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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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nicht ausdrücklich »Hast du's jetzt endlich kapiert?« hinzu, es lag lediglich in ihrem Tonfall.
    Bis jetzt hatte Hetty keine Zeit gehabt, wegen ihres Auftritts nervös zu werden. Es gab so viele andere Dinge, um die sie sich kümmern musste, dass sie einfach nicht dazu gekommen war, Lampenfieber zu entwickeln. Jetzt, in der plötzlichen Stille in der großen Halle, war sie wie gelähmt vor Angst.
    Sie konnte sich kaum ausreichend bewegen, um die Tische zurechtzurücken. Sie fummelte an den Tischtüchern und Kerzen herum und gestattete ihrem Blick nicht, Richtung Klavier zu gleiten, das riesig und bedrohlich an der Stirnseite des Saales stand.
    Als Connor sie schließlich ausfindig machte, zitterte sie vor Angst, vor Hunger und nervöser Erschöpfung. Sie stand mit dem Rücken zum Flügel und hatte das Gesicht in den Händen vergraben.
    »Hetty?« Seine Stimme war sanft, und sie fürchtete einen Moment, sie werde in Tränen ausbrechen. »Alles in Ordnung?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Komm mit.« Er legte ihr einen Arm um die Schultern und führte sie in das kleine Wohnzimmer, wo sie ihr Programm besprochen hatten. Hinter einer Blumenvase zauberte er eine Whiskeyflasche hervor und schenkte einen ordentlichen Schuss in ein Glas. »Hast du irgendwas gegessen?«
    Hetty schüttelte wieder den Kopf, unfähig zu sprechen, geschweige denn zu singen.
    »Gut«, sagte Connor. »Hier, trink.«
    Verblüfft aber gehorsam führte Hetty das Glas an die Lippen. Als sie es hustend wieder abstellte, nahm Connor sie in die Arme und küsste sie.
    Es war ein langer, durchdringender Kuss, der ihr Schwindelgefühl noch verstärkte. Seine Arme umschlossen ihren Rücken hart und fest, vertrieben mit ihrer Stärke Hettys Ängste. Als er sie schließlich losließ, wankte sie, fühlte sich aber weitaus sicherer auf den Beinen als zuvor.
    »Jetzt knall mir eine«, befahl er. »Davon wird dir bestimmt viel besser.«
    Hetty lächelte. »Danke, nicht nötig. Ich fühl mich schon besser.«
    »Du wirst keine zweite Chance kriegen.«
    »Ich verzichte trotzdem auf das Privileg.«
    Er erwiderte ihr Grinsen, Übermut glitzerte in seinen Augen. Sie wussten beide, dass die Kriegshandlungen nur ausgesetzt waren, das hier war kein dauerhafter Waffenstillstand. »Gut. Ich war nicht wild darauf, mit geschwollener Backe vors Publikum zu treten. Ich geh und hol meine Noten.«
    »Noten?«, rief Hetty, während sie ihm aus dem Zimmer folgte. »Ich dachte, du kannst keine Noten lesen.«
    Er warf ihr über die Schulter einen Blick zu. »Ich habe nur gesagt, dass ich es normalerweise vorziehe, ohne Noten zu spielen. Hast du deine Liste?«
    Hettys gerade erst wiedergefundene Selbstsicherheit geriet ins Wanken. »Nein.«
    »Macht ja nichts. Ich hab meine. Und jetzt komm, noch ist keiner da, du kannst dich ein bisschen warm singen.«
    Connor hielt es offenbar für überflüssig, seiner Solistin zu sagen, was sie singen sollte - er spielte einfach eine längere Einführung. Das erste Stück, das er auswählte, war ausgesprochen passend, dachte Hetty: »It Had to Be You« - Ausgerechnet du.
    Hetty und Connor musizierten weiter, leise, fast für sich, während die Leute ihre Plätze einnahmen, etwas zu trinken besorgten, zur Toilette gingen, die Handtasche ihrer Frau suchten und - zu Hettys Entsetzen - Zigaretten anzündeten.
    »Wird es gehen?«, fragte Connor leise, als er das Paar am vordersten Tisch rauchen sah.
    Hetty beschloss, dass es allein die Schuld dieser beiden sein würde, falls sie eine miserable Vorstellung gab. »Morgen bin ich so oder so heiser«, antwortete sie murmelnd, während Connors musikalische Finger in den oberen Oktaven trillerten.
    »Ich denke, es wird Zeit, dass die Meute zur Ruhe kommt.«
    Hetty hörte auf zu singen, und Connor spielte lauter. Nach und nach ebbte der Lärm ab.
    »Du bist ein Genie. Hast du so was schon öfter gemacht?«, fragte Hetty wispernd.
    »Natürlich. Wofür hältst du mich? Für einen beschissenen Amateur?«
    Die Musik sprudelte einfach nur so aus ihr hervor. Der Whiskey und Connors Kuss schienen alle innere Anspannung gelöst zu haben, sodass sie die Melodien so herausschmettern konnte, wie sie sie im Kopf hörte. Es gab keine Hemmnisse. Ihre Stimme war wunderbar flexibel, treffsicher, gehorchte jeder Eingebung. Und hierbei, wenn schon bei keiner anderen Sache der Welt, war Connor der perfekte Partner.
    Es war kein übermäßig großer Saal, aber er war voller Menschen, deren Leiber den Schall absorbierten und die

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