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Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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allerdings. Ich habe eine Amazone geheiratet – die meisten Männer hätten sich Sorgen gemacht. Ich wusste, dass du mich anziehend gefunden hast und auf meine Aufmerksamkeiten eingegangen bist, aber du hast nie über deine Gefühle gesprochen. Natürlich habe ich mich gefragt, ob du mich geheiratet hast, um Sicherheit für Cornelia und all deine anderen Küken zu erlangen.«
    Emily starrte ihn mit offenem Mund an.
    »Aber … aber …«, stotterte sie, »ich dachte, du hättest mich geheiratet, weil du Mitleid mit mir hattest.«
    »Mitleid mit dir?«, wiederholte er und brach in Gelächter aus. Er zog sie auf seinen Schoß, küsste sie auf den Mund und sagte:
    »Süße, wenn ich mit irgendwem Mitleid hätte, dann mit mir, so vernarrt, wie ich in dich bin. Ich war dir praktisch vom ersten Augenblick an verfallen, als ich dich gesehen habe. Aber du hast mich bloß auf Abstand gehalten und so getan, als ob du mich als störend und lästig empfändest.«
    »Das stimmt nicht!«
    »Doch, so war es.« Sein Blick ruhte warm und zärtlich auf ihrem Gesicht.
    »Du wirst es wieder gutmachen müssen, indem du mich liebst bis zum Ende unserer Tage.«
    Ihr Herz schmolz dahin, sie legte ihm die Arme um den Hals und antwortete artig:
    »Nun, da ich wohl keine andere Wahl habe, werde ich mein Bestes geben.« Der Druck ihrer Arme verstärkte sich, und sie rief:
    »Oh, Barnaby, ich liebe dich!«
    »Und ich dich, meine Süße«, erwiderte er leise, »für immer und ewig.«
    Sie küssten einander lange; und während es draußen stürmte, waren in dem reizenden Salon mit den hellen Chintzstoffen nur die gemurmelten Liebesschwüre der beiden zu hören.
    Barnabys Schritte waren beschwingt, als er sich schließlich von Emily losriss. Er war glücklich. Seine leidenschaftliche wunderbare Frau liebte ihn, und er dankte dem Schicksal, das ihn nach England und zu Emily gebracht hatte. Ein großes Vermögen zu besitzen, überlegte er, nachdem er sich sein Pferd aus den Ställen hatte bringen lassen, war eine hervorragende Sache, aber dass Emily ihn liebte … Er grinste. Er konnte nicht anders – selbst wenn es dazu führte, dass Peckham, der gerade die Eingangshalle durchquerte, ihn schief ansah. Zu wissen, dass seine Amazone ihn liebte, entschied Barnaby, das war wirklich fabelhaft.
    Wegen der vorausgegangenen Anschläge auf sein Leben ritt Barnaby nicht, wie er es gewöhnlich getan hätte, allein in den Ort. Lamb war im Dower House, und da er wusste, es würde die Hölle los sein, wenn er nicht Lamb oder Luc mitnähme, war ein Abstecher zum Dower House notwendig. Um meine Kindermädchen abzuholen, überlegte er mit einer gewissen Selbstironie.
    Er schwang sich in den Sattel seines Pferdes, eine lebhafte braune junge Stute mit weißen Socken an den Hinterbeinen und einer großen Blesse auf der Stirn, und machte sich auf den Weg zum Dower House . Der Tag war kühl, der Wind blies noch kräftig, und es regnete leicht, aber er war zu glücklich, um sich von dem schlechten Wetter die Laune verderben zu lassen. Er ließ der jungen Stute namens Glory ihren Willen und sie das Tempo auf der ersten Hälfte der Strecke bestimmen, spielerisch zur Seite tänzeln und in der frischen kalten Luft herumtollen, aber dann übernahm er die Führung und erinnerte sie an ihre Manieren. Ein paar Minuten später trabten sie gemächlich zur Eingangstür des Dower House .
    Walker traf ihn an der Tür und verneigte sich tief, dann sagte er halblaut:
    »Mylord. Es tut gut, Sie zu sehen.«
    »Und, schon eingelebt?«, fragte Barnaby und reichte Walker seine Handschuhe und seinen Hut. Nachdem er beides auf ein Marmortischchen in der Diele gelegt hatte, trat Walker rasch zu ihm, um ihm beim Ablegen des Mantels behilflich zu sein.
    »Mein Bruder ist nicht zu anstrengend?«
    Walker grinste.
    »Oh nein, Mylord, es ist sehr einfach, Master Luc zu dienen. Solange Mrs Spalding ihm ihre Kalbspastete und die Schinkensteaks auf Toast serviert – die er besonders schätzt – und ich dafür sorge, dass die Wein- und Brandykaraffen stets gefüllt sind, ist er ein sehr zufriedener Mensch.«
    Barnaby lachte.
    »Das klingt ganz nach Luc. Bitte bringen Sie mich zu ihm.«
    Luc befand sich in einem hübschen Raum, dessen Wände mit grün gemusterter Seide verkleidet waren. Ein türkischer Teppich in lebhaften Farben, Bernstein, Gold, Saphir und Smaragd sowie Rubin lag auf dem Boden, und grüne Samtvorhänge hingen an den Fenstern. Ein fröhliches Feuer brannte auf dem Rost des

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