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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Zettel, auf den der Anwalt Samuels Kontostand notiert hatte. Das Guthaben reichte etwa für drei Raten, erkannte sie. Aber waren es nur Zinsen, oder wurde mit den Raten auch Kapital zurückgezahlt? Das musste sie herausfinden. Wie dem auch sein mochte, sie hatte genug, um sich die Kredithaie für ein Weilchen vom Hals zu halten, aber kein Geld für andere Ausgaben.
    Sie würde zur Bank gehen müssen und die Situation erklären. Samuel hatte vermutlich noch andere Konten, und sie musste darum bitten, dass man ihr etwas Geld für die laufenden Kosten auf das Konto überwies, über das sie verfügen durfte. Wirklich, wenn sie gewusst hätte, welche Verantwortung damit einherging, hätte sie Courtbridge House seinem Schicksal überlassen.
    Hetty hatte die Teebecher gespült und überlegte, ob sie den Rest des Hauses erkunden oder ihren Koffer packen und verschwinden sollte, als es an der Hintertür klopfte.
    Wer konnte das sein? Sie fühlte sich belagert. Bei ihrem Glück war es vermutlich ein Vertreter für Patiotüren oder - sie musste lächeln - Gebäudeversicherungen. Sie hoffte, es sei Caroline, die für ihren Rundgang zurückkam.
    Doch auf der Schwelle stand ein Mann - groß, breitschultrig, aber schlank. Nicht gerade gut aussehend, aber freundlich, mit dunklen Augen, Brauen und Wimpern und einer Unmenge dunkler Haare. Er trug einen riesigen dicken Zopfmusterpullover, ausgebleichte Jeans und schwere Stiefel.
    Ehe er auch nur Hallo sagen konnte, schossen zwei kleine Hunde an ihm vorbei ins Haus und rissen ihm ihre Leinen aus den Fingern. Hetty und der Mann folgten ihnen zur Wohnzimmertür, an der sie aufgeregt kratzten. Hetty öffnete sie hastig, und beide Hunde sprangen aufs Sofa und fingen an, darin herumzugraben, bellten entzückt, während sie mit den Hinterpfoten Kissen auf den Boden beförderten. Im nächsten Moment ließen sie sich nieder, wedelten mit den Schwänzen und grinsten zu Hetty und ihrem Besucher hinüber.
    »Machen Ihre Hunde das immer?«, fragte Hetty erstaunt.
    Der Mann lachte. »Nein, nie. Aber das hier sind nicht meine Hunde, sondern Ihre. Oder genauer gesagt, Samuels.«
    »O mein Gott«, hauchte Hetty.
    »Ich bin Peter Lassiter. Ich wohne auf der anderen Seite des ehemaligen Guts, hinter dem Wald. Ich hatte Samuels Hunde zu mir genommen. Aber als ich gehört habe, dass Sie hier allein sind, dachte ich, Sie hätten sie vielleicht gern bei sich.« Er zögerte, als er Hettys verwirrte Miene bemerkte. »Wenn Sie sie nicht wollen, kann ich sie gern wieder mitnehmen.«
    »Nein, nicht nötig. Ich werde froh sein über ihre Gesellschaft, aber ich verstehe mehr von Katzen.«
    »Die beiden hier haben ihren eigenen Kopf, aber glücklicherweise meinen sie es immer gut und stellen nie anderer Leute Federvieh nach oder ähnlich peinliche Dinge.«
    »Was für Hunde sind es?«
    Peter Lassiter sah Hetty ernst an. »Kleine braune.«
    Hetty lächelte wider Willen. »Verstehe. Und wie heißen sie?«
    »Talisker und Islay. Nach Samuels bevorzugten Malt Whiskeys.«
    »Ah.«
    »Tja, damit wären die Hunde und ich vorgestellt ...«
    »Oh, Entschuldigung. Hetty Longden.« Sie hob vage die Hand, nicht sicher, ob ein Händedruck angezeigt war.
    Er schnappte sich ihre Hand und schüttelte sie. Seine war groß, warm und schwielig - sie hatte etwas enorm Tröstliches. »Hallo.«
    Hetty lächelte. Er war nett, dieser Mann. Und war sie auch noch viel zu verletzt, um auch nur im Traum daran zu denken, irgendetwas anderes als einen Freund in ihm zu sehen, hätte Caroline ihn sicher als durchaus akzeptables Pferd angesehen, um ihr nach ihrem Sturz neues Selbstvertrauen einzuflößen.
    »Möchten Sie Kaffee oder Tee oder so?«
    »Sehr gern.«
    »Dann geh ich und koch welchen.«
    »Möchten Sie vielleicht, dass ich inzwischen schon mal das Feuer anzünde?«, fragte Peter. »Dieses Haus wird schrecklich feucht, wenn man nicht jeden Tag ein Feuer macht im Winter. Eigentlich bis zum Frühsommer.«
    »Das ist mir auch schon aufgefallen. Und ich wäre dankbar, wenn Sie es anzünden. Wir haben Zentralheizung zu Hause, und ich war nicht bei den Pfadfinderinnen.«
    Er hatte ein sympathisches Lachen. »Ich bin überzeugt, Caroline könnte Ihnen beibringen, mit trockenen Orangenschalen ein Feuer in Gang zu bringen. Sie leitet die hiesige Wichtelgruppe. Pfadfinderinnen.«
    Hetty wandte sich abrupt um. »Doch nicht die Caroline, die ich heute kennen gelernt habe? Blond, todschick, fährt einen Sportwagen?«
    Er nickte. »Genau die. Sie

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