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Eine unheilvolle Begegnung

Eine unheilvolle Begegnung

Titel: Eine unheilvolle Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Ahnung, wie er ihr Verhalten deuten sollte. Wollte sie mit ihm spielen, oder hatte sie wirklich das Bedürfnis, ihm nahe zu sein? Ihm, Tom, und nicht einfach irgendeinem warmen Körper, der gerade zur Verfügung stand.
    Wenn er ihr und sich selbst jetzt nachgab, würde er es wahrscheinlich nie erfahren. Während sein Körper schrie: Das ist völlig egal, nimm, was dir geboten wird, wollte sein Geist eine Bestätigung, dass er ihr wichtig war. Als Person – nicht nur als Körper. Diese Gedanken verließen ihn, als sie seinen Finger in ihren Mund sog. Hitze breitete sich von seinen Fußsohlen bis in die Haarspitzen in ihm aus. Der Anblick ihrer roten Lippen, die sich um seinen Finger schlossen, sandte einen heftigen Schauer über sein Rückgrat. Cathy brachte ihn noch um, so viel war sicher. Er musste sie jetzt stoppen, bevor er alles andere vergaß.
    Sanft befreite er seinen Finger aus ihrem Mund. »Wir sollten jetzt lieber damit aufhören.«
    »Wieso?«
    Tonlos stöhnte Tom auf. Was für eine Frage! »Weil es das Richtige ist.«
    Cathy zog die Augenbrauen hoch. »Und wer bestimmt das? Du?«
    »In diesem Fall schon. Du hattest einen schweren Tag. Himmel, wir hatten beide einen schlimmen Tag. Wir sollten warten, bis wir beide einen klaren Kopf haben, sollten wir je …« Er errötete. »Du weißt schon.«
    »Miteinander schlafen? Sex haben? Uns lieben?«
    Tom schluckte schwer. »Ja.«
    »Und was ist, wenn ich es möchte?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich möchte nicht, dass du etwas tust, was du nachher bereuen könntest.«
    »Sehe ich vielleicht aus, als wüsste ich nicht, was ich will?« Sie funkelte ihn an.
    »Ich weiß es nicht, so gut kenne ich dich noch nicht.«
    »Dann lern mich doch endlich kennen, verdammt!«
    Tom grinste. »Hitziges Temperament, was?«
    »Gut erkannt. Und ich verrate dir noch etwas: Wenn ich etwas wirklich will, dann bekomme ich es auch.« Damit griff sie in seinen Nacken und zog seinen Kopf zu sich herunter. »Und in diesem Fall will ich dich. Jetzt. Sofort. Alles klar?«
    Toms Blut floss wie flüssige Lava durch seinen Körper. Cathy schaffte es mit Leichtigkeit, ihn davon zu überzeugen, dass er doch lieber hierbleiben wollte. Und er hatte auch keine Lust mehr, der Vernünftige zu sein und sich dagegen zu wehren. Er stand auf, zog sie mit sich in die Höhe und trug sie ins Schlafzimmer. Dort ließ er sie sanft auf ihr Bett sinken und beugte sich über sie. Als sich ihre Lippen trafen, gab es kein Zurück mehr – für keinen von ihnen.
    Toms Finger strichen über ihr Gesicht, dann vergruben sie sich in ihren zerzausten Haaren. Das Gefühl der weichen Strähnen an seinen Händen erregte ihn. Genauso wie ihre zarten Lippen, ihre Zunge in seinem Mund, ihre Hände, die sich in sein T-Shirt krallten und ihn dichter heranzogen. Tom folgte ihrer Aufforderung nur zu gerne. Ihre kaum bedeckten Brüste schmiegten sich an ihn, als wären sie dafür gemacht. Genießerisch schloss er die Augen. Cathy fühlte sich unbeschreiblich an: glatte, heiße Haut, warme Seide und die langen Locken, die unter seinen Händen lebendig zu werden schienen.
    Er hatte schon öfter Sex genossen, aber dies hier war anders. Ihm war, als wäre mehr als nur sein Körper beteiligt, sondern auch ein Stück seiner Seele. Toms Augen öffneten sich schockiert. Er sollte lieber nicht so etwas Gefährliches denken. Es war nicht gesagt, dass sich hier mehr entwickeln würde als nur ein One-Night-Stand. Er glaubte es zwar, er hoffte es, aber er konnte eben nicht sicher sein. Immerhin wäre es möglich, dass es Cathy doch peinlich war, dass er jünger war als sie und noch Student, während sie am gleichen Institut Vorlesungen hielt. Aber das war ein Problem, über das er im Moment lieber nicht nachdenken wollte.
    Cathy öffnete die Augen und blickte Tom fragend an. Warum hatte er aufgehört? Seine Wangen und Ohren waren rosa angehaucht, seine Lippen rot vom Küssen. Aber in seinen Augen sah sie, dass er über irgendetwas nachdachte, über etwas anderes als die Frage, welches Kleidungsstück er als Erstes entfernen würde. »Was ist los?«
    Tom schüttelte den Kopf und lächelte sie an. »Nichts. Wo waren wir stehen geblieben?«
    »Ich glaube, du wolltest gerade für mich strippen.« Ihr Lächeln war teuflisch.
    »So? Ach ja, richtig. Ich erinnere mich.« Tom löste sich von ihr und stand auf.
    »He …«
    Er unterbrach Cathys Protest. »Im Liegen kann ich nicht strippen.«
    Cathy lehnte sich in die Kissen zurück. Wollte er jetzt

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