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Eine Sündige Nacht

Titel: Eine Sündige Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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denkst du nach?«, fragte er.
    Sie sah ihm in die Augen. »Über deine Mama.«
    »Mutter?« Er konnte die Überraschung in seiner Stimme nicht verbergen.
    »Ich war traurig, als ich erfuhr, dass sie gestorben war, Rink. Sie war eine sehr nette Frau.«
    »Wo hast du sie kennengelernt?«
    »Habe ich nicht, aber sie kam manchmal zu Woolworth. Ich habe immer gefunden, dass sie die … feinste Person war, die ich je gesehen habe.«
    Rink lachte. »Ja, das war sie. Ich kann mich nicht daran erinnern, sie jemals anders als makellos gesehen zu haben.«
    »Sie war so schön und immer wunderbar angezogen.« Ihr Gesichtsausdruck war weich. »Woran ist sie gestorben, Rink?«
    Er studierte ihren Rocksaum, fuhr mit dem Zeigefinger über die lange Reihe winziger handgenähter Stiche.
    »An einem gebrochenen Herzen«, sagte er mit leiser Stimme.
    Caroline sah, wie traurig er war, und es machte ihr das Herz schwer, ihn so zu sehen. Sie wollte seinen Kopf an ihre Brust ziehen, um ihn zu trösten und ihre Finger durch sein Haar gleiten lassen. »Wie kann man nur ein gebrochenes Herz haben, wenn man in einem Haus wie dem eurem leben kann?«

    Er ignorierte ihre Frage und stellt seine eigene. »Dir gefällt The Retreat ?«
    Ihre Augen glänzten. »Es ist das schönste Haus auf der ganzen Welt«, sagte sie ehrfürchtig, und er musste lachen. Sie errötete. »Jedenfalls ist es das schönste Haus, das ich je gesehen habe.«
    Er wirkte überrascht. »Warst du schon mal drinnen?«
    »Oh nein, noch nie. Aber ich bin schon oft dran vorbeigegangen. Es gefällt mir, in seiner Nähe zu sein und es einfach nur anzusehen. Ich würde alles dafür geben, in so einem Haus zu leben.« Sie sah unbehaglich zur Seite. »Du denkst wahrscheinlich, dass ich verrückt bin.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich liebe The Retreat auch. Und ich kann es auch immer wieder ansehen, ohne dass es mir über ist. Eines Tages lade ich dich ein, damit du dich im Haus umsehen kannst.«
    Sie wussten beide, dass er das nie tun würde, und einen Moment lang konnten sie sich nicht in die Augen blicken. Schließlich sagte Caroline: »Deine kleine Schwester ist sehr hübsch. Ich habe sie ein paarmal mit eurer Mutter gesehen.«
    »Sie heißt Laura Jane«.
    »Ich habe sie aber noch nie in der Schule gesehen. Geht sie auf eine Privatschule?«
    Rink pflückte einen schwertförmigen Grashalm ab und biss auf dessen Stängel. Seine Zähne waren sehr gerade und sehr weiß. »Auf eine Schule für zurückgebliebene Kinder. Sie ist nicht sonderlich zurückgeblieben, aber ihr Verstand hatte es in seiner Entwicklung nicht sehr eilig. Sie lernt nicht so schnell wie andere Kinder.«
    Carolines Wangen brannten. »Entschuldige … Es tut mir leid … Ich wusste nicht …«

    »Hey,« sagte er und nahm ihre Hand. »Ist schon in Ordnung. Laura Jane ist ein tolles Mädchen. Ich liebe sie sehr.«
    »Sie hat sehr viel Glück, einen Bruder wie dich zu haben.« Er legte seinen Kopf wieder in seine Hand und sah schelmisch zu ihr hoch. Das Sonnenlicht glitzerte auf dem schwarzen Ring seiner Augenlider. »Findest du?«
    »Ja.«
    Gefesselt versanken sie in den Augen des anderen, und Worte wurden überflüssig. Sein Blick fiel auf ihre Hand, die auf ihrer Hüfte lag. Er nahm sie, drehte sie um und betrachtete die noch nicht sehr ausgeprägten Linien in ihrer Handfläche. Er wanderte mit den Fingern von ihrer Hand bis zu der empfindlichen Grube in ihrem Ellbogen. Bei seiner Berührung breitete sich ein Prickeln über ihren ganzen Körper aus. In ihrer Brust fühlte sie ein beunruhigendes Zucken, und sie wunderte sich über ihre Brustwarzen, die hart wurden und anschwollen.
    »Ich muss bald los«, sagte sie atemlos.
    »Ich wünschte, du müsstest nicht gehen«, sagte er heiser. Langsam hob er seine Augen, um sie anzusehen. »Ich wünschte, wir könnten den ganzen Tag hier verbringen und miteinander reden.«
    Ihr Herz hämmerte. In ihren Ohren sauste ein Sturmgeheul, das alle anderen Geräusche außer seiner Stimme niederrang. »Ich bin mir sicher, dass viele deiner Freunde in der Stadt unterwegs sind, mit denen du zusammen sein könntest. Sie reden doch mit dir, oder?«
    »Sie reden nur alle durcheinander«, sagte er. »Da ist keiner dabei, der zuhört, einfach nur zuhört, so wie du, Caroline.«
    Seine goldenen Augen hielten ihre gefangen. Langsam setzte er sich auf. Seine Hand schob sich am Nacken unter ihre
Haare und umfasste die schlanke Säule. Er zog sie ganz nah an sich heran, und sie ließ sich ohne den

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