Eine unmoralische Affäre
»Was schwebte dir denn so vor, als du mich damals gesucht hast?«, erkundigte sie sich scheinheilig.
Plötzlich erschütterte ein Lachkrampf seinen Brustkorb, woraufhin sein rauer Flaum ihre Nase kitzelte. »Gute Frage. Ich war fest entschlossen, Miss Katherine Adams zu finden und ihr den kleinen Hintern zu versohlen, von wegen strafbare Handlung und so. Was du getan hast, war ganz schön töricht. Natürlich war das, bevor ich deinen reizenden kleinen Hintern kennen lernte.« Wie zur Bestätigung strich seine Hand über das Objekt seiner Bewunderung.
»Dann hab ich mit Logik, Geld und guten Worten versucht, Allison von dir loszueisen. Versteh mich bitte nicht falsch, ich war nicht grundsätzlich gegen dich, Katherine«, räumte er ein. »Ich hatte jedoch schwere Bedenken, dass du in einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit meinen Eltern den Kürzeren ziehen würdest und sie das Sorgerecht zugesprochen bekämen.« Er machte eine Kunstpause.
»Trotz allem finde ich, wir sollten ihnen Gelegenheit geben, das Baby zu sehen.« Er sprach leise und zögernd weiter. »Ich kann mir vorstellen, wie du diesbezüglich empfindest, aber vielleicht gibst du deinem Herzen ja doch einen Stoß. Überleg einfach mal in aller Ruhe. Mag sein, dass ich ziemlich altruistisch bin, weil ich gestern hautnah mit dem Tod konfrontiert war, aber vermutlich sehen meine Eltern inzwischen ein paar Dinge in einem anderen Licht und leiden unter der entstandenen Situation. Allison macht uns womöglich in ein paar Jahren Vorwürfe, wenn wir ihr die Chance nehmen, sich ein eigenes Bild von ihren Großeltern zu machen … und von Peter.«
Katherine schwieg für eine lange Weile. Schließlich fragte sie zaghaft: »Kann ich erst mal darüber nachdenken, was du gesagt hast, und später mit dir diskutieren?«
»Na logo. Ich kann gut nachvollziehen, wie schmerzvoll das Ganze für dich ist. Die aufwühlenden Erinnerungen an Mary und das alles.« Er hauchte einen Kuss auf ihre Schulter. »Ich habe ein aufbrausendes Temperament und will häufig mit dem Kopf durch die Wand, ich weiß. Aber ich arbeite an mir. Ich versichere dir, ich werde dich und Allison glücklich machen.«
Als sie erneut sprach, war der Optimismus in ihre Stimme zurückgekehrt. »Als du mich gefunden hattest, wie kamst du da auf die Idee, mich zu dieser Heirat zu überreden?«
»Ich sah etwas«, antwortete er. Seine Stimme klang ebenfalls verändert. Merkwürdig kehlig und tief.
Katherine stützte sich auf den Ellbogen und betrachtete ihn. »Was?«, fragte sie neugierig.
»Dein Gesicht«, antwortete er weich.
»Jace«, hauchte sie.
»Ganz zu schweigen von allem anderen«, schob er entwaffnend ehrlich nach. Seine Augen glitten zu ihren Brüsten, die sich an seinen Rippenbogen schmiegten. Für einen langen Moment erregte er sich an dem aufreizenden Anblick, bevor er den Kopf senkte und heiße Küsse auf die weichen Rundungen presste.
»Ich hab mich vom Fleck weg in dich verliebt, Katherine. Nach unserem ersten Kuss an Allisons Wiege war mir sonnenklar, dass ich sie und dich wollte.« Seine Lippen wurden fordernder. »Liebe mich. Bitte.«
Katherine zögerte einen Wimpernschlag lang, dann richtete sie den Oberkörper über ihm auf, schenkte ihm ihre prickelnden Spitzen, die er mit hungrigem Zungenspiel vernaschte.
Sie senkte sich zielstrebig auf seine pulsierende Erektion, dass Jace verblüfft aufstöhnte. »Hast du dir heimlich etwa irgendwelche Pornos reingezogen?«, keuchte er erregt.
»Nein, du Dummi, natürlich nicht.« Mit ihrer Zungenspitze kitzelte sie die Innenseite seiner Ohrmuschel.
»Darf mann denn mal fragen, wie es kommt, dass du so rasend schnell dazugelernt hast?«
»Deine Frau ist eben eine kleine Schnellmerkerin, Jason Manning«, wisperte sie, bevor ihr Mund mit seinem verschmolz.
1. Auflage
Deutsche Erstausgabe Februar 2010 bei Blanvalet,
einem Unternehmen der Verlagsgruppe
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Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2010
by Blanvalet Verlag, München, in der
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eISBN : 978-3-641-03846-5
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