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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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genaugenommen, aber Mum konnte ihn nicht erreichen. Sie hat wirklich alles versucht, aber er ist an irgendeinem Ort mit unaussprechlichem Namen, irgendwo in Russland.«
    »Also hat man Sie verhaftet?«
    »Nein, eigentlich nicht. Aber ich ... wusste im Moment nichts Rechtes mit mir anzufangen und stand daher zur Verfügung.«
    »Es muss ein enormer Schock für Sie sein. Oder haben Ihre Eltern auch so ein Haus?«
    Hetty schüttelte den Kopf. »Einen Fünf-Zimmer-Bungalow mit Blick auf einen Golfplatz. Ich bin nur vorübergehend wieder nach Hause gezogen ...« Sie kam ins Stocken und schlug eine andere Richtung ein. »Erzählen Sie mir alles über dieses Haus. Wenn ich hier wohnen soll, muss ich so viel wie möglich wissen.«
    Er zögerte, als überlege er, wie viel er sagen sollte. »Sie sind ja nur hier, bis Samuel zurückkommt, stimmt's? Das dauert vielleicht nur einen Monat oder so.«
    »Na ja, das hoffe ich um Samuels willen. Aber in seinem Alter mag es ein bisschen länger dauern, bis er sich erholt hat.«
    »Ich weiß, aber ... schon hier zu leben, kann problematisch genug sein. Sie wissen, dass das Haus für Besucher geöffnet wird?«
    Hetty nickte. »Zu Ostern.«
    »Und Ostern ist früh dieses Jahr.«
    »Das hab ich auch schon gehört.« Sie lächelte fragend. »Es gibt doch nichts Bedeutungsvolles, was man mir bislang verschwiegen hat, oder? Spukt es hier vielleicht?«
    »Nein, das glaube ich wirklich nicht.« Peter klang sehr sachlich und wenigstens in diesem Punkt beruhigend. »Und Samuel hat letztes Jahr das Dach erneuern lassen. Größtenteils jedenfalls ...«
    »Aber?«
    Peter seufzte und streckte seine langen Beine vor dem jetzt lebhaften Feuer aus. »Wussten Sie, dass dieser Neffe - oder Cousin - die Absicht hat, das Haus in einen Themenpark zu verwandeln?«
    »Mrs Hempstead erwähnte so etwas, vorhin im Laden.«
    »Es wäre eine furchtbare Schande.«
    Hetty wollte ihm nicht gern widersprechen, und Geschichte und Baudenkmäler waren ihr auch nicht gleichgültig, aber bedachte man, in welchem Zustand sich das Haus befand, war der Themenpark vielleicht keine so üble Idee.
    »Es würde jede Menge Arbeitsplätze schaffen.«
    »Aber nicht die richtige Sorte von Arbeitsplätzen! Es würden hunderte von Teenagern eingestellt, davon vielleicht zwei hier aus dem Dorf. Aber für niemand sonst käme ein Job dabei heraus, Handwerker, Kaufleute, Hausfrauen.«
    »Sind Sie sich da so sicher?«
    »Allerdings. Connor Barrabin, Samuels Erbe - aus ersichtlichen Gründen hier nur als Conan der Barbar bekannt - wird ein riesiges Vermögen machen, und das Dorf wird nicht davon profitieren.«
    »Woher wollen Sie wissen, dass das seine Absicht ist? Oder hat er es Ihnen so gesagt?«
    Peter schüttelte den Kopf. »Ich bin ihm noch nie begegnet. Er arbeitet im Ausland, und er ist nie da, wenn ich Samuel besuche. Ich kann mir nicht helfen, aber ich frage mich manchmal, ob das wirklich nur ein Zufall ist. Jedenfalls hat Samuel mir gesagt, sein Neffe sei der Ansicht, das Haus solle zu einem Themenpark umgebaut werden. Eine interessierte Baufirma war an Samuel herangetreten, verstehen Sie, und er hat seinen Neffen nach seiner Meinung gefragt, der ihm natürlich geraten hat, die Idee weiterzuverfolgen.«
    »Oh. Aber Samuel war ... ist nicht einverstanden?«
    »Ganz und gar nicht. Er liebt das Haus. Er hätte sicher nicht all das Geld für ein neues Dach ausgegeben, wenn es anders wäre.«
    »Es wäre schon traurig, es als Vergnügungspark zu sehen. Als Kind war ich einmal hier, zu einer Hochzeit. Ich war Brautjungfer. Es erinnerte mich an das verfallene Schloss in ›Die Schöne und das Biest‹.« Sie unterbrach sich kurz. »Und das war damals. Seither ist es mit dem Haus ziemlich bergab gegangen.«
    »Sie können Samuel keinen Vorwurf machen«, wandte Peter ein, der offenbar glaubte, das wolle sie. »Der Unterhalt verschlingt ein Vermögen.«
    »Vielleicht meint sein Neffe deswegen, es wäre besser zu verkaufen.«
    Peter schauderte. »Das bezweifle ich wirklich. Er will sich hier nur eine goldene Nase verdienen, ganz gleich, wie Samuel darüber denkt.«
    »Aber vermutlich hat er doch gar keinen Einfluss auf die Entscheidung, bis er das Haus tatsächlich erbt?«
    Peter schüttelte den Kopf. »Samuel scheint seine Meinung zu respektieren. Und in letzter Zeit ist er viel häufiger als früher zu Besuch gekommen. Zweifellos um ein Auge auf seine Erbschaft zu haben.«
    »Oder nach einem älteren Onkel zu sehen?«
    Peters Ausdruck wurde

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