörbar.
    »Hamilton ist abgetaucht«, fuhr er in beschwichtigendem und zuversichtlichem Tonfall fort, »unwahrscheinlich, dass er sich in den nächsten Tagen rührt. Aber falls doch, werden wir es erfahren, noch bevor er die Themse überquert hat. Und was die anderen beiden betrifft ... gerade eben hat ein berittener Bote eine Nachricht überbracht.«
    Wie erwartet nahm die Neuigkeit Alex’ Aufmerksamkeit sofort gefangen.
    Daniel lächelte unsichtbar. »Monteiths Schiff«, fuhr er fort, »also dasjenige, mit dem er aus Lissabon abgereist ist, hat den Hafen nicht erreicht. Man glaubt, dass es in einem Sturm im Kanal verloren gegangen ist.« Kalt lächelnd fing er den Blick aus Alex’ blassen Augen auf. »Ich denke, wir dürfen annehmen, dass Monteith auf die eine oder andere Art die Fische füttert, während wir uns hier unterhalten.«
    Alex reagierte mit einem frostigen Lächeln, marschierte aber weiterhin auf und ab.
    »Über Carstairs haben wir nichts mehr gehört?«
    »Nein. Aber das könnte auch Gutes bedeuten. Es verschafft uns Zeit, uns mit den anderen zu beschäftigen, ohne dass wir ihn schon vor der Tür haben.«
    Alex zog eine Grimasse.
    »Stimmt.«
    Daniel wartete stumm, aber unmissverständlich auf eine Erklärung für Alex’ fortdauernde Sorge.
    Alex winkte ab.
    »Es ist diese Vorstellung, dass irgendwo ein Herr der Puppen sitzt. Nein, mehr als nur eine Vorstellung - irgendjemand steckt dahinter und hält sämtliche Fäden in der Hand. Und wir wissen nicht, wer es ist. Das, mein Lieber, ist es, was mich besorgt macht. Es ist mir wirklich zutiefst verhasst, nicht zu wissen, wer unser Feind ist.«
    Alex hielt inne und begegnete Daniels Blick.
    »Wie ich früher bereits erwähnte, dieser Herr der Puppen kann nur jemand sein, der wirklich Macht ausübt.«
    »Bist du dir sicher, dass es sich nicht um St. Ives handelt?«
    »Ja. Wenn es stimmt, was Roderick sagt, dann ist er es nicht. St. Ives ist hierbei ... ein mickriger Lieutenant, wenn ich es so ausdrücken darf. Was die Stellung unseres Puppenspielers nur noch unterstreicht. Er befehligt auf sehr hoher Ebene, und es ist jemand aus dieser Gegend.« Alex setzte sich aufs Bett und schaute Daniel stirnrunzelnd an. »Es ist besorgniserregend, jetzt solch ein Kaliber dabeizuhaben. Vorsichtig ausgedrückt.«
    Daniel verließ das Feuer, blieb vor Alex stehen und fragte sich, welches jetzt wohl die richtigen Worte waren.
    Alex konnte einerseits schwierig sein. Andererseits wiederum lag er nur selten falsch.
    »Vielleicht«, wagte Daniel sich vor, »führt Delborough uns zu diesem Herrn der Puppen. Oder Hamilton. Natürlich erst, nachdem wir sie um ihre Köcher erleichtert haben. «
    »Natürlich.« Seufzend ließ Alex sich quer über das Bett fallen. »Ich wünschte, ich könnte mich sicherer fühlen, dass Delborough derjenige ist, der Rodericks Brief bei sich trägt. Sobald wir ihn dann hätten, könnten wir endlich diesen trübseligen, düsteren und unglaublich feuchten Ort verlassen und müssten uns nie wieder mit diesem Puppenspieler plagen.« »Ich dachte«, Daniel lehnte sich über Alex, »dass du nichts lieber tust, als solchen Herausforderungen zu begegnen.«
    Alex lächelte zu ihm auf. Seine blassen Augen glitzerten wie winterliches Eis.
    »Nur wenn ich die Gewissheit habe, auch zu gewinnen, mein Lieber. Nur dann.«

12
    7. Dezember 1822
     Paignton Hall, Devon
    Linnet kam erst spät zum Frühstück herunter und erfuhr im Frühstückszimmer, dass Logan wegen ihrer Verspätung bereits aufgebrochen und mit Deverell und Charles ausgeritten war.
    »Natürlich«, sagte Penny, »sie versuchen, es so gut wie möglich für sich zu behalten, aber sie sind begierig darauf, weitere Sektenmitglieder zu entdecken, die diesen Ort unter Umständen observieren.«
    Am Kopfende des Tisches saß Phoebe und lächelte Linnet an.
    »Haben Sie gut geschlafen?«
    Die Frage hätte unschuldig sein können, wäre da nicht das Zwinkern in den Augen ihrer Gastgeberin gewesen.
    Glücklicherweise war es eine Frage, die Linnet mit größter Wahrhaftigkeit beantworten konnte.
    »Ja.« Sie saß Penny gegenüber, schüttelte ihre Serviette aus und dankte dem Butler, der

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