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Eine süße Versuchung für Marcy

Eine süße Versuchung für Marcy

Titel: Eine süße Versuchung für Marcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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stellen – in der Nähe des Herds. Du bist dann einfach näher an den Kochtöpfen. Die Küchentheke würde ich um neunzig Grad drehen. Wenn du dann dort frühstückst, kannst du in den Garten hinaussehen.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Das ist alles. Nur ein paar Kleinigkeiten.“
    Grinsend stürmte Dylan die Treppe hinunter. „Ich habe die Geräte angeschlossen. Sie sind jetzt online.“
    „Danke. Hast du auch genug Platz in deinem Zimmer?“
    „Klar.“
    „Am Freitag bin ich sowieso weg“, erinnerte Marcy ihn. „Dann kann er das Gästezimmer haben.“
    Ein ungemütliches Schweigen breitete sich aus. Nach einer Weile stand Marcy auf. „Ich gehe unter die Dusche und dann ins Bett.“
    „Um neun Uhr?“ Verblüfft sah Dylan sie an.
    „Die Möbel sind da. Endlich kann ich im Bett lesen.“ Sie grinste. „Und im Bett lernen.“ Am Treppenaufgang drehte sie sich noch einmal um. „Im Kühlschrank steht eine Obsttorte. Gute Nacht.“
    Sie hörte undeutliches Gemurmel und dann Erics entschlossene Stimme. „Setz dich, Dylan.
    Marcy lächelte. Ihr Plan war aufgegangen. Jetzt hatten die beiden Gelegenheit, sich allein zu unterhalten, und niemand würde sie stören.
    Wenn sie ihr eigenes Leben doch auch so einfach arrangieren könnte!
    „Du bist heute irgendwie anders“, stellte Eric fest, als Dylan sich ihm gegenüber in den Sessel setzte – oder besser, wie ein schlaffer Sack hineinfallen ließ.
    „Ja? Teenager sind nun mal launisch.“
    Eric verbiss sich ein Lachen. Der Junge hatte Humor, und wenn er gut drauf war, zeigte er ihn auch. „Ich erinnere mich. Aber launisch ist eine Sache. Ungehobelt ist etwas ganz anderes.“
    Überrascht sah er Eric an. „Wer sagt, dass ich ungehobelt bin?“
    „Annie.“
    „Wann?“
    „Sie hat versucht, sich mit dir zu unterhalten. Du hast sie gar nicht beachtet.“
    „Ach, das.“ Er zuckte mit den Schultern. „Sie ist ziemlich neugierig.“
    „Sie wollte nur freundlich sein.“
    „Ihretwegen, nicht wegen mir.“
    Eric richtete sich auf. „Wie bitte?“
    „Tun Sie doch nicht so! Annie hat ein Auge auf Sie geworfen. Sie sind der neue Platzhirsch hier im Revier. Das findet sie scharf.“
    Wieder musste Eric sich das Lachen verbeißen. „Na ja, selbst wenn das stimmen sollte: Was kümmert’s dich? Ich dachte, du magst Annie?“
    „Ja, die ist ganz okay. Sie lacht viel, aber Marcy ist witziger. Und ich bedeute ihr wirklich etwas. Sie versucht gerade, mir einen Job zu verschaffen.“
    „Ach ja?“ Überrascht sah er den Jungen an. „Wo denn?“
    „Bei dieser Vermittlungsagentur, wo sie selbst auch ist.“
    „Und was willst du da tun?“
    „Keine Ahnung. Kellnern oder so etwas. Die müssen erst mal mit mir reden. Und ich muss mir einen neuen Führerschein besorgen.“
    „Hattest du mal einen?“
    „Man hat ihn mir gestohlen. Und ich hatte keine Adresse, an den ich mir den neuen hätte schicken lassen können. Marcy hat eine Freundin. Ich kann ihre Anschrift benutzen.“ Herausfordernd sah Dylan ihm in die Augen. Vielleicht hoffte er, dass Eric ihm den gleichen Vorschlag machte.
    „Wie geht’s deinem Arm?“ Er sah die Enttäuschung im Blick des Jungen. Im Gegensatz zu Marcy trug Eric sein Herz nicht auf der Zunge. Er gab dem Jungen zwar Arbeit, Essen und Geld, aber sein Vertrauen schenkte er ihm nicht. Noch nicht. Jedenfalls ließ er ihn nicht allein im Haus. Was würde aus ihm werden, wenn Marcy einen anderen Job annahm? Dabei wollte er gar nicht, dass sie ging. Er hatte sich an Gesellschaft gewöhnt …
    „Halb so wild.“ Dylan machte eine abfällige Handbewegung. „Sind nur ein paar Stiche. Wird schon werden.“
    „Du belastest ihn schon wieder viel zu sehr. Es dauert eine Weile, bis die Wunde verheilt ist.
    „Jawohl, Dad“, griente Dylan.
    Eric warf ihm einen missbilligenden Blick zu. Der Teenager schwieg betreten.
    Eric beschloss, das Gespräch zu beenden. Dylan hatte sowieso keine Lust mehr zu reden. Noch immer hatte er nichts von sich preisgegeben.
    Eric wusste nicht, wie er dem Jungen helfen sollte. Warum lebte er auf der Straße? Warum brach er in Häuser ein, um dort zu schlafen? Er stand auf. „Ich hole uns ein Stück Kuchen. Hast du Lust auf einen Film?“

7. KAPITEL
    Zwei Stunden später, nach einem Krieg in der Galaxis und vierzig gigantischen Explosionen, legte Dylan sich ins Bett und schlief sofort ein. Eric sah Nachrichten, bevor auch er nach oben ging. In Marcys Zimmer brannte Licht. Ob sie noch wach oder beim Lesen

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