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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Flammen jetzt auch noch emsig anheizten, hatten sie sich fluchend und brüllend auf diese Fremden gestürzt. Die Sektenmänner ihrerseits hatten natürlich damit gerechnet, dass jemand, dessen Haus sie in Brand setzten, niedergedrückt war; sie schlugen zurück und rechneten mit ihrem schnellen Sieg. Noch bevor Daniel sich überlegen konnte, wie er eingreifen sollte, war der Kampf auch schon losgebrochen.
    Vor Ort hielten sich zwar ausreichend Sektenleute auf, um weiterhin Qualm aufsteigen zu lassen, aber die Reihen der tapferen Bedforder Stadtbevölkerung wurden immer dichter.
    Plötzlich löste sich ein Schuss.
    Daniel zog die Zügel an und fing sein Pferd ein, bevor es ausbrechen konnte. Hielt sich im Sattel, während es tänzelte, und fluchte noch wütender. Die Sektenmänner hassten Gewehre - das war ihre einzige Schwäche im Kampf. Sogar die Männer in seinem Rücken, die weitaus besser trainiert waren, waren zurückgezuckt. Die Anspannung war um mehrere Grade gestiegen.
    Weitere Schüsse ertönten, die wahrscheinlich über die Menge abgefeuert wurden.
    Einen Moment später flohen drei Sektenmänner an der Mündung der Straße vorbei und entfernten sich aus dem Kampf.
    Daniel knirschte mit den Zähnen.
    »Wo zum Teufel steckt Monteith?« Trotz aller Ablenkungen hatte er den Blick auf den Eingang des Hotels gerichtet. Rund um das Hotel hatte er Männer stationiert, die jeden Ausgang beobachteten. Falls Monteith einen anderen Ausgang gewählt hatte, hätte man ihn längst benachrichtigt.
    Hätte ihn benachrichtigt, dass der lästige Major endlich geschnappt worden war. Der Himmel wusste, dass er genug Männer versammelt hatte, um für diese Gefangennahme zu sorgen.
    Konnte es sein, dass Monteith sich in dem Hotel verkrochen hatte? Sobald der Rauch sich weit genug verzogen hatte, würde Daniel seine Meuchelmörder hineinschicken, um das Gebäude zu durchsuchen.
    Sein Pferd bewegte sich, war unruhig, genau wie er. Aus der Straße links kam noch ein Mann aus der Stadt gerannt; hoch in die Luft gereckt hielt er eine Fackel, in der anderen Hand eine Mistforke. Das Licht zog Daniels Blick auf sich.
    Weiter oben an der Straße warf eine Fackel ihr Licht schemenhaft auf irgendein Objekt - auf eines, das von einem Dach auf das nächste sprang. Ein Objekt von der Größe eines Mannes. Eines gebückten Mannes. Daniel stockte der Atem ... er beobachtete. Der Mann kam nicht zur Vorderseite des Daches. Er musste ...
    »Mir nach!«, befahl Daniel, lockerte die Zügel und drückte dem Pferd seine Hacken in die Flanken, als er in die Straße eintauchte. Er wandte sich nach links, fort von dem Durcheinander vor dem Hotel, und donnerte die Straße hinauf.
    Der Trupp seiner Meuchelmörder rannte genau hinter ihm, und Daniel konnte den Erfolg förmlich schmecken, als er die Straßenflucht umrundet hatte, die Zügel anzog und mit gezücktem Schwert in die Gasse einschwenkte, die sich an der Rückseite der Gebäude befand.
    Logan ließ sich auf das Kopfsteinpflaster in dem engen Hof fallen. Rasch ließ er den Blick schweifen. Gestapelte Kisten und leere Fässer versperrten den Eingang zur Straße, die zur rückwärtigen Gasse führte. Im Hof war es dunkel und ziemlich still, denn die hohen Mauern schnitten den größten Teil der zornigen und wütenden Geräusche von der Straße ab. Sogar Rauch war kaum eingedrungen.
    Er richtete sich auf und half Linnet herunter. Während sie ihren Umhang an den Enden aufknöpfte, die sie um ihre Taille geschlungen hatte, prüfte er seinen Köcher und rückte ihn wieder über seinem Rückgrat zurecht.
    Während Charles und Deverell sich ihnen anschlossen, hatte Logan schon die Hintertür an dem Vorbau gefunden und versuchte sich an ihr. Nicht nur, dass sie verschlossen war, sie war auch noch fest von innen verriegelt, bot also keinen Zugang und noch nicht einmal ein vorübergehendes Versteck.
    Er schaute auf die Straße zurück. Die Mauern bestanden aus glattem Stein, schmucklos und in gerader Linie zu den Nachbardächern hochgezogen. Keine Türen oder Fenster. Er schaute auf und sah sich um. Es gab keinen anderen Weg hinaus.
    »Zumindest die Bogenschützen auf der anderen Straßenseite können uns nicht sehen.« Er deutete mit einer Kopfbewegung die Straße hinunter. »Wir müssen da entlang.«
    Sie nickten, rückten ihre Umhänge und Waffen zurecht. Dann führte er die Gruppe an, Charles hinter sich, dann Linnet und Deverell, der das Schlusslicht bildete.
    Kaum waren sie an den gestapelten Kisten

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