Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eine Sündige Nacht

Titel: Eine Sündige Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
Mund gedämpft wurden.
    Das war nicht Rink. Caroline wusste, dass er ihr nicht auf diese Art wehtun wollte. Der Ärger, der sich sein ganzes Leben hindurch angestaut hatte, hatte ihn übermannt. Sein Feind war tot, gegen wen sollte er jetzt kämpfen? Frustriert ließ er seinen Zorn an ihr aus, weil sie unwissentlich ein Teil von Roscoes Plan gewesen war. An diesem Punkt verstand sie, dass ihre beste Verteidigung stillhalten war. Und so wurde sie in seinen Armen schwach.
    Es dauerte ein wenig, bis Rink wieder zu Sinnen kam und bemerkte, dass sie sich nicht länger gegen ihn wehrte. Seine Lippen wurden weich, und der stürmische Kuss verwandelte
sich in ein leichtes Knabbern an ihren Lippen. Er quetschte nicht mehr entwürdigend ihre Brust, sondern streichelte sie nun sanft.
    Gegen diese Zärtlichkeit jedoch musste sie jetzt ankämpfen. Der brutale Übergriff gerade stammte nicht von dem Mann, den sie gekannt und geliebt hatte, sondern von einem Mann, der von Verrat und Bitterkeit zerfleischt wurde. Jetzt waren seine Berührungen schmerzhaft vertraut und verbunden mit quälenden Erinnerungen an den Sommer, in dem jede Berührung sie in höhere Sphären versetzt hatte.
    »Rink.« Sein Name kam als leises Stöhnen, das Sehnsucht und Hoffnungslosigkeit hinter sich her zog.
    »Habe ich dir wehgetan?«
    »Nein.«
    »Das hatte ich nicht vor.«
    »Ich weiß.«
    Er beugte sich vor und legte seine Arme vom Ellbogen bis zu den Fingerspitzen an die Holzpaneele hinter ihr. Er presste die Stirn fest an das Holz, als er seinen Kopf knapp oberhalb ihres eigenen an die Wand lehnte. Sein Atem bewegte ihr Haar. »Warum möchte ich lieber mit dir Liebe machen als atmen? Warum schaffe ich es nicht, dir zu verzeihen? Warum bin ich nach all der Zeit immer noch von dir besessen?«
    Er bewegte sich auf sie zu, bis ihre Körper wie zusammengeheftet waren. Ihre Haltung war so unverhohlen sexuell, dass ihre Herzen gegeneinander hämmerten. »Wir könnten in genau dieser Position miteinander im Bett liegen, Caroline.«
    »Oh Gott.« Sie vergrub ihre Nase an seinem Hals. »Sprich nicht darüber, Rink.«

    »Das ist es, woran du denkst. Und ebenso, woran ich denke.«
    »Denk nicht daran.«
    »Daran werde ich immer denken.«
    Er rieb seinen Körper an ihrem, und seine harte Brust drückte sanft auf ihren Busen. Bei jedem flachen Atemzug, den sie taten, massierten sie einander den Bauch. Er veränderte seine Haltung, sodass sein Verlangen nach ihr noch stärker wurde. Ihre Schenkel waren gegeneinander gepresst, und er drückte sein Geschlecht an ihre Vagina.
    Obwohl sie komplett angezogen waren und sich nicht bewegten, waren sie miteinander intim. Sie machten Liebe. Alles fand in ihrer Vorstellung statt, nicht jedoch in der Realität. Aber jeder dachte so intensiv an den Akt, dass nichts anders gewesen wäre, hätte er wirklich stattgefunden.
    Rink fuhr mit den Händen durch ihr Haar und vergrub seine Nase darin. Er flüsterte immer wieder ihren Namen. Ihre Gefühle füreinander ließen sie beide erzittern. Dann standen sie sehr still.
    Minuten vergingen, in denen sie sich weder bewegten noch sprachen. Sie standen nur da, tauchten ein in die Nähe des anderen, bedauerten, was nie passiert war, und trauerten darum, dass es nie wahr werden würde.
    Ganz langsam glitt Rink nach hinten, bis sie sich nicht mehr berührten. Er untersuchte eindringlich ihr Gesicht. Sie sah hoch, ihm direkt in die Augen. »Wie konntest du es mit ihm tun, Caroline?«, brachte er rau hervor. Er stieß sich von der Wand ab und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er fragte nicht noch einmal, aber sein strenger Gesichtsausdruck mahnte sie zu antworten.
    »Er war mein Ehemann.« Es war eine einfache Aussage,
die alles erklären sollte. Stattdessen erregte sie damit erneut seinen Zorn.
    »Wie hast du ihn bloß heiraten können? Wie, um Gottes Willen? Nachdem, was zwischen uns war, wie konntest du ausgerechnet ihn heiraten?«
    »Das ist unfair, Rink!«, erzürnte sie sich. »Du hast mich verlassen, es war nicht anders herum.«
    »Du weißt, warum ich Marilee geheiratet habe.«
    »Erst seit zwei Tagen.«
    Er stemmte die Hände in die Hüften und sah sie verärgert an. »Dann hast du tatsächlich geglaubt, dass ich jemanden gefickt habe, während ich alles riskiert habe, um dich treffen zu können?«
    Seine vulgäre Ausdrucksweise schockierte sie. »Wie sollte ich denn etwas anderes denken? Du hast dich nicht mal verabschiedet. Jemand erzählte mir, dass du Marilee George heiraten

Weitere Kostenlose Bücher