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Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carré White
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nicht sicher, wie viel Sie darüber wissen, aber das Konto ist fast leer.“ Er reichte mir einen Zettel auf dem in jeder Zeile Zahlen geschrieben waren, und die Endsumme von $30.
    „Sie wollen mir sagen, dass nur noch dreißig Dollar auf dem Konto sind?“
    „Ja, Ma'am. Aber“, er hielt ein anderes Formular hoch. „Sie schulden mehreren Unternehmen ein paar Hundert Dollar.“
    Mir rutschte das Herz in die Hosentasche. „Wie bitte?“
    „Ihr Mann hatte sich Geld geliehen, um für Holz und Baustoffe zu bezahlen, Mrs. Clark.“
    Ich legte die Finger über meinen Mund, um meine Lippen vom Zittern abzuhalten. „Warum? Davon hatte ich nicht die geringste Ahnung. Er hat mir nichts davon gesagt. Ich dachte, wir hätten jede Menge Geld.“
    „Ich fürchte, das haben sie nicht.“
    „B-bekomme ich ein paar Dollar um die Löhne zu bezahlen?“
    „Sicher.“
    „Dann werde ich darüber nachdenken, wie ich alles andere zurückzahlen werde.“
    „Mrs. Clark, es ist nicht ungewöhnlich Schulden zu haben. Das ist kein unüberwindliches Hindernis. Ich bin sicher, wenn Ihr Mann wieder auf den Beinen ist, wird er einen Weg finden, seine Schulden zurückzahlen. Die Leute wissen, dass er einen Unfall hatte. Sie werden ihm sicherlich einen gewissen Spielraum geben.“
    „Ich werde etwa zwanzig Dollar benötigen, und dann werde ich gehen.“ Ich erhob mich, obwohl meine Knie zitterten. „Danke, Mr. Ross.“
    „Gern geschehen, Mrs. Clark.“
    Meine Gedanken wirbelten unglücklich durcheinander, und, als ich die Bank verließ, wollte ich weinen, aber ich musste mich lange genug zusammenreißen, bis ich alle meine Einkäufe erledigt hatte.
    Im Kaufladen, stand Sally Higgins hinter der Theke. Sie trug eine weiße Mütze mit Rüschen.
    „Na hallo, Hannah. Wie geht es Frank?“
    „Es geht ihm den Umständen entsprechend gut“
    „Wir beten alle, dass er wieder vollständig gesund wird. Der neue Pfarrer ist nicht annähernd so begabt wie Ihr Ehemann. Ich hoffe, er kann recht bald wieder predigen.“ Es waren auch andere Kunden im Laden, und ich bemerkte, dass sie herumtrödelten und manche Sachen länger als nötig betrachteten. Sie wollten alle den neuesten Klatsch hören.
    „Ich ... es ist alles gut, Sally. Es geht ihm jetzt so viel besser. Der Mais wächst gut, die Schweine haben auch noch mal Junge bekommen und ich habe mehr als genug Eier von den Hühnern.“
    „Sie sollten uns die Sachen bringen, die Sie nicht brauchen können, sonst verderben sie nur. Wir verkaufen auch frische Produkte.“
    Daran hatte ich nicht gedacht. „Was für eine wunderbare Idee. Es wäre eine Verschwendung, sie verderben lassen.“ Ich versuchte mich an das zu erinnern, was ich brauchte. „Ich brauche ein Tintenfass. Meins ist ausgetrocknet.“
    „Wir haben einige hier drüben.“
    „Danke.“
    „Es tut mir leid, dass ich Sie in letzter Zeit nicht besucht habe.“
    „Das ist in Ordnung. Ich weiß, Sie haben viel zu tun.“
    „Sie könnten am Sonntag nach der Kirche vorbeikommen, und wir werden Tee trinken.“
    „Das ist eine wunderbare Idee.“
    Verzweifelt versuchte ich selbstbewusst zu klingen und sogar eine Aura von Lässigkeit und Unbeschwertheit auszustrahlen. Als ich den Laden endlich verließ, war ich erschöpft, und mein Kopf schmerzte. Nathan stand neben dem Wagen, die Hände in den Hosentaschen.
    „Ich hatte nicht erwartet, Sie schon zu sehen.“ Ich dachte, ich müsste jemanden finden, der für mich in den Saloon geht, um ihn rauszuholen.
    „Lassen Sie mich Ihnen helfen.“ Er nahm mir die Pakete ab.
    „Danke.“
    Ich kletterte ohne Hilfe auf den Sitz, wollte Denver City so schnell wie möglich verlassen. Je später es wurde, umso mehr Bergleute tauchten auf; ihre Anwesenheit machte mich nervös, weil sie mich vom Bürgersteig aus anschielten. Nathan, der mein Leiden nicht wahrnahm, nahm die Zügel und trieb das Pferd in einen langsamen Trab.
    „Haben Sie alles, was Sie brauchen? Das Tintenfass?“
    „Ja, danke.“
    „Was ist los?“
    „Gar nichts.“
    „Das ist eine Lüge.“
    „Es ist alles in Ordnung, Mr. Weaver.“
    „Alles klar, aber wir wissen beide, dass das eine Lüge ist.“
    Es ärgerte mich, dass er in der Lage war, mich so leicht zu durchschauen. Die ganze Fahrt nach Hause war ich in meine wirren Gedanken vertieft, meine Fantasie malte sich unangenehme Szenarien aus. Wir schuldeten mehreren Unternehmen Hunderte von Dollar und ich hatte keine Ahnung, wie wir diese jemals zurückzahlen werden. Zuhause

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