Eine unmoegliche Affaere
werden.“
Für den Bruchteil einer Sekunde verlor Max die Konzentration, der Wagen rutschte seitlich ab, aber Max brachte ihn wieder auf die Spur. „Das ist unfair!“
„Euch kommt es doch nur auf die Quote an.“
„Meinem Produzenten vielleicht“, stieß Max verärgert hervor. „Ich möchte etwas über Eleanor Albert erfahren.“
„Aus reinem Wissensdurst, was?“
„Eins ist sicher, ich werde die Wahrheit nicht verheimlichen.“
„Willst du damit andeuten, dass ich das tun würde?“, fragte Cara wütend.
„Ich will damit nur sagen, dass du auf der Seite des Präsidenten stehst.“
„Allerdings!“ Cara verschränkte die Arme vor der Brust. Hätte sie sich nur nie darauf eingelassen, den Nachmittag mit Max zu verbringen. „Ich möchte, dass du uns zum Hotel zurückfährst.“
„Nein.“
„Wie bitte?“
„Die Hamburger sind bereits kalt und die Milchshakes warm. Außerdem sind wir schon da.“ Max bog in eine Einfahrt ein und stellte den Motor ab.
„Vielleicht sollten wir es mit einem Waffenstillstand versuchen“, schlug Gillian vor.
„Der Mann ist unmöglich“, schimpfte Cara.
„Er tut nur, was er von Berufs wegen tun muss“, stellte Gillian richtig.
Cara sah die Schwester wütend an. Wie kam sie dazu, Max’ Partei zu ergreifen? Sie wollte etwas erwidern, aber dann überlegte sie es sich doch noch anders. Es stimmte schon, Max machte nur seinen Job. Und sie ihren. Dass damit der Konflikt programmiert war, würde Gillian auch bald herausfinden. „Okay. Waffenstillstand.“
Max sagte nichts, sondern stieg aus und griff nach der Tüte mit dem Essen. Gillian trat neben die Schwester und ging mit ihr die Steinstufen zur Haustür hinauf. „Legst du es darauf an, dass auch genau passiert, was du prophezeit hast?“, zischte sie ihr zu. „Willst du unbedingt recht behalten?“
„Was meinst du damit?“
„Ich weiß nicht, was du gegen Max hast. Er ist ein toller Mann.“
„Er ist Reporter, und er hasst Kinder.“
„Aber sicher! Erstaunlich eigentlich, dass er die Kinder dann nicht den Berg heruntergeworfen hat, anstatt ihnen …“
„Ich weiß, ich weiß. Er war freundlich zu ihnen, obgleich er sie nicht leiden konnte.“
„Ich will damit ja auch nur sagen, dass du schon um der Jungs willen nett zu ihrem Helden sein solltest, wenigstens solange er seinen Hamburger isst. Meinst du, du bist dazu in der Lage?“
Natürlich konnte sie das. Schließlich war sie lange genug in dem Geschäft. Sie nickte nur und folgte Gillian durch die Haustür, die Max offen hielt.
Das Cottage, eigentlich eher eine kleine Villa, war sehr beeindruckend. Das Haus lag hoch am Hang und hatte einen großen Wohnraum mit riesigen Fenstern und anschließender Küche. In einen geräumigen Nebenraum, in dem auch Snowboards und Skis untergebracht werden konnten, hängten alle ihre dicken Jacken. Eine massive Holztreppe führte in den ersten Stock, in dem das Schlafzimmer, ein zusätzliches kleines Wohnzimmer und das Fernsehzimmer Platz hatten.
Jake trat ans Fenster. „Man kann sie jetzt nicht sehen, weil es zu stark schneit“, meinte er, „aber von hier aus hat man einen Blick über die ganze Stadt. Weiter im Süden liegt der See. Und wenn man auf den Balkon geht …“
„Was momentan etwas ungemütlich ist …“, Gillian trat neben ihn.
Jake sah sie lächelnd an. „Vom Balkon aus“, fuhr er fort, „kann man im Norden abends die beleuchteten Pisten sehen.“
„Für so einen Luxus zahlt der Steuerzahler ganz sicher nicht“, murmelte Cara vor sich hin.
„Ich habe dich gehört“, sagte Max und winkte Jake zu, der Gillian das Haus zeigen wollte.
„Entschuldige.“ Cara war beschämt. Gillian hatte recht, sie benahm sich zickiger als sonst.
„Komm, lass uns was essen.“ Max ging vor zu dem großen Esstisch und stellte die Tüte ab.
„Wie viele Schlafzimmer hat das Haus?“, fragte Cara freundlich und setzte sich an den Tisch. Sie musste sich unbedingt zusammennehmen. Der Blick von ihrem Platz aus war normalerweise sicher atemberaubend. Jetzt blickte sie nur auf eine weiße Wand. Dass Schneestürme ganz plötzlich und unerwartet aufkommen konnten, hatte sie schon gehört. Und auch, dass es ebenso schnell wieder aufklaren konnte.
„Nur eins. Die Häuser werden nur an Erwachsene ohne Kinder vermietet. Wahrscheinlich meist an Jungverheiratete. Jake hat uns hier eingemietet, als wir feststellten, dass in dem Hotel die Hölle los war.“
„Muss schön ruhig hier oben sein.“
Max
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