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Eine Sündige Nacht

Titel: Eine Sündige Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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außer sich selbst vergessen.
    Aber es war unmöglich. Diese Erkenntnis gab ihr die Kraft, ihm zu widerstehen und es noch einmal zu schaffen, von ihm loszukommen.
    Genauso schnell, wie er sie in den Arm genommen hatte, ließ er sie jetzt los, seine Hände fielen zu beiden Seiten herab. Er trat zurück, und atmete dabei schwer und schnell. Sie eilte zur Eingangstür.
    »Caroline.« Der Ton seiner Stimme hielt sie auf und befahl ihr, sich zu ihm umzudrehen. »Ich war noch nie besonders gut darin, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht mochte. Ich hatte kein Recht, dich dermaßen in die Mangel zu nehmen. Es geht mich nichts an.«
    Durch ihre Tränen konnte sie ihn nur noch verschwommen ausmachen. Sie wusste, wie viel Stolz er hatte besiegen müssen, um das zuzugeben. Sie lächelte ihn sanft an auf eine Art, die vieles von dem sagte, was sie nicht laut aussprechen
durfte. »Wirklich nicht, Rink?«, fragte sie ruhig. Dann ging sie ins Haus und hoch in ihr Schlafzimmer.
     
    »Hi.«
    »Was machst du da?«
    »Ich angle.« Er deutete mit dem Kopf auf den Zuckerrohrstängel, den er in den Morast am Ufer gesteckt hatte. Die Schnur hing im Wasser. Er war kein ehrgeiziger Angler. »Du bist heute früher dran als gestern.«
    Sie errötete und wendete sich von seinem umwerfenden Lächeln ab. Als sie vor einer halben Stunde ihr Zuhause verlassen hatte, hätte sie darauf schwören können, dass nicht mal die geringste Chance darauf bestand, dass er sich im Wald aufhielt, oder wenn doch, dass sie Zeit hätte, ein wenig bei ihm zu bleiben. Sie hatte sich sehr sorgfältig angezogen und trug ihren besten Rock mit ihrer besten Bluse, sie hatte ihre Haare nach der Wäsche so lange gebürstet, bis ihre Kopfhaut prickelte. Sie hatte sogar ihre Fingernägel manikürt.
    Als sie letzte Nacht aus seinem Auto ausgestiegen war, war sie nach Hause gerannt. Er hatte sie geküsst. Und er war hinterher so zärtlich gewesen und hatte sie gefragt, ob es ihr gut ginge. Aber sie hatte nicht angenommen, dass sie ihn jemals wiedersehen würde.
    Aber jetzt saß er hier, unter den Weiden, in seinen kurz abgeschnittenen Jeans und einem ärmellosen T-Shirt, und sah so selbstsicher und attraktiv aus wie ein Filmstar. Die Muskeln seiner athletischen Arme und Beine traten hervor. Die Behaarung auf seinen Extremitäten faszinierte sie, aber wenn sie ihn zu lange ansah, bekam sie Schmetterlinge im Bauch.

    »Mrs. Haney, das ist unsere Haushälterin, hat mir ein paar Brote eingepackt. Magst du geräucherten Truthahn?«
    »Das weiß ich nicht. Habe ich noch nie gegessen.«
    »Na, dann stehst du jetzt kurz davor«, sagte er grinsend. Er breitete eine Decke auf dem Gras aus und bot ihr einen Platz darauf an. Dann öffnete er einen Deckelkorb und gab ihr ein in Folie eingewickeltes Sandwich. Während sie aßen, unterhielten sie sich.
    »Willst du in der Baumwollfabrik arbeiten? Übrigens schmeckt geräucherter Truthahn köstlich.«
    »Freut mich, dass er dir schmeckt.« Er lehnte sich mit dem Rücken an einem Baumstamm und kaute. »Ich nehme an, dass ich das werde«, sagte er nachdenklich. »Wenn Vater und ich uns bei einigen Dingen jemals einigen können.« Sie wollte gerne fragen, um welche Dinge es ging, tat es aber nicht. Er würde denken, dass sie sich in seine Angelegenheiten einmischte.
    Aber er sah sie an, sah, wie sie ihm aufmerksam zuhörte, und sprach weiter. »Weißt du, Vater will nicht auf die Gewinne zurückgreifen, um die Gin zu verbessern. Er ist mit ihr zufrieden, wie sie ist. Man könnte sie auf viele Arten verbessern, sie erneuern und zu einem sichereren Arbeitsplatz für die Arbeiter machen. Ich konnte ihn bisher nicht davon überzeugen, dass sich einige größere Investitionen auf lange Sicht bezahlt machen werden.«
    »Vielleicht könntet ihr euch für den Anfang auf ein paar kleinere Veränderungen einigen?«
    »Vielleicht«, sagte er zweifelnd. Er langte in den Deckelkorb und zog eine Saftdose heraus. Er zwinkerte ihr zu. »Für eine Dose kaltes Bier würde ich sterben. Aber ich hatte Angst, dass ich sofort verhaftet werde, wenn ich erwischt
würde, wie ich mit einem so jungen Mädchen Alkohol trinke.« Wenn sie überrascht würden, wäre die Wahl seines Getränkes das kleinste Problem, das wussten sie beide. Sie aßen ihre Brote, anschließend half Caroline ihm gewissenhaft, die Reste im Korb zu verstauen. Sie übernahm seinen Platz am Baum, er streckte sich seitlich aus und stützte den Kopf auf seinen Ellbogen. Er sah zu ihr hoch.
    »Worüber

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