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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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die Vegetarierecke gekommen. »Also das ist es, was du jetzt tust. Kellnern.«
    Hetty konnte sich nicht erklären, wie sie sich je in so einen Snob hatte verlieben können. Sie lächelte. »Stimmt. Ein echter Aufstieg verglichen mit meinem Job bei dir. Also«, brummte sie mit zusammengebissenen Zähnen. »Möchtest du das Ei auf den Teller oder auf dein Hemd?«
    Verblüfft und sprachlos floh Alistair in die Fleischfresserabteilung, und Hetty erklärte ihrer Nachbarin, wer er war. »Ich hätte das nicht zu ihm sagen sollen. Ich bin einfach erledigt, das ist alles.«
    »Sieht aber zum Anbeißen aus.« Die Frau nickte in Alistairs Richtung.
    »Mag sein, ist aber substanzlos. Nichts, wo man so richtig die Zähne reinschlagen kann.«
    »Anders als Connor.«
    »Ahm ... Ja.« Hetty wünschte, sie hätte diese Konversation nie begonnen. »Haben Sie die Blinis probiert? Sie sind köstlich.«
    Hetty hatte gerade ein Blini in den Mund gesteckt, als zwei Frauen, offensichtlich Mutter und Tochter, zu ihr traten.
    »Sie sind vielleicht unsere Rettung«, verkündete die Jüngere.
    Hetty hatte den Mund voll und nickte daher stumm.
    »Es ist eine Katastrophe«, sagte die Altere.
    Hetty schluckte. »Oh?«
    »Sehen Sie, es geht um meine Hochzeit«, erklärte die Junge. »Und das Hotel, wo der Empfang stattfinden sollte ...«
    »Und die Party am Abend ...«
    »Ist abgebrannt. Sie mussten absagen.«
    »Aus verständlichen Gründen, würde ich sagen«, meinte Hetty.
    »So etwas Unangenehmes.«
    »Aber sie konnten doch nichts dafür, Mummy ...«
    »Nein, aber wir müssen jetzt sehen, wie wir damit fertig werden. Und wir haben uns beide in dieses Haus verliebt.«
    Es war wohl zu optimistisch zu hoffen, dass sie es kaufen wollten. »Und?« Hetty fuhr sich mit der Zunge über die Mundwinkel, um eventuelle Sauerrahmreste zu entfernen.
    »Könnten wir den Empfang hier abhalten?«
    »Tja ...«, begann Hetty.
    »Uns ist klar, dass es schrecklich kurzfristig ist«, sagte die Mutter.
    »Aber Felicity meinte, Sie könnten uns vielleicht helfen.«
    »Ich bin sicher ...«
    »Es ist eben nur die Sache mit dem Datum.«
    »Oh?« Bitte, Gott, mach, dass sie nicht nächstes Wochenende heiraten.
    »Der letzte Samstag im August.«
    »Oh ...«
    »Natürlich ist uns klar, dass sie vermutlich ausgebucht sind ...«
    »Ich müsste nachsehen.«
    »Es wäre so wunderbar.« Die Braut schien den Tränen nahe zu sein. »Wir haben schon überall angerufen, aber keiner kann uns helfen.«
    »Ich sag Ihnen was.« Die Mutter der Braut hatte eine Eingebung. »Ich gebe Ihnen eine Anzahlung. Sind fünfhundert Pfund genug für eine Reservierung?«
    »Ich glaube, so können wir verbleiben«, sagte Hetty. Nicht genug, um den Kredit zurückzuzahlen, aber trotzdem ein nettes Sümmchen.
    Die Frau wühlte in ihrer Handtasche und fischte ein Scheckbuch heraus. Ein paar Minuten später ließ Hetty einen Scheck in ihrem Dekollete verschwinden, und die Welt sah auf einmal sehr viel freundlicher aus.
    Während die Gäste den Hauptgang vertilgten, wurden die Büfetttische neu organisiert. Für alle, die es nach einem Nachschlag verlangte, wurden die warmen und herzhaften Speisen auf einem Tisch zusammengestellt, der Rest wurde für die Nachspeisen geräumt.
    Hetty wusste, irgendwann später würde sie hungrig werden und sich nach etwas Köstlichem sehnen, und dann voller Bedauern an diese Parade von Süßspeisen zurückdenken: Obsttörtchen mit Baiser, die wie die Hüte in Ascot aussahen, zart, duftig und mit Sahnehäubchen und Waldbeeren verziert, zahllose Schüsseln mit Mousse au Chocolat mit Sahne und geraspelter Schokolade rangelten mit Trifle und Früchtepudding. Berge von Profiteroles, gefüllt mit Sahne und mit Zuckerfäden und Weintrauben verziert, ganze Wannen voll Obstsalat, Berge von Erdbeeren, und Pagoden aus sahnegefüllten Windbeuteln bedeckten jeden Quadratzentimeter Platz. Es gab sogar Bread-and-Butter-Pudding, eine Art Früchtebrot für diejenigen, die sich gerne einbilden wollten, einen kalorienarmen Nachtisch zu essen.
    Aber Hetty hatte weder Zeit noch Appetit, um irgendetwas zu kosten. Nachdem sie »ein bisschen von allem« auf etwa dreißig Teller gehäuft hatte, was immer zu einem eher unansehnlichen Ergebnis führte, musste sie sich um die Kuh kümmern. Die Gäste, die immer noch an ihren Plätzen saßen, hatten noch einen ganzen Stilton und einen Farmhouse-Cheddar zu vertilgen.
    Ruby, das Kalb, war vollauf zufrieden in dem kleinen Stall, wo es untergebracht worden

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