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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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du es merkst, und die Männer werden dich anflehen, für dich über Glasscherben laufen zu dürfen.«
    »Tut Jack das für dich?«
    »Ähm ... nein. Aber ich bin auch schrecklich in ihn verliebt, also hat er es nicht nötig. Was wirst du wegen des Autos unternehmen?«
    »Meine Mutter wird mir früher oder später eins besorgen, aber ich kann auch gut zum Laden laufen.«
    »Unsinn, du brauchst einen Wagen, solange du in diesem alten, riesigen Kasten lebst.«
    »So groß ist er nun auch wieder nicht«, versicherte Hetty. »Die Entfernung zwischen Küche und Wohnzimmer ist weniger als eine Meile.«
    Caroline bedachte sie mit einem Stirnrunzeln. »Ich meinte, dass es so weit außerhalb ist. Du brauchst ein Transportmittel. Warum lässt du Jack nicht nach einem passenden Wagen für dich suchen?«
    »Oh, ich kann doch nicht ...«
    »Doch. Er sammelt Autos wie andere Leute streunende Katzen. Er kann den Gedanken einfach nicht ertragen, dass sie ungekauft und einsam auf dem Hof der Autohändler zurückbleiben. Lass ihn doch. Er kommt bald nach Hause, und es wäre so eine Freude für ihn.«
    »Na ja, aber es darf nicht teuer sein.« Jacks streunende Autos hatten vielleicht alle einen Stammbaum.
    »Das wird es nicht, ich verspreche es dir.« Sie sah auf ihre Cartier-Uhr und stand auf. »Mist! Jetzt habe ich keine Zeit mehr, das Haus anzuschauen. Wenn ich jetzt nicht fahre, verpasse ich meine Putzfrau, und ich hab' sie seit Wochen nicht bezahlt, die Ärmste.« Sie hängte sich ihre übergroße Ledertasche über die Schulter. »Aber ich werde jemanden für dich suchen, der dich diesen Alistair vergessen lässt«, kündigte sie an.
    »O nein, bitte nicht!«
    Caroline lachte. »Nun, ich werde es nicht tun, wenn du wirklich nicht willst. Und sind wir mal ehrlich, geeignete Kandidaten sind ziemlich rar hier in der Gegend. Aber wirklich, die beste Methode, über einen Mann hinwegzukommen, ist, einen anderen zu finden. Du weißt, was man sagt: Wenn man vom Pferd fällt, muss man sofort wieder in den Sattel steigen.«
    »Such mir ein Pferd, und ich werde mein Bestes tun«, sagte Hetty und sah ihrer neuen Freundin fest in die Augen.
    Caroline kicherte leise. »Jetzt muss ich wirklich los. Es ist wunderbar, dass wir uns kennen gelernt haben. Ich komme wieder, und nächstes Mal bring ich was zu essen mit. Hast du eine Mikrowelle?«
    »Nein. Meine Mutter und ich haben gestern Abend nachgeschaut.«
    »Ich leihe dir meine alte«, bot Caroline an. »Ich habe jetzt eine, die sprechen kann.«
    »Das ist wirklich furchtbar nett ...«
    »Unsinn. Sie steht sowieso nur im Weg rum. Mark Twain hat gesagt, es gibt keine selbstlosen Handlungen. Wenn du mir erlaubst, dich zu retten, erweist du der ganzen Gemeinde einen Dienst. Von Jack ganz zu schweigen.«
    Als Hetty wieder allein war, fühlte sie sich völlig erledigt, aber gleichzeitig aufgeheitert. Caroline war witzig und sympathisch, und war es auch unwahrscheinlich, dass sie ihr gebrochenes Herz kurieren konnte, so brachte sie doch wenigstens ein bisschen Licht in die Düsternis.
    Hetty machte sich auf den Weg zum Hauptportal des Hauses und fand einen Poststapel auf der Fußmatte. Und weil Samuel sie instruiert hatte, seine Post zu öffnen, legte sie die Telefonrechnung zur sofortigen Überweisung beiseite und sortierte den Rest. Einiges wanderte umgehend in den Papierkorb, aber es blieb immer noch ein beachtlicher Stapel übrig.
    Sie holte tief Luft, ehe sie den ersten Brief öffnete. Sie war Samuels Haussitter, nicht seine Sekretärin, und »Persönlich/vertraulich« bedeutete gewöhnlich genau das. Aber weil sie versprochen hatte, es zu tun, suchte sie sich einen Brieföffner und schlitzte den Umschlag auf.
    Jeder Brief von einer Bank verursachte Hetty nervöse Magenbeschwerden. Dieser hier hätte wohl selbst den hartgesottensten Betrüger nach seinem Valium greifen lassen. Samuel hatte offenbar einen riesigen Kredit aufgenommen.
    Bei der Durchsicht unserer Unterlagen haben wir festgestellt, dass Ihre monatliche Rate noch nicht eingegangen ist, schrieb die private Kreditgesellschaft. Wir möchten in aller Höflichkeit daran erinnern, dass bei Zahlungsrückständen die vereinbarte Vertragsstrafe geltend gemacht wird. Es folgte eine verwirrende Aufstellung von Zahlen mit effektivem Jahreszins, Prozentsätzen und Ratenverrechnungen, die mit einer schweißtreibenden Summe endete. Samuel konnte doch unmöglich eine so hohe monatliche Rate vereinbart haben?
    Sie durchwühlte ihre Tasche nach dem

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