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Eine unmoegliche Affaere

Eine unmoegliche Affaere

Titel: Eine unmoegliche Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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und blickte ihnen hinterher.
    „Wieso?“
    „Na, das war doch ziemlich deutlich.“
    Cara schätzte die Situation total anders ein. „Meinst du wirklich?“
    „Allerdings. Sie haben uns ja geradezu mit der Nase darauf gestoßen.“
    Du irrst dich, dachte sie. Das war eindeutig Gillians nicht gerade subtile Art und Weise, sie mit Max allein zu lassen in der verrückten Hoffnung, dass sich daraus etwas entwickeln könne.
    „Tut mir leid, dass du mit mir hier festsitzt“, sagte Max leise und beobachtete aufmerksam Caras Reaktion.
    „Das macht doch nichts.“ Doch, es macht etwas. Gerade mit ihm hatte sie den heutigen Nachmittag eigentlich nicht verbringen wollen. Doch Jake und Gillian waren mit dem einzigen Fahrzeug unterwegs. Bis zu ihrer Rückkehr saß sie hier fest.
    „Erzähl mir von Südamerika.“ Cara lehnte sich leise seufzend zurück. Es blieb ihr nichts anderes übrig, sie musste das Beste aus der Situation machen.
    Bevor er etwas sagen konnte, piepste sein Handy. Eine Textnachricht. Er blickte auf das Display. „Es ist Jake. Er möchte, dass wir NCN anstellen. Vielleicht bringen die örtlichen Nachrichten etwas über die Snowboarding-Geschichte mit den Jungs.“ Er wandte sich vom Fenster ab. „Auch das noch!“
    „Du wirkst nicht sehr glücklich darüber“, sagte Cara leise.
    „Ich mag diese Art von Storys nicht.“
    „Ich denke, du magst keine Kinder“, platzte sie heraus und hätte sich hinterher am liebsten auf die Zunge gebissen.
    „Die auch nicht.“
    Es hatte keinen Sinn, ihn immer wieder auf die Probe zu stellen. Seine Antworten deprimierten sie zu sehr. Cara trank ihren Milchshake aus.
    Inzwischen hatte Max den Sender gefunden und stellte den Ton lauter. Dann setzte er sich auf das kleine Sofa und Cara sich in einen bequemen Sessel. Natürlich brachten sie die Geschichte. Jake hatte auch das Mikrofon laufen lassen, sodass man hörte, wie Max den Kindern die Grundzüge des Snowboarding erklärte. Die Jungs waren begeistert.
    Das Ganze dauerte keine drei Minuten. Aber Cara war erstaunt, welche Geduld Max aufbrachte. Natürlich himmelten die Jungs ihn an, aber sie hörten auch gut zu. Denn bei der anschließenden Abfahrt war ihre Technik sehr viel besser. Unten angekommen waren sie alle stolz und strahlten Max an. Als sie sah, wie Max die Skihelme signierte, traten Cara vor Rührung die Tränen in die Augen.
    „Das war’s.“ Max machte den Apparat wieder aus. „Grässlich, diese rührseligen Geschichten.“
    „Ich fand es sehr schön.“
    „So was brauchen diese Moms aus der Kleinstadt offenbar“, sagte er zynisch.
    „Aber du siehst aus, als hätte es dir Spaß gemacht.“ Cara wollte ihm einfach nicht glauben, dass er Kinder aus tiefstem Herzen ablehnte. Unwillkürlich legte sie sich die Hand auf den Bauch. Max als Vater?
    „Die ganze Zeit wünschte ich mir, ich könne allein mit meinem Snowboard den Berg hinunterdüsen“, sagte er zu Caras Enttäuschung. „Aber um uns herum standen Menschen, und so musste ich gute Miene zum bösen Spiel machen. Wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich die Jungs sich selbst überlassen.“
    Schuft! „Dann war das alles nur Show?“
    Er grinste. „Ich bin leider nicht der gute Mensch, als den der Sender mich gern hinstellen möchte.“
    „Und der Kinder mag.“
    „Kinder mögen und wegen der Zuschauer so tun sind zwei verschiedene Dinge. Ich habe das getan, was der Sender von mir erwartet.“ Jetzt klingelte sein Handy, und er stand auf und trat an den Esstisch.
    „Oh, hallo“, sagte er nur. Und dann: „Jetzt gleich?“ Pause. „Ja, wir sind hier. Ich sag es ihr. Bis später.“
    „Was ist denn?“
    „Jake und Gillian kommen erst später, weil Gillian noch an einer Konferenzschaltung teilnehmen muss.“
    Cara wurde flau im Magen. „Du machst Witze, oder?“
    „Nein. Es ist jetzt Morgen in China. Und offenbar muss Gillians Büro in China noch unbedingt mit ihr sprechen. Da ihr Laptop im Hotel ist, sind sie ins Hotel gefahren.“
    „Aber … sie …“
    „Das ist doch alles sonnenklar.“ Max hob ironisch lächelnd die Mundwinkel. „Glaub mir, ich kenne Jake sehr gut. Und ich denke, dass die beiden …“
    „Sei vorsichtig, du sprichst von meiner Schwester!“, fuhr Cara dazwischen.
    „Wieso? Ist deine Schwester gegen Sex?“
    „Nein. Aber sie schläft nicht mit Jake.“ Die beiden hatten sich schließlich gerade erst kennengelernt. „Sie hat Geschäftsbeziehungen mit China, sehr wichtige sogar. Ich bin sicher, es ist

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