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Eine unmoralische Affäre

Titel: Eine unmoralische Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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bisherigen Ermittlungen der Polizei brach Mr. Mannings Wagen mit überhöhter Geschwindigkeit aus einer als gefährlich bekannten Kurve aus. Der Fahrer war auf der Stelle tot. Eine bislang noch nicht identifizierte Frau, die auf dem Beifahrersitz des Sportwagens saß, wurde ebenfalls getötet. Peter Manning war der Sohn …«
    In diesem Augenblick klingelte das Telefon, und Katherine zuckte erschrocken zusammen. Sie atmete mehrmals tief durch, bevor sie mit zittrigen Fingern den Hörer aufnahm. Sie sank auf ihr Bett, klemmte den Hörer ans Ohr. »Ja?«, meinte sie gepresst.
    »Miss Adams?«
    »Ja.«
    »Hallo, hier ist Elsie. Ich arbeite im Haus der Mannings. Wir kennen uns von dem Empfang …«
    »Ja, Elsie, ich erinnere mich an Sie. Wie geht es meiner Schwester?«, fragte sie in drängendem Ton.
    »Deshalb rufe ich an, Miss Adams. Haben Sie das mit Mr. Peter gehört?«
    »Hmm-ja«, meinte die Angesprochene gedehnt. Sie musste dem Hausmädchen sicher nicht auf die Nase binden, dass sie es nicht offiziell erfahren hatte, sondern bloß aus dem Radio wusste, oder?
    »Also, hier ist der Teufel los. Mrs. Manning brach zusammen, nachdem sie die tragische Nachricht erfahren hatte, sie ist völlig hysterisch und hat Weinkrämpfe. Mr. Manning nimmt es etwas gefasster. Das Haus ist von Fotografen und Reportern mit gezückten Kameras und Mikrofonen umlagert.
Ein einziges Blitzlichtgewitter, das kann ich Ihnen sagen …«
    »Wie geht es Mary?«, unterbrach Katherine sie ungehalten.
    »Darauf komme ich gleich zu sprechen. Als der Polizist sie über den schrecklichen Unfall informierte, saßen alle im Wohnzimmer. Sobald er diese Frau erwähnte, die mit Peter im Wagen saß und ebenfalls den Tod fand, schnellte Mrs. Manning am Tisch herum und beschimpfte Miss Mary, die ja nun wirklich supernett ist. Sie hat ihr fürchterlich schlimme Dinge an den Kopf geworfen. Und meinte allen Ernstes, Miss Mary wäre ihm keine gute Ehefrau gewesen, sonst hätte Mr. Peter sich nicht nachts mit irgendwelchen Flittchen abzugeben brauchen und …«
    »Bitte, Elsie, ist mit Mary alles okay?«
    »Nein, Miss Adams, nichts ist okay. Sie hielt sich die Ohren zu und rannte die Treppe hoch in ihr Zimmer, weil sie Mrs. Mannings Vorwürfe nicht mehr ertragen konnte. Trotz ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft hielt es niemand für nötig, sich um Ihre Schwester zu kümmern. Ich bin dann irgendwann zu ihr hoch, und sie hat Blutungen, Miss Adams.«
    »Oh Gott …«
    »Ja, und ich glaube, die Wehen haben eingesetzt. Ich dachte, ich rufe Sie besser an, damit Sie Bescheid wissen. Denn hier denken momentan alle bloß an …«
    »Elsie, hören Sie mir jetzt gut zu. Rufen Sie einen Krankenwagen. Mary muss schleunigst ins Krankenhaus. Ich informiere ihren Gynäkologen. Sprechen Sie mit niemandem darüber. Am besten schleusen Sie Mary dann durch den Hintereingang zum Krankenwagen. Okay?«

    »Ja, Miss Adams, mach ich. Ich hab Ihre Schwester immer sehr gemocht und dachte …«
    »Ist schon okay, Elsie. Bitte kümmern Sie sich darum, dass meine Schwester umgehend in ein Krankenhaus kommt.« Himmel, war die Frau schwer von Begriff! Hier ging es um Leben und Tod. Katherine ging Elsies langatmiges Geschwafel fürchterlich auf den Wecker. Sie hoffte bloß, dass die völlig aufgelöste Hausangestellte es hinkriegte, die Notrufnummer zu wählen. Mary gehörte schleunigst in fachärztliche Betreuung.
    Katherine legte auf, blätterte hektisch im Telefonbuch nach Marys Frauenarzt und wählte hastig die Nummer. Sie erreichte seine Sprechstundenhilfe, und nachdem sie ihr kurz den Zustand ihrer Schwester geschildert hatte, versprach die junge Frau, den Arzt zu informieren. Er würde umgehend in die Entbindungsklinik fahren.
    Ohne groß nachzudenken, zog Katherine Morgenmantel und Nachthemd aus und riss die Schranktür auf. Sie streifte sich eine Jeans über, dabei wünschte sie die Mannings und vor allem Peter auf einen fernen Planeten. Dieser unsensible Mistkerl! Wieso musste er ihr das antun? Hatte er Mary das Leben nicht schon schwer genug gemacht? Nein, er musste noch eins draufsetzen und mit einer seiner Geliebten in den Tod rasen! Mary hatte ihr gegenüber des Öfteren über seine vielen Affären geklagt. Grundgütiger, ihre Schwester war im siebten Monat schwanger! Lieber Gott, hilf ihr, betete Katherine, während sie ein T-Shirt über den Kopf zog und in ein Paar Sandaletten schlüpfte.
    Mit wehenden Haaren und ungeschminkt lief sie aus dem Haus, schwang sich in ihr Auto

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