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Eine unheilvolle Begegnung

Eine unheilvolle Begegnung

Titel: Eine unheilvolle Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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nur für das Böse.«
    Cathy drückte dankbar seine Hand. »Schön, dass du mich nicht für verrückt hältst.«
    Tom grinste. »Na ja, ein bisschen irre warst du schon immer …«
    Mit ihren nackten Zehen stieß sie ihn an. »Hey, kaum reicht man dir den kleinen Finger, schon nimmst du dir die ganze Hand!«
    »Die habe ich doch schon.« Damit führte er ihre Hand an seine Lippen. Seine blauen Augen blickten sie besorgt an. »Ist jetzt wieder alles in Ordnung?«
    Für einen langen Moment erwiderte sie seinen Blick, dann nickte sie. »Ja, ich denke schon.« Sie sollte wieder ins Bett gehen, aber sie konnte sich einfach nicht überwinden, in ihr Schlafzimmer zurückzukehren. Wenn nun der Traum wiederkam? Ein Schauer überlief sie bei diesem Gedanken.
    »Du frierst. Geh zurück ins Bett, sonst erkältest du dich noch in diesem Nichts von Nachthemd.«
    Verwirrt blickte Cathy an sich herunter. Sie hatte ganz vergessen, dass sie nur ihr dünnes Hemd trug. Tom hatte recht, viel war wirklich nicht daran. Aber immerhin verdeckte es alle strategischen Punkte – zumindest weitgehend. Röte stieg in ihre Wangen. »Ich hatte keinen Herrenbesuch erwartet.«
    Sein Finger strich über ihre Wange. »Ich weiß.« Langsam erhob er sich und hielt ihr dann seine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Cathy blickte an seinem Körper hinauf, der auch nur mit T-Shirt und Shorts bedeckt war. Seine langen Beine waren braun gebrannt, muskulös und gingen in eine schmale Hüfte über. Das T-Shirt verdeckte wichtige Teile seiner Anatomie, wie Cathy enttäuscht feststellte, als ihr Blick weiter nach oben glitt. Sie ergriff seine Hand und ließ sich hochziehen. Schließlich stand sie so dicht vor Tom, dass sie seine Körperwärme spüren konnte, die in Wellen von ihm auszugehen schien. Erneut zitterte sie, diesmal aber nicht vor Kälte oder Angst.

23
    »Schlaf schön.« Bitte, geh . Tom fühlte, wie sein Körper immer heißer wurde. Wenn sie noch länger in ihrem knappen Nachthemd vor ihm stand, konnte er für nichts mehr garantieren. Die dünnen Träger sahen aus, als könnten sie jeden Moment reißen und ihre vollen Brüste entblößen. Die Sommersprossen, die auf ihrem Dekolleté anfingen und im Ausschnitt des grünen Hemdes verschwanden, machten ihn wahnsinnig. Wie gerne würde er sie mit Zunge und Zähnen nachfahren, nachschauen, wo sie noch überall zu finden waren …
    Um sich abzulenken, drehte Tom sich abrupt um und ging in die Küche, um sich ein Glas Wasser einzugießen. Die Kühlschrankluft kühlte seinen Körper etwas ab. Da es zu helfen schien, blieb er davor stehen und trank das Glas in einem Schwung aus. Hoffentlich war sie inzwischen in ihr Zimmer gegangen, sodass er ganz schnell vergessen konnte, wie sie in ihrem Nachthemd ausgesehen hatte. Ihre langen, nackten Beine, die zierlichen Füße mit den rot lackierten Nägeln. Seit wann mochte er so etwas eigentlich? Wütend klappte Tom den Kühlschrank zu. Genug! Er würde sich jetzt wieder auf die unbequeme Couch begeben und den Rest der Nacht wie ein Mann durchstehen. Mit einer steinharten Erektion. Tief in Gedanken versunken trat er durch die Türöffnung und blieb abrupt stehen. Warum war Cathy immer noch hier? In ihrem dünnen Nachthemd stand sie am Fenster, die Arme um ihren Körper geschlungen.
    Tom trat hinter sie. »Wolltest du nicht ins Bett gehen?«
    Über die Schulter warf sie ihm einen unsicheren Blick zu. »Ehrlich gesagt würde ich lieber noch etwas hierbleiben. Es macht dir doch nichts aus, oder?«
    Mit einer Hand fuhr er durch seine nach allen Seiten abstehenden schwarzen Locken. Er räusperte sich, bevor er ihr antwortete. »Es ist deine Wohnung, du kannst dich aufhalten, wo du willst. Ich dachte bloß, du bräuchtest deinen Schlaf.«
    »Ich glaube, ich kann jetzt gar nicht schlafen. Aber wenn du müde bist, kann ich mir auch in meinem Zimmer eine Beschäftigung suchen. Ich habe bestimmt noch irgendwo ein Buch herumliegen.«
    Er sollte Ja sagen, das wäre wirklich die beste Lösung. Aber der einsame, verlorene Ausdruck in ihren Augen traf ihn. Und außerdem konnte er sich noch nicht wirklich von ihr trennen. Ein Ruck ging durch seinen Körper. Wenn Cathy sich noch eine Weile unterhalten wollte, dann könnte er das doch sicher bewerkstelligen. Er würde seinen Drang, sie an sich zu ziehen und diesen verführerischen Mund zu küssen, bekämpfen und wie ein normaler Mensch eine Unterhaltung mit ihr führen. Jedenfalls hoffte er das.
    »Nein, du kannst gerne hierbleiben.

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