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Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carré White
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seinen Hut. „Ich werde warten.“
    Ich verschickte meine Briefe, erhielt einige neue, die normalerweise meinen Tag aufgehellt hätten, aber ich wusste, dass sie nur Mitleid und Ratschläge, was ich tun sollte, um Frank zu helfen, wieder gehen zu können, enthielten. Er hatte vor zwei Tagen versucht, sich aufzurichten, aber selbst das war unmöglich. Er hatte von seinem Nabel abwärts kein Gefühl.
    „Warten Sie, Mrs. Clark“, sagte der Postangestellte, der in den hinteren Teil des Ladens rannte. „Ich habe noch etwas für Sie.“
    Zwei Männer erschienen mit einer rustikal aussehenden Kiste. „Oh, mein Gott.“ Soweit ich wusste, hatte ich nichts bestellt.
    „Von wem ist es?“
    „Von Herr und Frau Hoffman aus Troy, New York.“
    „Was haben sie getan?“ murmelte ich vor mich hin.
    „Wie bitte?“
    „Oh, Schon gut. Was ist es?“
    Er grinste. „Das werden Sie rausfinden müssen, Mrs. Clark. Benötigen Sie Hilfe um die Kiste rauszubringen?“
    „Ja, bitte.“ Noch ein paar Augenblicke zuvor, war ich in keiner guten Stimmung gewesen, doch die Vorfreude auf das, was in der Kiste war, munterte mich auf. „Danke.“ Die Männer trugen die Kiste aus der Tür, auf den Wagen zu, während Nathan an dem Fuhrwerk stand. Seine Augen weiteten sich bei der Größe des Paketes.
    „Was ist das?“
    „Ich habe keine Ahnung. Es ist von meinen Eltern.“
    „Was steht auf der Rechnung?“
    „Das werde ich gleich herausfinden.“ Ich stürzte zurück in das Gebäude und schritt zur Theke. „Wo ist die Rechnung, Herr Parnell?“
    „Entschuldigen Sie?“ Er sah von dem, was er gerade las, auf.
    „Die Rechnung von meinem Paket.“
    „Einen Moment.“ Er durchwühlte einen Stapel von Papieren, zog ein zerknittertes Blatt hervor und reichte es mir. „Da steht, ein Rollstuhl.“ Meine Eltern hatten einen Rollstuhl für meinen Mann gekauft! Vor lauter Überwältigung konnte ich den Postmitarbeiter nur anstarren. „Gibt es etwas, womit ich Ihnen helfen kann, Mrs. Clark?“
    „Nein, danke.“ Ich stürzte aus dem Gebäude, beschwingt, dass meine Familie einen solchen Aufwand und Kosten für Frank auf sich nahm. „Es ist ein Rollstuhl!“
    „Fantastisch.“
    Die Kiste war auf den Wagen gehoben worden. „Ich muss noch zur Bank und zum Kaufladen.“ Nathan schien unbeeindruckt und kaute lässig auf dem Zahnstocher. „Sie brauchen nicht auf mich aufzupassen. Wir können uns in einer Stunde treffen, wenn Sie möchten.“
    „Sind Sie sicher?“
    „Ja, natürlich.“
    Er stieß sich von dem Wagen ab, an dem er gelehnt hatte. „Alles klar dann.“
    „W - wo werden Sie sein?“
    „Ich werde im Saloon etwas Radau machen.“
    Mein Ausdruck veränderte sich. „Oh, Mr. Weaver, das sollten Sie nicht tun.“
    „Es ist nur eine Stunde. Das ist kaum genug Zeit, um richtig Ärger zu bekommen.“ Er grinste und warf den Zahnstocher auf den Boden. Dann tippte er an seinen Hut. „Viel Spaß beim Einkaufen.“
    Ich seufzte und beobachtete, wie er dahin schlenderte, seine Stiefel klickten auf dem Holzsteg. Er verschwand in den Saloon, während deftige, männliche Rufe erklangen, und jemand sagte: „Wo warst du, Nathan? Habe dich lange nicht gesehen. Wolltest du heimlich verschwinden oder was?“
    „Halt die Klappe, und schenk mir einen Drink ein.“
    Angewidert von der Aussicht, den Nachmittag mit einem Trunkenbold zu verbringen, hielt ich meine Tasche an der Kordel, entschlossen, mit dem Bankier über die Angelegenheiten bezüglich meines Mannes zu sprechen. Ich benötigte Geld, um die Löhne zu bezahlen, obwohl ich so etwas noch nie in meinem Leben getan hatte. Ich hasste Arithmetik, und ich fühlte einen Anflug von Groll, dass ich mich damit nun auch noch beschäftigen musste.
    Mr. Ross führte mich durch eine Reihe von Schwingtüren in sein Büro. „Wie geht es Frank, Mrs. Clark?“
    „Er ist zuversichtlich. Vielen Dank.“
    „Ich hoffe, dass er vollständig genesen wird.“ Er saß hinter einem geschnitzten Schreibtisch. Sein Ausdruck war betroffen und er runzelte die Stirn.
    „Ich ... weiß nicht, was Sie gehört haben, aber ... es sieht so aus, als könnte seine Lähmung dauerhaft sein.“
    „Das sind in der Tat schlechte Nachrichten.“
    „Ich bin hier, weil ich Geld brauche um die Löhne zu zahlen, Sir. Ich habe keine Ahnung von solchen Dingen, wie Sie sich vorstellen können, aber jetzt muss ich mich darum kümmern.“
    Er öffnete einen Ordner und las für einen Moment. „Ähm“, räusperte er sich. „Ich bin

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