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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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aufgenommen hat. Zu welchen Konditionen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich warte auf einen Brief, der das klärt.«
    Connor wandte sich abrupt ab. »Wie hast du davon erfahren?«
    »Ich habe Samuels Post geöffnet. Er war mit der Zahlung in Verzug geraten. Da ich das Scheckbuch und die Vollmacht hatte, habe ich die Rate bezahlt. Ein paar Tage später bekam ich einen Brief, an mich adressiert, der mich warnte, dass Vertragsstrafen fällig würden, wenn die Raten nicht pünktlich gezahlt werden. Ich hab zurückgeschrieben und gebeten, mir die Fälligkeitstermine mitzuteilen, aber ich habe noch nichts gehört.«
    Connor fluchte. Leise zuerst, aber seine Phonstärke steigerte sich mit seiner Aufregung.
    »Du wusstest also nichts davon?«, fragte Hetty, als er endlich fertig war.
    »Natürlich nicht. Denkst du, ich hätte zugelassen, dass er sich an diese Kredithaie wendet? Warum hat er mich nicht um das Geld für das Dach gebeten?«
    Es war eine rhetorische Frage, aber Hetty antwortete trotzdem. »Könnte es sein, dass er dich nicht bitten wollte, ihm Geld für das Dach zu leihen, da er wusste, wie du über das Haus denkst?«
    Connor legte die Fäuste an die Schläfen. »Aber er kann doch nicht geglaubt haben, ich würde ihm das Geld nicht geben.«
    »Vielleicht dachte er ja, du hättest nicht so viel?«
    Er ließ die Hände sinken. »Auch das ist gut möglich. Er weiß, dass ich so ziemlich alles, was ich hatte, in das verfluchte Auto gesteckt habe. Wenn ich gewusst hätte, was er tun würde, hätte ich die blöde Kiste niemals gekauft.«
    Langsam fing Connor an, ihr Leid zu tun. »Na ja, niemand kann Gedanken lesen.«
    »Ganz sicher nicht, wenn man am anderen Ende der Welt ist.«
    »Und ich bin sicher, er hätte nicht gewollt, dass du auf ein Auto verzichtest.«
    Er warf ihr unter den buschigen Brauen einen lodernden Blick zu. »Es gibt Autos und Autos. Meins war besonders teuer.«
    »Keine Bange«, murmelte Hetty ganz leise. »Man sieht's nicht.«
    Er sah sie finster an, ging aber nicht darauf ein. »Je eher ich das Anwesen verkaufe, um so besser.«
    »Nein!«
    »Was schlägst du stattdessen vor?«
    Hetty holte tief Luft. »Hör mal, ich weiß, dass all das ein großer Schock für dich ist, aber ich hatte Zeit, darüber nachzudenken. Ich könnte mir vorstellen, dass wir die Kreditraten von den Einkünften aus dem Haus bestreiten könnten.«
    »Und wie willst du das Kapital zurückzahlen, wenn wir noch nicht mal wissen, wie viel es ist?«
    »Ich glaube, dass die Zahlungen schon Tilgungsraten enthalten. Bedenkt man die Höhe der Raten, müsste er einen astronomisch hohen Kredit aufgenommen haben, wenn es nur Zinsen sein sollten. Genug, um das ganze Haus zu sanieren. Und das hat er offenbar nicht. Es sei denn, er hat es für etwas anderes ausgegeben.«
    »Aber genau weißt du's nicht? Warum hast du nicht versucht, es herauszufinden?«
    »Ich wollte nicht in seinen Unterlagen schnüffeln.«
    Connor fegte ihre Skrupel beiseite, und zusammen durchsuchten sie Samuels Schreibtisch Schublade für Schublade, bis sie die Rechnung für die Dachreparatur fanden. Es war ein vergleichsweise geringer Betrag. Sie kramten noch ein bisschen weiter, bis sie den Kreditvertrag fanden.
    Connor pfiff vor sich hin. »Scheiß Blutsauger.«
    »Was glaubst du, warum er so viel aufgenommen hat, wo das Dach nur die Hälfte gekostet hat?«
    »Sieh dir den Zinssatz an. Er hat genug aufgenommen, um einen Teil der Raten damit zu zahlen. Aber natürlich nicht alle.«
    »Aber wieso?« Hetty studierte den Vertrag noch einmal, als könne er es ihr verraten. »Es ergibt keinen Sinn, Geld zu leihen, das man nicht zurückzahlen kann. Nur die ersten paar Raten zu zahlen nützt nichts.«
    »Ich bin überzeugt, er weiß das. Aber vermutlich hat er sich gedacht, dass das nicht mehr seine Sorge sein würde.«
    »Wie meinst du das?« Hetty saß am Boden, umgeben von allen möglichen Papieren, und spürte die ersten Anzeichen von Kopfschmerzen.
    Connor sah auf den Brief in seiner Hand hinab. »Die letzte Rate ist am dritten Juni fällig. Wahrscheinlich hat er angenommen, dass es dann mein Problem sein würde, nicht mehr seins.«
    Hetty massierte ihre Kopfhaut. »Versteh ich immer noch nicht.«
    »Der arme Samuel. Er hat offenbar beschlossen, den Frühling noch zu erleben, aber vor dem Sommer zu sterben.« Hetty stöhnte. »Er wusste, dass er krank ist«, fuhr Connor fort. »Er glaubte, es sei unheilbar, und ist nicht zum Arzt gegangen, bis ich ihn schließlich

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