Eine Tankstelle fuer die Seele

auflösen möchten, fragen Sie sich zunächst, was es genau ist, was Sie mit Neid erfüllt: Welche Eigenschaften, welcher Erfolg eines anderen Menschen? Können Sie das entsprechende Potenzial auch bei sich selbst entdecken?
    Hilfreiche Archetypen
    Zum Beispiel der Diamant, die Große Mutter, die Sonne, der Mond, der Stern, der Schatten, der Engel, Bach-Blüte Nr. 15.

Archetypische Bilder für Ihre Reisen
    Die jeweils am Ende der Übungen ausgewählten Archetypen bzw. archetypischen Bilder gehören zu den großen und wichtigen Urbildern der Menschheit oder haben sich in meiner Praxis häufig gezeigt und ich habe sie deshalb in diese Liste aufgenommen. Es handelt sich dabei also nur um eine Auswahl, die als Anregung dienen soll für eigene Erfahrungen bzw. ein eigenes Erforschen dieses riesigen Bereichs der Archetypen. Auch die Texte zu den einzelnen Bildern erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern sprechen lediglich einige wichtige Aspekte an. Wichtig ist es, die kollektiven Bilder immer mehr zu Ihren eigenen werden zu lassen, sie mit eigenen Erfahrungen zu verbinden. Lassen Sie also die Texte zunächst auf sich wirken und nehmen Sie alles wahr, was Ihnen dazu erweiternd in den Sinn kommt.
    Wählen Sie das entsprechende Bild, das Sie durch Ihren Prozess oder zumindest durch eine bestimmte Phase begleiten soll. Es handelt sich bei diesen Symbolen um dynamische Prinzipien, das heißt, die symbolische Bedeutung eines Archetyps kann sich wandeln (zum Beispiel kann der Animus in jungen Jahren als Sportsheld erscheinen, später dann als erfolgreicher, selbstbewusster Mann und noch später vielleicht als Priester oder Gelehrter). Es kann sich auch innerhalb des Prozesses ein neues archetypisches Bild ergeben. So kann es sein, dass Sie zunächst den Hasen als Begleiter wählen und im Verlauf des Prozesses erscheint der Bär. Lassen Sie sich von Ihrer Intuition führen, arbeiten Sie so oft wie möglich mit Ihrem archetypischen Bild, indem Sie es sich vorstellen oder Ihren Fokus darauf richten, sodass Sie es in der Außenwelt wiederentdecken.
    Ein Klient erzählte mir, dass er – nachdem er den Hasen gewählt hatte – an den unmöglichsten Stellen Hasen entdeckte: im Englischen Garten, als Dekoration in einem Schaufenster oder auf der Handtasche einer Frau, die ihm zufällig begegnete. So bekam dieses archetypische Bild immer mehr Leben und wurde für ihn eine Weile zum vertrauten Begleiter, der ihm in seiner aktuellen Lebenssituation äußerst hilfreich war.
    Die Reisen ins Innere sollen Ihnen helfen, sich zum einen Ihrer Situation bewusst zu werden und zum anderen zu erkennen, dass Sie nie wirklich alleine, sondern immer in Verbindung sind mit allem, und dass Sie immer auf Begleiter aus dem Unbewussten vertrauen können.

Das Reich der Natur
    Ein wichtiger kollektiver Erfahrungsbereich des Menschen ist die Natur. Ihre Kräfte haben Einfluss nicht nur auf der körperlichen, sondern auch auf der seelisch-geistigen Ebene des Menschen. So finden wir die Weisen dieser Welt meist zurückgezogen auf Bergen oder in Höhlen lebend, in enger Verbindung mit Bäumen oder auch Tieren. Aus dem Reich der Natur entstammen Bilder und seelische Erfahrungen, deren Energie wir in unseren Visualisierungsreisen nutzen können. Die Natur ist auf realer und auf visueller Ebene eine der größten Kraftquellen des Menschen.
    Baum
    Das Wort »Baum« löst viele Assoziationen aus: stark wie ein Baum zu sein, verwurzelt wie eine alte Eiche oder biegsam wie eine Birke, dem Wind zu trotzen, Früchte zu tragen usw. Diese und viele weitere Vorstellungen scheinen Menschen aller Kulturen mit Bäumen zu verbinden. In den alten Kulturen waren sie Heiligtümer, um die man sich versammelte. In Märchen und Mythen spielen sie häufig eine wichtige Rolle als Beschützer oder Ratgeber. Hermann Hesse hat Bäume als unsere besten und verlässlichsten Freunde bezeichnet. Sie beschenken und belehren uns, zum Beispiel, indem sie uns zeigen, dass wir starke Wurzeln brauchen, um eine breite Krone zu entwickeln.
    Eine der ältesten indischen Weisheitsschriften spricht von zwei Vögeln, die im Lebensbaum nisten. Einer sitzt auf dem Gipfel des Lebensbaumes, der andere auf einem tiefer liegenden Ast. Der Vogel auf dem tieferen Ast isst sowohl süße wie auch saure Früchte. Süße Früchte geben ihm das Gefühl, das Leben sei Vergnügen, saure Früchte lassen ihn fühlen, das Leben sei Elend. Der andere Vogel auf dem Gipfel des Baumes isst weder von den süßen