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Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sorgen um Mrs Gilbert und die anderen im Dorf.
    »Ich kann sie nicht einfach im Stich lassen«, sagte sie an einem trüben Märztag zu Cornelia, als sie im Morgensalon am Tisch saßen. In der Nacht hatte es gestürmt, und jetzt regnete es noch, die Tropfen wurden immer wieder von heftigen Böen gegen die Fensterscheiben gepeitscht. Barnaby hatte bereits vor ihnen gefrühstückt und vor ein paar Minuten, nachdem er seine Frau auf die Stirn geküsst hatte, die Damen allein gelassen, um sich mit seinem Mittelsmann Worley im Arbeitszimmer zu besprechen.
    Emily stocherte in den Rühreiern und dem Schinken auf dem Teller vor sich herum und bemerkte:
    »Ich weiß, dass Barnaby dafür sorgt, dass Jeb und seine Mannschaft angeheuert werden, aber was wird nur aus den anderen?« Sie schob die Eier von der einen zur anderen Seite.
    »Für Walker und unsere Dienstboten von zu Hause eine Stellung zu finden, war ein echter Glücksfall, und ich weiß, dass Barnaby mit Loren darüber geredet hat, dass er für ihn arbeiten kommt, wenn alle Lämmer da sind …« Sie schnaubte abfällig.
    »Mein Ehemann ist zu ehrenhaft, ihn Jeffery abzuwerben, solange das Ablammen noch nicht vorüber ist, aber Loren wird bald schon der neue Oberschäfer auf Windmere sein. Aber was ist mit Mrs Gilbert, mit Caleb und Miss Webber und den anderen – was können wir nur für sie tun?« Sie legte ihre Gabel hin und nahm sich einen der Shrewsbury-Kekse, die Mrs Eason am Morgen frisch gebacken und Peckham eben erst in die Mitte des Tisches gestellt hatte. Emily bestrich das runde mit Kümmel gewürzte Gebäck mit Himbeermarmelade; Cornelia zog Marmelade aus roten Johannisbeeren vor.
    Cornelia nickte, während sie ihren Löffel an dem noch warmen Keks abstrich.
    »Ich gebe dir recht, es ist ein Problem.« Sie schaute Emily besorgt an.
    »Während du zwar vielleicht jeden einzelnen retten willst, bedenke bitte, dass du das vielleicht nicht kannst.«
    Emilys Mund wurde schmal.
    »Ich muss es versuchen. Ich kann sie nicht einfach ihrem Schicksal überlassen, nachdem meine eigene Not behoben ist.« Ihre Stimme wurde hart.
    »Irgendetwas muss unternommen werden – und Barnaby kann schließlich nicht das ganze Dorf in Lohn und Brot nehmen.«
    »Stimmt«, sagte Cornelia, »aber dein Ehemann kann diesen Peckham gar nicht früh genug hinauswerfen, wenn es nach mir geht.«
    Abgelenkt durch diese erfreuliche Vorstellung kicherte Emily.
    »Ach, ja, da hast du recht. Er ist unerträglich, so herablassend, nicht wahr?«
    Cornelia zog die Brauen hoch.
    »Ich habe gedacht, er hätte diese Behandlung mir vorbehalten.« Mit einem strengen Blick zu Emily erklärte sie:
    »Du bist jetzt die Herrin von Windmere . Wenn Peckham dir nicht gefällt, schick ihn seiner Wege oder sag deinem Ehemann, was du von seinem Butler hältst.«
    Emily runzelte die Stirn.
    »Ich denke nicht, dass Barnaby ihn sonderlich schätzt, aber ich habe den Eindruck, dass er aus irgendeinem Grund willens ist, ihn fürs Erste zu erdulden.«
    Emily hatte recht. Barnaby schätzte Peckham tatsächlich nicht, aber fürs Erste wollte er den Mann in der Nähe behalten, wo er ein Auge auf ihn haben konnte. Lamb hatte ihm am Morgen berichtet, dass der Kerl in der Nacht zuvor wieder verschwunden war – wie bereits in der ersten Märzwoche, vor etwas mehr als vierzehn Tagen. Die Tatsache, dass zu den beiden Zeitpunkten ein Sturm gewütet hatte, war Barnaby nicht entgangen. Da er um die Vorliebe von Schmugglern für Unwetter wusste, um ihre Ware unbemerkt an Land zu bringen, war es nicht zu weit hergeholt, Peckhams Verschwinden mit dem Anlanden von Schmuggelgütern in Verbindung zu bringen. Es wäre schlicht ein zu großer Zufall, dass der Butler immer nur dann spurlos verschwand, wenn draußen so schlechtes Wetter herrschte, dass es für die Schmuggler ideal war.
    Barnaby hörte nur mit halbem Ohr zu, als Worley Bericht erstattete, er war in Gedanken bei Peckhams seltsamem Verhalten. Wenn Peckham etwas mit Schmugglern aus der Gegend zu schaffen hatte, schloss er, war es mit der Nolles-Bande. Sein Blick wurde unnachgiebig. Er hatte noch eine Rechnung zu begleichen mit Nolles und seinen Leuten. Und, rief er sich in Erinnerung, er musste auch immer noch dem Ram’s Head einen Besuch abstatten; er fragte sich, ob es nicht ein guter Tag dafür wäre.
    Nachdem Mr Worley seine Papiere zusammengeschoben hatte und gegangen war, blieb Barnaby noch weiter in seinem Stuhl sitzen und dachte nach. Die Tatsache, dass jemand seinen

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