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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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bockiger zu werden. Er wollte nicht auf der Straße bleiben, fühlte sich stattdessen scheinbar unwiderstehlich von der Hecke angezogen, die die Landstraße säumte. Sie hörte auf, sich darüber zu sorgen, was Connor mit ihr anstellen würde, wenn sie heimkam, weil sie langsam bezweifelte, dass das je geschehen würde. Sich von dem Mann, den man liebte, den Kopf abreißen zu lassen, war doch irgendwie immer noch besser, als kopfüber durch die Windschutzscheibe zu gehen oder in einen Laster zu rasen.
    Sie war noch etwa zwanzig Meilen von Courtbridge entfernt und hatte gerade entschieden, dass sie den Wagen ein gutes Stück vom Haus entfernt parken und in die Küche schleichen würde, wenn gerade niemand hinschaute, als die seltsame Vorliebe des Wagens für die Hecke sich durchsetzte. Als Hetty in eine Kurve einbiegen wollte, fuhr der Citroën stur gerade aus, vorbei an einem Telegrafenmast, und kam erst zum Stehen, als er gänzlich in Weißdorn gebettet stand und mit späten Blüten bedeckt war. Hetty wurde nach vorn geschleudert, der Gurt rastete ein, und sie stieß hart mit dem Kopf gegen den Türholm.
    »Alles in Ordnung?«
    Hetty schlug die Augen auf. Ein Polizist füllte ihr gesamtes Blickfeld aus. Sie fühlte sich vollkommen gelassen. »Ich denke schon.«
    »Glauben Sie, Sie haben sich irgendwas gebrochen?«
    Sie schüttelte den Kopf, und da setzten die Schmerzen ein. »Ich weiß nicht genau. Die Seite tut mir weh, und ich fühle mich ein bisschen schwindelig.«
    »Wann haben Sie zuletzt etwas getrunken?«
    Hetty musste nachdenken.
    »Etwa gegen halb sechs.«
    »Und was haben Sie getrunken, Madam?«
    »Ahm ... einen Grapefruit Henry.«
    Der Polizist verengte die Augen. »Was ist das?«
    Hetty stellte fest, dass sie schon wieder scharf nachdenken musste. »Grapefruitsaft mit Limonade.«
    Der Polizist wandte ihr den Rücken zu und sprach murmelnd in sein Funkgerät. Als er sie wieder ansah, war sein Gesicht finster. »Dieser Wagen ist als gestohlen gemeldet.«
    »Tja, das wundert mich nicht«, sagte Hetty. »Ich hab ihn gestohlen.«
    »Was dagegen, wenn ich mal Ihren Atem schnupper?«
    »Ich bin nicht gerade wild drauf, aber wenn Sie meinen, dass es sein muss ...«
    Das meinte er allerdings. »Riecht nicht, als hätten Sie getrunken, und Sie sehen auch nicht aus wie ein Autodieb, wenn ich das so sagen darf.« Er tastete ihre Arme und Beine behutsam nach Knochenbrüchen ab.
    »Ich fände es weitaus schlimmer, wenn Sie sagen würden, ich sehe aus wie ein Autodieb. Autsch. Aber ich hab's trotzdem gestohlen.«
    »Hm«, machte der Polizist. »Der Krankenwagen wird gleich hier sein, und ich glaube nicht, dass der Wagen in Flammen aufgehen wird, also bleiben Sie einfach ruhig sitzen.«
    »Ist der Wagen schlimm beschädigt?«
    »Machen Sie sich darüber mal keine Sorgen, Kindchen. Sitzen Sie einfach still.«
    »Aber ich mach mir Sorgen. Wie schlimm ist es? Was meinen Sie?«
    Der Polizist schüttelte den Kopf. »Mit etwas Glück brauchen wir Sie nicht rauszuschneiden, aber er hat einen Telegrafenmast gestreift. Ich würde sagen, es ist ein Totalschaden.«
    Hetty schloss die Augen. Sie hatte sich all die Mühe gemacht, um Connors Wagen zu retten, und das Ergebnis war, dass sie ihn zu Schrott gefahren hatte. »O Gott.«
    »Es hat keinen Sinn zu weinen, Kindchen. Wenn Sie nicht wollten, dass der Wagen Schaden nimmt, hätten Sie ihn nicht stehlen sollen.«
    Er entfernte sich ein paar Schritt. Hetty hörte, dass er zu seinem Kollegen sagte, es sei offenbar ein verdammter Ehekrach und dass Leute ihre privaten Streitereien doch gefälligst nicht auf öffentlichen Straßen austragen sollten.
    Hetty sank in einen unruhigen Schlummer, das schien besser, als der Realität ins Auge sehen zu müssen. Die Sanitäter weckten sie, schnallten sie auf ein unglaublich unbequemes Brett und luden sie in den Krankenwagen.
    »Wo bringen Sie mich hin?«, fragte Hetty, während sie die Trage feststellten.
    »Zum Wheatstone General Hospital.«
    »Oh.« Das war ein gutes Stück von Courtbridge entfernt. Und es war auch nicht das Krankenhaus, in dem Samuel lag. Das war doch immerhin etwas. Ob sie von dort aus wohl direkt zu ihren Eltern fahren konnte?, überlegte sie. Würde ihr Vater kommen und sie holen, ehe Connor aufkreuzte? Connor würde sich sicher zuerst einmal um seinen Wagen kümmern. Anschließend würde er herkommen, um sie zu erwürgen. Sie versuchte zu schätzen, wie viel Zeit ihr bis dahin blieb, als ihr Hirn sich vernebelte.
    In der

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