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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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nach ihrem Patienten, der jetzt auch ohne Schmerzmittel tief und fest schlief. Dann setzte Hetty sich an den Küchentisch und zählte ihr Geld. Sie hatte genug für Carolines Elektriker, der am nächsten Tag mit der Erneuerung der Stromleitungen anfangen wollte, und beinah genug für die Feuerlöscher, die bestellt waren und im Laufe der Woche geliefert werden sollten. »Nicht schlecht, was?«, sagte sie zu Clovis, der maunzte und sie dabei in eine Mundgeruchwolke hüllte, mit der man einen Kanarienvogel hätte umbringen können.
    Hetty räumte die Küche auf und ließ alle Beweise verschwinden, die auf stattgefundene kommerzielle Aktivitäten hindeuteten. Es war unwahrscheinlich, dass sie alle Spuren des Trödelmarktes beseitigen konnte, aber sie musste Connor ja nicht mit der Nase darauf stoßen.
    Er zeigte sich jedoch nicht, also ging Hetty bald selber schlafen und war froh, dass ihr peinliche Konfrontationen und Ausflüchte für diesen Tag erspart geblieben waren.
    Am nächsten Morgen ging sie gleich nach dem Aufstehen noch oben, um nach ihm zu sehen. Er schlief immer noch, hatte aber das Wasser getrunken und noch ein paar Aspirin genommen. Hetty wurde es gar zu langweilig, auf den Stoß des Damoklesschwertes zu warten, also machte sie sich querfeldein auf den Weg zu Peter, um ihm für seine Hilfe zu danken, von Connor zu erzählen und ein Frühstück zu erbetteln.
    Es war ein wunderschöner Morgen - einer dieser frühen Frühlingstage, an denen die Leute zueinander sagen: »Das ist der Sommer, mach das Beste draus!« Primeln blühten am Fuße der Hecken, und das erste zarte Grün zeigte sich an den Bäumen. Die Hunde schienen das Vibrieren der wiedererwachenden Natur zu spüren, sie sprangen übermütig umher, bellten ausgelassen und rangelten miteinander. Trotz der Gummistiefel wurde Hetty bis zu den Oberschenkeln nass vom Tau auf Wiesen und Sträuchern. Die Schönheit, die sie umgab, schnürte ihr die Kehle zu. Sie wollte all das nicht aufgeben und nach London zurückkehren oder, was in gewisser Weise noch schlimmer wäre, in die weit weniger malerische ländliche Einöde, wo ihre Eltern lebten. Und ebenso wenig wollte sie sich vorstellen, dass diese uralten Weiden zugepflastert und mit lärmenden Fahrgeschäften voll gestopft würden - Metall und Plastik statt lebender Dinge.
    Sie würde es einfach nicht zulassen, entschied sie und richtete ihre Gedanken auf Schinken, Vollkorntoast und Kaffee, voller Optimismus, dass Peter all das zu bieten hatte. Er war ja so verlässlich.
    Als sie die Hand hob, um an die Hintertür zu klopfen, kam ihr der Gedanke, dass sie Peter vielleicht ausnutzte, genau wie ... na ja, nicht genau so, aber moralisch gesehen in der gleichen Weise, wie Alistair sie ausgenutzt hatte. Aber sie verwarf den Gedanken gleich wieder und klopfte an. Peter half anderen gern.
    »Hallo, Peter. Bist du schon munter, oder komme ich zu früh?«
    Peter wirkte auf attraktive Weise zerzaust. Er kam offenbar gerade aus der Dusche. Seine Haare waren nass, und er trug kein Hemd unter dem Pullover.
    »Ähm ... nein. Höchstens ein bisschen. Alles in Ordnung?«
    »Bestens. Ich hab Neuigkeiten. Und ich dachte, ich könnte mich bei dir zum Frühstück einladen.«
    »Komm rein. Ich zieh mich nur eben fertig an.«
    »Also?« Peter hatte Kaffee gemahlen, Champignons in Scheiben geschnitten und legte jetzt Speckscheiben auf den Grill. »Was für Neuigkeiten?«
    »Conan der Barbar ist hier.«
    Peter wandte sich zu ihr um, eine Speckscheibe baumelte vom Messer. »Was?«
    »Er ist Freitagnacht angekommen. Stand einfach plötzlich auf der Matte. Er muss wohl doch all die Nachrichten von meiner Mutter bekommen haben.«
    »Du willst sagen, während draußen all das Getöse war und der Trödelmarkt stattfand, war Samuels Erbe irgendwo oben im Haus?«
    Es klang wirklich ein bisschen bizarr. »Ja. Zum Glück ist er krank und hat die ganze Sache verschlafen.«
    »Du meine Güte. Heißt das, dass du nach Hause fährst?« Peter legte die letzte Scheibe auf den Grill und stellte den Kessel auf. Er schien beunruhigt.
    Hetty schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Ich hoffe wirklich, das wird nicht nötig sein.«
    »Und wird er Courtbridge House in einen Vergnügungspark umbauen?«
    Hetty zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Zwei Uhr morgens ist nicht die günstigste Zeit, um solche Fragen zu stellen.«
    »Was macht er?« Zwei Tomaten folgten den Speckscheiben auf den Grill.
    »Schläft immer noch, hoffe ich. Kuriert seine Grippe

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