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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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reichte Hetty einen Bademantel.
    Als sie zurückkam, war sie sehr froh, wieder ins Bett steigen zu können. »Ich fühl mich, als hätte mich ein Bus überrollt.«
    »Sie haben großes Glück gehabt, dass nicht genau das passiert ist. Connor sagt, die Lenkung war nicht in Ordnung.« Phyllis hockte sich auf die Bettkante, sodass Hettys Cornflakes beinah überschwappten »Darum hat er den Wagen als gestohlen gemeldet. Er wusste, dass Sie ihn genommen hatten, und wollte, dass Sie angehalten werden, ehe ...«
    »Ehe ich mich umbrachte?«
    Phyllis nickte. »Er wird wahrscheinlich später vorbeikommen und Sie besuchen.«
    Plötzlich fühlte Hetty sich furchtbar schwach. »Ich will ihn nicht sehen. Ich hab so ein furchtbar schlechtes Gewissen wegen des Wagens. Weiß er, warum ich ihn gestohlen habe?«
    »Ich glaube schon. Er hat mir übrigens von dem Kredit erzählt. Sie armes Kind. Mir konnten Sie nichts von dem Kredit sagen, ihm nichts vom Denkmalschutz. Aber das hab ich inzwischen getan. Und ich glaube, er ist einverstanden.«
    »Oh, gut.«
    »Jetzt sollte ich wohl besser zum Haus rüberfahren, wenn es Ihnen nichts ausmacht, allein hier zu bleiben. Irgendjemand muss ja die Besucher einlassen, falls Connor nicht da ist.«
    »Vermutlich besser für die Besucher, wenn sie ihm nicht über den Weg laufen.«
    »Wissen Sie, es steckt ein wirklich guter Mann in der rauen Schale.«
    Hetty brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Ich bin froh, dass er Sie als Leumundszeugin haben wird, wenn er mich ermordet, weil ich sein Auto zu Schrott gefahren habe.«
    Hetty schlief fast den ganzen Tag, froh, dass sie weit weg von Courtbridge House und von Connor war. Sie wollte unter allen Umständen vermeiden, ihn zu sehen. Sie musste lernen, mit ihren Schuldgefühlen zu leben, und das würde leichter sein, wenn die Erinnerung an Connors Zorn nicht in ihr Gedächtnis eingebrannt war. Sie hatte ihn einmal erlebt, und das drohte eine bleibende Narbe zu hinterlassen.
    Phyllis kam zur Teezeit zurück. »Machen Sie sich darauf gefasst, dass Connor heute Abend herüberkommt, um Sie zu sprechen.«
    »O Gott! Können Sie ihm nicht sagen, ich sei zu schwach?«
    »Zu spät, fürchte ich. Außerdem hat er sich inzwischen sicher ein bisschen beruhigt. Vielleicht brüllt er ja auch gar nicht.«

23. Kapitel
    Connor sah nicht so aus, als würde er sich durch Phyllis' Präsenz vor der Tür von irgendetwas abhalten lassen. Sein Ausdruck war grimmig. Er wirkte müde, ein tiefes Stirnrunzeln schien zwischen seinen Brauen eingemeißelt zu sein. Wäre Hetty nicht nahezu bewegungsunfähig gewesen, wäre sie geflohen. Stattdessen rutschte sie tiefer unter die Decke in der Hoffnung, dass Phyllis' geblümtes Nachthemd, das sie trug, sie unter der mit Gänseblümchen und Stockrosen übersäten Bettdecke tarnen würde.
    »Wie fühlst du dich?«, verlangte er zu wissen. »Und sag ja nicht ›bestens‹.«
    Hetty fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Besser.«
    »Warum hast du mir nicht gesagt, dass du dich bei dem Unfall verletzt hast?«
    Hetty überlegte, wie sie am besten auf diese Frage reagieren sollte. Sie konnte Connors gerechtfertigten Zorn auf sich nehmen oder ihre eigene Wut wiederbeleben, um sich zu wehren. Sie wählte den moralisch fragwürdigen Weg. »Ach, jetzt ist es also doch ein Unfall, ja? Ich dachte, du wärst der Meinung, ich hätte es mit Absicht gemacht!«
    »Wenn ich das anfangs gedacht habe, weiß ich es jetzt besser. Ich glaube nicht, dass du Selbstmord begehen wolltest. Auch wenn der Wagen über und über mit Blut besudelt ist.«
    »Oh.« Hettys ohnehin schlapper Zorn verrauchte, und sie konnte sich gerade noch bremsen, ehe sie sich entschuldigte, denn dann würde er mit Sicherheit Hand an sie legen. Ein Teil von ihr wünschte, er würde es tun und sie, nachdem er sie bis zur Besinnungslosigkeit geschüttelt hatte, in die Arme schließen, wünschte, sie könnte diese eisige Wut irgendwie besänftigen. Ein anderer Teil, der vernünftige, bewog sie, ihre Worte mit Bedacht zu wählen. »Kopfwunden bluten immer stark.«
    »Ich werde die Polster erneuern müssen.«
    »Was? Im Citroën? Aber ich dachte, ich meine, ist es denn kein Totalschaden?«
    »Nein. Er ist natürlich ziemlich zerbeult, aber kein Schrott. Man kann ihn wieder herrichten.«
    »Aber dann, ich meine, warum bist du immer noch ... warum bist du nicht überglücklich?«
    »Du hättest ums Leben kommen können. Ich glaube nicht, dass das ein Anlass ist, die Korken knallen zu

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