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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Mirabeau, dann zuckte sie die Achseln. „Du warst bewusstlos, also brauchten wir nicht darauf zu achten, dass du andernfalls ohnmächtig geworden wärest.”
    „Und deine Zähne saugten es viel schneller auf, als die Infusion es dir zuführen konnte.”
    „Du hattest starke Schmerzen, und wir mussten versuchten, dir das Blut, das du brauchtest, so schnell wie möglich einzugeben”, fügte Elspeth hinzu.
    Lissianna nickte, und es gelang ihr sogar ein Lächeln. Sie war dankbar, dass sie sich alle so um sie sorgten. „Und wer beaufsichtigt Gregs Wandlung?”

„Meine Mutter, deine Mutter und Onkel Lucian”, antwortete Elspeth.
    Lissianna nickte noch einmal. „Und das mit dem Pfählen? Kann sich jemand erklären, was passiert ist oder wer es war?”
    Thomas sah sie nachdenklich an. „Du glaubst also nicht, dass es jemand war, den Onkel Lucian geschickt hat?”
    „Was?” Lissianna sah sie überrascht an. „Nein, selbstverständlich nicht. Er würde wissen, dass es mich nicht umbringen würde. Und es wäre eine ziemlich harte Strafe dafür, Greg hier rausgeschmuggelt zu haben.”
    „Greg dachte, sie seien es gewesen”, informierte Mirabeau sie, und Lissianna sah sie missbilligend an.
    „Nun ja, er hat viel darüber gehört, was der Rat tut, also hat er wahrscheinlich ein ziemlich düsteres Bild von Onkel Lucian und den Übrigen.”
    Thomas nickte. „Tante Marguerite, Tante Martine und Onkel Lucian waren ziemlich verärgert, als sie von dem Pfählen hörten, als ich sie anrief. Ich bin sicher, sie werden sich darum kümmern.
    Onkel Lucian hat wahrscheinlich bereits jemanden auf die Täter angesetzt.”
    Lissianna nickte, dann stand sie auf und verzog unwillig das Gesicht über ihre Bluse, die sich steif wie Pappe anfühlte. Der Geruch sagte ihr, dass es sich um getrocknetes Blut handelte, aber zum Glück war es nicht als solches zu erkennen, denn sonst wäre sie wieder ohnmächtig geworden.
    „Vielleicht solltest du eine Dusche nehmen”, schlug Elspeth vor.
    Lissianna schüttelte den Kopf. „Ich will zuerst nach Greg sehen.”
    „Lissi, sie werden dich nicht zu ihm lassen”, sagte Thomas ruhig.
    „Wir haben das alle schon versucht, doch sie machen nicht einmal die Tür auf. Sie sagen nur, dass es ihm gut gehe und dass wir verschwinden sollen.”
    Seine Worte ließen Lissianna zögern, aber dann ging sie doch entschlossen zur Tür. „Ich muss ihn unbedingt sehen. Wo ist er?”
    „Nebenan”, murmelte Elspeth.
    Sie nickte und trat auf den Flur hinaus. Sie war sich bewusst, dass die anderen ihr folgten. Ihre Gegenwart beflügelte sie, sodass Lissianna, als sie das Gästezimmer erreichte, nicht zögerte und, ohne anzuklopfen, die Tür öffnete und in das Zimmer eintrat.
    Ihre Augen wurden groß vor Entsetzen, als sie die Szene vor sich sah. Greg lag sich windend auf dem Bett, an Händen und Füßen gebunden. Offensichtlich fürchteten Tante Martine und Onkel Lucian, dass die Stricke nicht stark genug sein könnten, und standen deshalb auf beiden Seiten des Bettes, um ihre Kräfte zu nutzen, ihn ruhig zu halten, während ihre Mutter mit der Infusion beschäftigt war.
    „Ist alles in Ordnung?”, fragte Lissianna mit zitternder Stimme.
    Als wäre das sein Stichwort gewesen, schrie Greg plötzlich wieder und schlug noch wilder um sich. Zu ihrem Erstaunen konnte er sich beinahe von Martine und Lucian befreien.
    „Schließ die Tür!”, brüllte Onkel Lucian.
    Lissianna drehte sich folgsam um und warf den draußen Wartenden einen entschuldigenden Blick zu, bevor sie dem Befehl nachkam. Dann wandte sie sich wieder dem Kampf zu, der Greg im Bett halten sollte.
    „Die Nanos haben ihn bereits so stark gemacht?”, fragte sie staunend, als sie sich neben sie stellte.
    „Nein. Das sind die Schmerzen und Angst”, keuchte Marguerite und gab es auf, Gregs Arm und die Schulter gleichzeitig fest halten zu wollen.
    „Angst?” Lissianna ging um ihren Onkel herum zum Kopf des Bettes und streckte die Hand aus, um sanft Gregs Stirn zu berühren, und murmelte seinen Namen.
    Er schien sich beim Klang ihrer Stimme ein wenig zu beruhigen.
    Jedenfalls bäumte er sich nicht mehr auf. Lissianna spürte, dass angesichts der verzweifelten Qual in seinem Blick Tränen in ihre Augen stiegen.
    Sie hatte schon oft gehört, dass Wandlungen schmerzhaft seien. Die Nanos waren eine Streitmacht, die in unglaublichem Tempo Blut fraß und sich überalll im Körper ausbreitete, in jedes Organ, ja in jede Zel e eindrang. Lissianna hatte

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