Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
genannt hättest, dann würde es mir nicht im Geringsten schwerfallen, das zu glauben.«
    Emily lächelte müde.
    »Jeffery hat kein Geld mehr. Er könnte niemals ein Unternehmen wie das von Nolles und seinen Männern finanzieren.«
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass es Simon ist«, erklärte Cornelia rundheraus. Sie hob einen Finger.
    »Aber wenn du darauf bestehst, dann musst du eine bessere Gastgeberin sein, als du es bis jetzt gewesen bist, wenn du keinen Verdacht erregen willst.«
    Simon hatte schon Verdacht geschöpft. Er kannte Emily zu gut, um nicht zu merken, dass etwas nicht in Ordnung war. Seine Lippen zuckten. Aus ihren Blicken heute Abend zu schließen musste er befürchten, dass sie ihm jeden Moment etwas antun würde. Aber so sehr er sich auch den Kopf zerbrach, ihm wollte einfach nicht einfallen, was er getan hatte, um sie zu beleidigen oder derart gegen sich aufzubringen. Ihm fiel wieder das feindselige Glitzern in ihren Augen ein, und er schüttelte den Kopf. Sie hatte ihn angesehen, als wäre er ihr Feind … Barnaby verbarg seine Gefühle besser, aber da war etwas an der Art und Weise, wie sein Gastgeber ihn ansah …
    Allein in seinen Zimmern ging er rastlos im Salon auf und ab und dachte nach. Barnabys Argwohn war ihm nicht entgangen. Er verwarf die Idee, sie könnten ihm sein unangekündigtes Erscheinen übel nehmen. Barnaby hatte sein Angebot, im Dorf zu bleiben, beiseitegeschoben, also war das nicht der Grund für ihr Verhalten.
    Als sie sich das letzte Mal gesehen hatten, hatten sie alle auf derselben Seite gestanden, vereint gegen denjenigen, der Barnaby nach dem Leben trachtete. Dass es keinen erneuten Anschlag auf Barnaby gegeben hatte, war erfreulich, aber während Tom der Ansicht war, dass sie übertrieben, verließen er und Mathew sich nicht darauf, dass sich das Problem einfach in Luft aufgelöst hatte. Simon war hergekommen, um sich Broadfoots Kastanienbraune anzusehen, aber das, gab er gerne zu, war einfach ein Vorwand gewesen, Barnaby und Emily zu besuchen. Er wollte sich persönlich davon überzeugen, dass auf Windmere alles in bester Ordnung war. Mathew hatte ihm beigepflichtet, dass ein freundschaftlicher Besuch nicht falsch wäre.
    Etwas ging hier vor sich, so viel stand fest. Emily und Barnaby trauten ihm nicht länger, und er musste herausfinden weshalb. Er seufzte. Und Mathew musste es erfahren.

Kapitel 23
    Binnen weniger Minuten, nachdem am folgenden Morgen ein Diener von Windmere nach Monks Abbey aufgebrochen war, meldete Lamb Barnaby die Neuigkeit, dass Simon seinem Bruder Mathew eine Nachricht geschickt habe. Lamb hätte viel darum gegeben, wenn er einen Blick auf den Inhalt dieser Nachricht hätte werfen können. Und Barnaby äußerte einen ganz ähnlichen Wunsch.
    »Ich frage mich, was so wichtig war, dass Simon die Notwendigkeit verspürte, seinem Bruder zu schreiben«, überlegte Barnaby laut und trank aus der Tasse Kaffee, die Lamb ihm mitgebracht hatte.
    Trotz der frühen Stunde – gerade erst färbte sich der Horizont im Osten in Rosa- und Goldtönen – war Barnaby bereits auf und angekleidet. Er zog es vor, morgens früh aufzustehen, aber seine Frau … Ein leises Lächeln spielte um seine Lippen. Seine Liebste schlief noch tief und fest nach einer Nacht voller Leidenschaft.
    Lamb zuckte die Achseln und schlug vor:
    »Verstärkung? Es ist ja nicht auszuschließen, dass wir in ein Schlangennest geraten sind und mehr als ein Bruder darin verwickelt ist.«
    Barnaby nickte. Nachdem er um die Größe des Schmuggelrings wusste, war es nicht unvorstellbar, dass mehr Joslyns hinter der Nolles-Bande standen. Es war sogar möglich, dass alle drei Brüder sich ihre Taschen mit dem Gewinn aus dem Schmuggel füllten. Ihr Vermögen war allem Vernehmen nach groß – aber stammte es aus illegalem Handel?
    Es schloss sich eine Diskussion an, nach der sie nicht klüger waren. Barnaby stellte seine Tasse ab und sagte:
    »Genug! Damit kommen wir nicht weiter.«
    Lamb verzog das Gesicht.
    »Ich muss dir recht geben. Ich werde nachher nach Luc sehen und ihm von der neusten Entwicklung erzählen.« Er grinste Barnaby an.
    »Und du sagst es deiner Amazone. Vielleicht fällt ihr etwas auf, was wir übersehen haben.«
    Lamb schickte sich an, zu gehen, und sagte:
    »Was hast du heute vor? Sollen Luc und ich uns bereithalten, um dich irgendwohin zu begleiten?«
    Barnaby schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich habe über den ganzen Tag verteilt noch ein Treffen mit Worley und mehreren

Weitere Kostenlose Bücher