Eine Stuermische Nacht
wünschen konnte, und sein Körper begann mehr zu fordern, seine Hand senkte sich auf ihre Brust, und er knetete das weiche Fleisch, zupfte an den zarten Spitzen. Benommen vor Verlangen bezwang er den Drang, sich zu nehmen, was sein war. Das Wissen, dass die Hochzeit so dicht bevorstand, ließ ihn unvorsichtig werden; er drängte sie mit dem Rücken aufs Sofa und machte sich an dem Seidenstoff zu schaffen, der bedeckte, was er so verzweifelt berühren wollte. Er beherrschte sich, das Kleid nicht einfach zu zerreißen, und knurrte zufrieden, als er endlich unter seinen Fingern ihre nackte warme Haut spürte.
So intim waren sie zuvor nie gewesen, und Emilys Herz schlug wild, als seine Hand unter ihre Röcke glitt und an ihrem Bein empor, immer weiter, zielstrebig bis … Emily versteifte sich unwillkürlich, von wilden Empfindungen bestürmt – Verlangen, Entzücken, Vorfreude und auch Angst vor dem Unbekannten –, und dann fanden seine Finger sie … Sie erschauerte unter der schmerzlichen Süße seiner Erkundung, dem Gefühl seiner Finger, die sie so erfahren liebkosten und ihr die Sinne verwirrten.
Barnabys Lippen wurden härter, und der Wunsch, sie zur Seinen zu machen, war überwältigend. Sein geschwollenes Glied drohte seine Hosen zu sprengen, und das schier übermächtige Verlangen, Erleichterung zu finden, ließ nicht nach. Sie lag warm und reif vor ihm, und im Griff blinder Leidenschaft schoss ihm immer wieder dieselbe Frage durch den Sinn: Was schadete es?
Seine suchenden Finger glitten in sie, und Emily bäumte sich unter der Invasion auf. Er streichelte die samtige Hitze, hörte ihr leises Stöhnen, und sein eigener Körper drohte jeden Moment zu bersten – er wankte am Abgrund. Sollte er … oder sollte er nicht?
Da klopfte es an der Tür. Der Laut holte sie unsanft in die Gegenwart zurück; sie fuhren auseinander, als hätten sie sich verbrannt. Barnaby sprang auf und rief demjenigen auf der anderen Seite der Tür zu:
»Einen Moment.«
Emily richtete sich auf und begann mit flammend roten Wangen ihre Röcke in Ordnung zu bringen, etwas Zupfen hier, ein Rucken dort, und schon war sie wieder züchtig wie eine Nonne bedeckt.
Als er sah, dass sie sich wieder in der Gewalt hatte, stellte sich Barnaby an den Kamin. Er stützte sich mit einem Ellbogen auf den Sims und stand halb abgewandt, damit seine Erregung nicht so leicht zu erkennen war.
»Ja? Herein!«, rief er.
Walker kam hastig ins Zimmer.
»Miss Emily«, sagte er verzweifelt, zu aufgeregt, um irgendetwas zu bemerken, »Sie müssen rasch kommen – es hat Ärger gegeben. Jeb und die anderen sind angegriffen worden, als sie die Ladung an Land gebracht haben.«
Kapitel 17
Emily sprang auf. Es hatte Ärger gegeben? Hoffentlich war niemand zu Schaden gekommen!
»Ist jemand verletzt?«, fragte sie. Ihre Augen blitzten.
»Wie konnte das passieren? Warum, verflixt noch einmal, habe ich nichts von der Ankunft erfahren? Ich hätte dort sein sollen!«
Unglücklich erwiderte Walker:
»Sie waren doch bereits zum Ball aufgebrochen, als Mr Meek Jebs Signal erhalten hat. Alle wussten, dass heute der Broadfoot-Ball ist und Sie hingehen. Wir wussten, dass wenn Jeb heute Nacht für die Landung wählen würde, wir keine Möglichkeit hätten, Ihnen Bescheid zu geben – oder dass Sie den Ball verlassen könnten.« Er sah sie entschuldigend an.
»Da haben wir dann unter uns ausgemacht, dass wenn Jeb heute kommen würde, wir das Löschen der Ladung und den Transport der Waren allein übernehmen würden. Wir hatten keine andere Wahl.«
»Er hat recht«, sagte Barnaby. »Du musstest heute Abend auf dem Ball sein, und außer, dass du auf dem Sterbebett liegst, wäre kein Grund für dein Fernbleiben akzeptabel gewesen.«
Das Wissen, dass Barnaby damit natürlich richtig lag, milderte ihre Schuldgefühle nicht im Geringsten; in ruhigerem Ton sagte sie zu Walker:
»Erzählen Sie mir alles.«
Walker räusperte sich.
»Als Mr Meek mit der Nachricht zu Mrs Gilbert kam, dass Jeb heute Nacht an Land gehen wollte, war sie bereit, es auch ohne Sie durchzuziehen.« Emilys Lippen wurden schmal, und er fuhr hastig fort:
»Es war ja nicht Jebs erste Landung – wir haben eine gute Mannschaft, und alle wissen, was sie zu tun haben. Es hätte vollauf gereicht, wenn Sie morgen früh erfahren hätten, dass Jeb heimgekehrt war.« Er ließ den Kopf hängen und erklärte:
»Niemand hatte damit gerechnet, dass die Nolles-Bande uns auflauern könnte.«
Mit angespannter
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