Eine Sündige Nacht
geringsten Widerstand zu ihm ziehen, bis ihre Lippen sich berührten. Sie verschmolzen miteinander, stöhnten ihre Befriedigung heraus zum Wohlbefinden des anderen.
Seine Lippen waren so zärtlich wie in der letzten Nacht, aber ihre süße Bereitwilligkeit erregte ihn diesmal rasch. Sein Kuss wurde schnell drängender.
Caroline wurde von ihrer Leidenschaft mitgerissen, sie war berauscht von seinem Geschmack, seinem Geruch, dem Druck seines Körpers auf ihrem. Bald lag sie über seinen nackten Beinen, und er beugte sich über sie. Seine Zunge tanzte wild in ihrem Mund, während ihre Finger sich in seine schwarze Mähne krallten.
Er hob ein wenig den Kopf, keuchte und presste heiße Küsse auf ihr Gesicht. »Caroline, du musst dich gegen mich wehren. Sag nein. Lass mich das nicht mit dir tun.« Er schob ihren Blusenkragen zur Seite, sodass seine Hand unter den Stoff gleiten konnte. Ihre Haut war warm und weich wie Seide an seiner Hand. Er spielte mit ihrem BH-Träger. Seine Fingerspitzen streiften ihre Haut, und er stöhnte. »Du bist noch ein Kind. Ein Kind . Gott, steh mir bei. Du bist nicht alt genug, um es besser zu wissen, aber ich schon. Wir spielen mit dem Feuer, Süße. Halt mich auf. Bitte.«
Wieder küsste er sie, innig und lange.
Tief in ihrem Inneren wurde sie immer unruhiger. Ihre Beine zuckten vor Erregung. In ihren Brüsten pochte es schmerzhaft, und sie wollte sie am liebsten mit ihren Händen bedenken. Mit seinen Händen. Sie warf die Arme um seinen Hals und zog sich hoch.
Aber er machte sich von ihr los, schnappte nach Luft
und presste seine Augen dabei fest zusammen. »Das kann so nicht weitergehen, Caroline. Wenn wir nicht damit aufhören, wächst uns das alles über den Kopf. Verstehst du, wovon ich spreche?«
Sie nickte stumm und wünschte, er würde sie wieder halten, sie weiterküssen, dass seine Hände sie überall berührten.
Er zog sie auf ihre Füße und hielt sie fest, da sie gegen ihn fiel. Er streichelte ihren Rücken, hauchte leise Worte in ihr Haar. Völlig unbefangen schlang sie ihre Arme um seine Taille. Als er sie von sich wegschob, lächelte er bedauernd. »Ich würde es mir nie verzeihen, wenn du wegen mir deinen Job verlierst«, flüsterte er.
»Oh, mein Gott!«, rief sie und hob die Hände an ihre glühenden Wangen. »Wie spät ist es?«
»Du kommst noch pünktlich, wenn du sofort gehst.«
»Mach’s gut«, sagte sie, stopfte ihre Bluse in den Bund ihres Rockes und schüttelte ihr Haar aus, um es zu ordnen.
Er griff nach ihrer Hand: »Ich kann dich heute Abend nicht abholen.«
»Das habe ich auch nicht erwartet, Rink«, sagte sie aufrichtig.
»Ich möchte es zwar, aber ich habe schon ältere Pläne für heute.«
»Es ist in Ordnung. Wirklich.« Sie bewegte sich langsam zum Rand der Lichtung. »Danke fürs Mittagessen.« Sie drehte sich herum und schoss durch die Bäume. Er raste hinter ihr her.
»Caroline!«, rief er so herrisch, dass sie mitten im Lauf anhielt und sich zu ihm umdrehte.
»Ja?«
»Wir sehen uns morgen. Hier. Okay?«
Als sie ihn anlächelte, machte das Leuchten auf ihrem Gesicht dem Glanz der Sonne Konkurrenz. »Ja«, rief sie ihm zu und lachte. »Ja … ja … ja …«
Er traf sie dort am nächsten Tag und am Tag darauf und wieder am Tag darauf und an den meisten Tagen während der nächsten Wochen. Und wenn er es schaffte, holte er sie an irgendeinem Punkt ihres Nachhauseweges ein.
Caroline rollte sich auf ihre Seite und starrte durch die Äste vor ihrem Fenster den Mond an. Wie herrlich waren diese fernen Tage gewesen! Plötzlich war ihr Leben so aufregend, und sie genoss die Gefühle, die seine Küsse bei ihr auslösten und die sie gleichzeitig unzufrieden machten, weil alles in ihr nach mehr schrie. Er teilte seine Zukunftsträume mit ihr, und sie erzählte ihm ihre Geheimnisse. Sie gingen so vertrauensvoll miteinander um, wie sie es noch mit niemandem erlebt hatten.
Jede gestohlene Stunde, die sie miteinander verbrachten, trug einen goldenen Schein, und das lag nur teilweise an der Sommersonne. Weil es nämlich an einem Tag, an dem sie sich trafen, geregnet hatte.
Dieser Tag wurde der goldenste von allen.
Caroline schluchzte einmal auf, dann ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Sie betete um Vergebung, rechnete aber nicht damit, dass sie freigesprochen würde. Denn sie versuchte, um ihren Ehemann Roscoe zu weinen, aber ihre Tränen galten Rink, ihrer großen Liebe.
5
C aroline schlief länger, als sie vorgehabt hatte. Sie zog ihren
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