Eine Stuermische Nacht
Tod wollte, drängte sich wieder in den Vordergrund. Er hatte zwar alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, die ihm eingefallen waren, um sich zu schützen, er war auf dem Besitz geblieben, aber er erkannte auch, dass er das Unvermeidliche nur aufschob. Früher oder später musste er sich demjenigen stellen, wer auch immer es war, der schon dreimal versucht hatte, ihn umzubringen. Außerdem war er es langsam herzlich leid, sich zu verstecken. Seine Augen wurden schmal. Vielleicht ließ sich mehr als eine Sache erledigen, wenn er ins Dorf ritt.
Mit einem beginnenden Plan in seinem Kopf machte sich Barnaby auf die Suche nach seiner Ehefrau. Das Wort »Ehefrau« klang süß in seinen Ohren, und er entschied, dass es ein schönes Wort war, ein Wort, das ihm immer mehr ans Herz wuchs. Wie seine Ehefrau übrigens auch, stellte er mit einem fröhlichen Grinsen und einem Prickeln von Lust fest.
Das Treffen mit Worley hatte länger gedauert als geplant, und Emily und Cornelia waren nicht mehr im Morgensalon: Cornelia war in ihre Zimmer zurückgekehrt, und Emily hatte sich in einen kleinen Salon in der Nähe begeben, den sie wegen der freundlichen Einrichtung und der rosa und sattgrün gemusterten Chintzstoffe bevorzugte. Als er eintrat, sprach Emily gerade mit Mrs Eason das Menü für den Tag durch. Gewöhnlich war der Butler für alles zuständig, was mit Essen und Trinken zu tun hatte, aber Emily hatte eingeführt, dass Mrs Eason die Menüs mit ihr durchsprach statt mit Peckham.
Bei Barnabys Eintreten knickste Mrs Eason rasch, und nach einem letzten Wort von Emily verließ die Köchin das Zimmer. Jetzt war sie mit ihrem Ehemann allein; der eindringliche Ausdruck in seinen Augen war ihr nicht entgangen, als sein Blick über sie glitt, während sie züchtig in ihrem maulbeerfarbenen Kleid aus Bombazine auf dem Sofa saß. Vorfreude ließ sie in einem Wonneschauer leicht erzittern, und ihre Brustspitzen richteten sich auf.
Er hatte gar nicht vorgehabt, sie zu lieben, als er hereingekommen war, sondern hatte ihr eigentlich nur sagen wollen, dass er ins Dorf reiten wollte – ohne zu erwähnen, dass er im Ram’s Head einzukehren plante, aber ihr Anblick reichte aus, um ihn auf ganz andere Gedanken zu bringen. Das Wissen, was unter dem reizenden Kleid lag, erregte ihn. Schmerzlich. Verzweifelt. Der Drang, sich in der Hitze ihres Körpers zu verlieren, vertrieb alles bis auf den Gedanken, sie zu lieben, jetzt und hier, aus seinem Kopf.
Er schloss die Tür hinter sich ab und zog sie in seine Arme, als wäre es Tage statt nur Stunden her, seit er sie das letzte Mal berührt hatte. Ihre Arme legten sich um seinen Hals, und sie erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich, stöhnte leise, als seine Hände erfahren ihre Brüste zu kneten begannen.
Emily hatte es erstaunt, zu entdecken, wie sehr sie die Freuden des Ehebettes und den Liebesakt mit ihrem Ehemann genoss. Barnaby musste sie nur ansehen, und sie wurde ganz schwach vor Verlangen – und heute Vormittag war es nicht anders. Sie wusste sofort, als sie den Ausdruck in seinen Augen bemerkte und das sinnliche Lächeln, dass er sie begehrte … wie sie ihn.
Ihr Körper stand bereits in Flammen für ihn, daher protestierte sie nicht, als er ihren Ausschnitt nach unten zog und ihre Brüste entblößte. Sein heißer Mund neckte sie, er kostete von ihr, und das verursachte ihr einen wohligen Schauer. Sie drückte ihre Lippen fester auf seine, und ihr Atem beschleunigte sich.
Als sie sich an ihm rieb, war das fast mehr, als er ertragen konnte, und Barnaby öffnete rasch den Verschluss seiner Hosen. Sofort reckte sich ihr sein steifes, geschwollenes Glied entgegen. Emily fuhr mit den Fingern daran entlang, streichelte ihn, bis er stöhnte, dann schloss sie ihre Hand um ihn und begann sie so zu bewegen, wie er es ihr beigebracht hatte.
Sein Mund löste sich von ihren Lippen, und mit vor Leidenschaft glasigen Augen erklärte er:
»Eigentlich hatte ich nicht vor, so weit zu gehen, ich wollte dich nur küssen …«
Ihre Lippen waren rot und feucht von seinem Kuss, als sie erwiderte:
»Ach? Nur um mich zu küssen, hast du die Tür abgeschlossen?« Sie fuhr mit dem Fingernagel über die runde Spitze, und er erschauerte.
»Himmel, nein!«, gestand er mit belegter Stimme. »Ich habe Bilder vor meinem geistigen Auge, wie ich dich in jedem Zimmer in diesem Haus liebe, aber da wir nun einmal hier sind …«
Seine Hände glitten unter ihre Röcke und dann an ihren Beinen aufwärts, bis er die
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