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Eine unmoegliche Affaere

Eine unmoegliche Affaere

Titel: Eine unmoegliche Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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kann ich nicht gebrauchen!“
    „Hm, fast hättest du mich überzeugt.“ Gillian lächelte die Schwester zärtlich an. „Aber du bist keine gute Schauspielerin.“
    „Wie kommst du denn jetzt darauf?“
    „Deine Empörung war ein bisschen zu übertrieben.“
    Leider hatte Gillian recht, das musste Cara zugeben. Ihr war klar, dass Max keine Familie wollte. Und dennoch ertappte sie sich hin und wieder dabei, dass sie sich genau das wünschte.
    Max und Jake hörten gespannt zu, als Liam Fisher ihnen von nicht ganz sauberen Tricks erzählte, mit denen der ANS an manche Geschichten gekommen war. Die drei Männer saßen in der Apex Lounge an der obersten Seilbahnstation. Jetzt zur Mittagszeit war die Lounge bereits gut besucht, meist von Familien mit Kindern.
    „Es wurde besonders schlimm, als Marnie Salloway als Produzentin eingestellt wurde“, sagte Liam. „Die Frau hat kein Gewissen. Würde mich wundern, wenn sie eine Seele hätte.“
    „Kannst du uns irgendein Beispiel nennen?“ Max kannte Marnie gut, denn sie war früher seine Vorgesetzte gewesen, und er konnte sich sehr gut vorstellen, dass sie über Leichen ging. Seit drei Tagen waren Jake und er jetzt in Fields unterwegs, ohne allerdings einen einzigen Schritt vorangekommen zu sein. Wen auch immer sie fragten, alle liebten den Präsidenten und waren ratlos, wenn sie Eleanor Albert ins Gespräch brachten.
    „Es war schlimmer als Manipulation“, berichtete Liam. „Man kann schon von Nötigung sprechen. Ich habe zwar nie direkt mit Geld bestochen, aber ich habe diejenigen, von denen wir etwas wissen wollten, in teure Hotels einladen müssen, sie mit Hummer und superteurem Wein verwöhnt. Da konnten sie gar nicht anders, sie mussten mir meine geschickt formulierten Fragen beantworten.“
    „Aber das ist nicht illegal“, warf Max ein. „Verdammt noch mal!“, fluchte er dann, als ein Junge kreischend an dem Tisch vorbeirannte und ihn dabei heftig anrempelte. Empört sah Max sich um. Gab es denn hier keine Aufsichtsperson?
    „Das nicht, aber dann ging sie zu weit. Marnie wollte, dass ich in dem Haus eines der Opfer ein Mikrofon anbringe. Es handelte sich um einen Jungen im Teenageralter, der von seinem Sportteam tyrannisiert wurde und deshalb Anzeige erstattet hatte. Sie war der Meinung, er übertreibe maßlos und wolle nur dem populären Trainer eins auswischen.“
    „Das geht allerdings wirklich zu weit“, gab Max zu.
    „Eben. Deshalb habe ich auch gekündigt. Oder bin rausgeworfen worden wegen Befehlsverweigerung, je nachdem, wessen Geschichte du glauben willst.“
    Von der Seilbahnplattform waren lautes Lachen und fröhliches Geschrei zu hören. Max wandte sich um. Viele Kinder hatte sich dort versammelt, schubsten und drängelten und rissen einander die Mützen vom Kopf.
    „Wie soll man bei dem Krach nur einen klaren Gedanken fassen können!“, stieß er verärgert hervor.
    Jake lachte. „Reg dich ab, Max. Die sind doch nur fröhlich.“ Dann wandte er sich zu Liam um. „Hast du irgendeinen Beweis?“
    „Leider nicht. Ihr Wort gegen meins. Aber ich habe auch nicht besonders nachgeforscht. Nachdem ich bei ANS ausgeschieden war, habe ich erst mal mein Leben neu geordnet. Deshalb kann es gut sein, dass wir was Belastendes finden, wenn wir ein wenig graben.“
    „Womit wollen wir anfangen?“, fragte Max, während er der Kellnerin seine Kreditkarte reichte.
    „Bei ein paar Leuten habe ich noch was gut“, meinte Liam. „Da könnten wir es versuchen.“
    „Hier in Fields sind wir noch nicht ganz fertig.“ Max sah Jake an, der zustimmend nickte. „Aber wir melden uns bei dir, wenn wir wieder in Washington sind.“
    „Gut.“ Liam stand auf. „Habt ihr vor runterzufahren, oder nehmt ihr die Seilbahn?“
    „Ich fahre runter.“ Max hatte das dringende Bedürfnis, sich zu bewegen und einen klaren Kopf zu kriegen. Es hörte sich so an, als habe Liam eine Idee, wo sie suchen sollten. Er sah Jake fragend an, obgleich er wusste, dass der Freund mit ihm kommen würde. Jake entschied sich nie für den einfachen Weg.
    „Okay, wir treffen dich dann unten in der Halle.“ Jake nickte Liam zu.
    Max unterschrieb den Kreditkartenbeleg, stand auf, zog seine Jacke an und folgte Jake. Glücklicherweise hatten die meisten Kinder die Plattform schon verlassen. Wahrscheinlich waren sie bereits mit ihren Snowboards unterwegs.
    Jake hatte sein Snowboard bereits aus dem Gestell genommen. Doch Max kam nicht an seins heran, weil ein Junge von ungefähr zehn oder

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