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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Wieder verzogen seine Augenwinkel sich zu einem Lächeln.
    Logan blinzelte. Ein Lächeln ? Es war ein Köder, eine Abschrift. Der Reiter - falls es sich überhaupt um denjenigen handelte, der den Feldzug anführte, welcher Logan daran hindern sollte, Elveden zu erreichen - hatte unzählige Männer verloren ... nur für eine Kopie? Eigentlich sollte er vor Wut schäumen.
    Das Lächeln des Reiters wurde eher noch tiefer, als er den Brief zusammenfaltete und in die innere Tasche seines Umhangs stopfte. Dann schaute er wieder auf und nickte.
    »Major, es ist mir ein Vergnügen, Geschäfte mit Ihnen zu machen.«
    Er hob die Zügel und ließ sein Pferd rückwärtsgehen. Seine Männer teilten sich, um das Tier durchzulassen, fielen allerdings nicht zurück; sie behaupteten ihr Terrain und formierten sich neu, als das Pferd sich hinter ihnen befand.
    Sobald der Reiter sich von seinen Männern befreit hatte, wendete er sein Pferd; die Gasse war breit genug. Dann ließ er sein Tier die Gasse hinaufschreiten.
    Logan staunte ... und konnte es nicht fassen.
    An der Mündung der Straße hielt der Reiter an, blickte auf sie zurück und salutierte seinen Männern über deren Köpfe hinweg. Sein Gesicht war bar jeden Ausdrucks. Aber irgendeine kalte Unheimlichkeit spiegelte sich dennoch in seinen Zügen.
    »Tötet sie.«
    Der Befehl wurde ausdruckslos und ruhig gegeben.
    Logan gehorchte seinem Impuls.
    »Ich habe Sie für einen Gentleman gehalten«, rief er.
    Der Reiter lachte - ein frostiger Laut - und brach abrupt ab.
    »Ich wurde als Bastard geboren ... und lebe nur das, was mir in die Wiege gelegt wurde.«
    Damit gab er seinem Pferd die Sporen.
    Kaum klapperten die Hufe seines Pferdes auf der Straße, da griffen die Meuchelmörder an.
    Alex hatte sich gerade umwenden und dem Debakel entfliehen wollen, das Daniels Plan heraufbeschworen hatte, als Daniel plötzlich aus seinem Versteck weiter unten an der Straße und gegenüber dem Hotel herausgesprengt war - viel näher an den tobenden Städtern und den Sektenmännern. Alex hatte sich in sein Versteck zurückgezogen und hatte beobachtet, wie Daniel die Hälfte der Straße, in der auch er sich herumdrückte, hinabgeritten war. Ein bisschen weiter unten hatte Daniel die Zügel angezogen und sein Schwert gezückt. Mit seiner Wache dicht hinter sich war er hinter den Gebäuden, die zur Straße zeigten, langsam entlanggeritten - durch die Gasse, da war Alex sich ganz sicher, die am Häuserblock an der Rückseite des Hotels entlangführte.
    Was hatte Daniels Aufmerksamkeit auf sich gezogen? Worum wollte er sich jetzt kümmern?
    Alex hoffte inständig, dass die Antwort »Monteith« lautete.
    Aber als die Minuten ohne jedes Anzeichen von Daniel verstrichen und das Tohuwabohu unten an der Straße mehr und mehr zugunsten der Stadtbevölkerung kippte, wuchs der Druck, den Schauplatz zu verlassen. Hier wollte Alex nicht geschnappt werden - als Fremder, der das Geschehen beobachtete, noch dazu zu einer solchen Uhrzeit. Schwierig, eine angemessene Erklärung zu finden.
    Alex trödelte und trödelte - hob die Zügel und wollte davonreiten, als Daniel aus der Gasse ritt. Daniel steckte sein Schwert in die Scheide und hob den Kopf, konnte Alex, der sich in die Schatten weiter unten auf der anderen Straßenseite duckte, aber nicht erkennen.
    Alex beobachtete, wie Daniel sein Pferd zur High Street zurückführte. Daniel hielt an, zog sich das Tuch vom Gesicht und blickte auf das inzwischen nachlassende Chaos auf der Straße. Dann lächelte er.
    Alex lächelte ebenfalls, langsam und bedächtig.
    Daniel, dessen Miene beinahe triumphierend wirkte, lenkte sein Pferd vom Kampf weg und ritt ohne Eile aus der Stadt.
    Alex drückte sich in die Schatten zurück und spürte, wie die Anspannung aus seinen Muskeln und Sehnen wich. Daniel war erfolgreich gewesen. Sein Halbbruder hatte Monteiths Brief an sich gebracht; das allein zählte.
    In zunehmend heiterer Stimmung spielte Alex mit dem Gedanken, Daniel nachzureiten, ihn einzuholen und mit ihm jubelnd nach Bury zurückzupreschen. Aber ... wie sollte er das erklären? Daniel war nicht so dumm wie Roderick, sondern würde sofort erkennen, dass Alex’ geheime Anwesenheit in Bedford einen echten Mangel an Vertrauen andeutete.
    Was auch der Wahrheit entsprach. Und es wäre nicht von Vorteil, es Daniel auch wissen zu lassen.
    Nach kurzer Grübelei stellte Alex fest, dass Daniels Wachen noch aus der Gasse kommen mussten - und zwar alle zwölf. Was mit großer

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