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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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schützen kann.” Sie hob ihr Handgelenk an den Mund und biss in ihre eigene Ader. Dann schloss sie fest die Augen, zog die Zähne wieder aus dem Arm und hielt ihn ihm mit immer noch geschlossenen Augen hin, als Blut an die Oberfläche drang. „Es ist allein deine Entscheidung.”

18
    „Das war’s dann wohl. Ich habe nicht mal genug Blut hier für einen, geschweige denn für beide.”
    Greg hob den Kopf von Lissiannas Handgelenk, als er Thomas’
    Stimme hörte, und als er zur Tür schaute, sah er, dass Mirabeau und Thomas beide zurückgekehrt waren. Als sein Blick auf die drei Beutel Blut fiel, die sie bei sich hatten, wollte er Lissianna davor warnen, ihre Augen zu öffnen, aber es war zu spät.
    Mit einem leisen „O verdammt” sackte sie ohnmächtig auf die Matratze zurück.
    Mirabeau schnalzte verärgert mit der Zunge. „Warum habt ihr mir nicht gesagt, dass ihr das tun wolltet? Es hätte mir erspart, drei Nachbarn auf der Suche nach Saft aufzuwecken.”
    Gregs Blick ging zu der hübschen jungen Frau an Mirabeaus Seite. Orangensaft war nicht alles, was Lissiannas Freundin mit zurückgebracht hatte. Er nahm an, die blonde junge Frau war eine der Nachbarinnen, die sie für Lissianna vorgesehen hatte.
    Mirabeau folgte seinem Blick und seufzte müde. „Setz dich, Mary”, befahl sie, dann stellte sie das Glas Saft, das sie geholt hatte, auf die Kommode und ging durchs Zimmer, während ihre Nachbarin auf dem Stuhl neben der Tür ausdruckslos vor sich hinstarrte.
    „Wie viel haben Sie getrunken?”, fragte sie.
    Greg schüttelte den Kopf und öffnete den Mund, um einzugestehen, dass er es nicht genau wusste, aber schon den Kopf zu bewegen bewirkte, dass der Baum sich um ihn drehte. Er schloss den Mund und sank schwach auf das Bett neben Lissianna, ohne zu antworten.
    „Offensichtlich genug”, antwortete Thomas für ihn. Er setzte sich neben sie auf die Bettkante und schaute auf die beiden hinab, dann sah er Mirabeau an und fragte: „Hast du jemals eine Wandlung beaufsichtigt?”
    „Nein.” Sie zog eine Braue hoch. „Du?”
    Er schüttelte den Kopf.
    „Das hier wird unangenehm werden”, stellte Mirabeau fest.
    „Hm.” Thomas nickte. „Ich glaube, du hast nicht genug Nachbarn dafür.”
    Mirabeau schnaubte, dann sahen die beiden sich ratlos an.
    „Tante Marguerite?”, fragte er schließlich.
    Mirabeau nickte ernst. „Es gibt jetzt keinen Grund mehr, den Rat einzuschalten dafür hat Lissianna gesorgt.” Sie wandte sich wieder dem Mädchen zu, das an der Tür auf ihre Befehle wartete.
    „Und? Brauchen wir Mary hier noch?”
    „Wozu die ganze Mühe?”, fragte Thomas. „Beide brauchen mehr, als Mary liefern könnte, und es wird uns nur aufhalten.”
    „Also gut. Dann bringe ich sie nach Hause”, sagte Mirabeau und ging wieder zu dem Mädchen.
    „Während du das tust, rufe ich an und sage ihnen Bescheid. Es wird Tante Marguerite genug Zeit verschaffen, sich ausreichend Blut liefern zu lassen.”
    Greg lag still da, als sie das Zimmer verließen, und sein Herz hämmerte, während er versuchte, die heftiger werdenden Krämpfe in seinem Bauch zu ignorieren. Lissianna hatte ihm gesagt, dass man die Person, die die Wandlung initiiert, den Schöpfer nennt, weil eine Wandlung eine schmerzhafte Wiedergeburt war. Er nahm an, das körperliche Unbehagen, was er jetzt empfand, war nichts gegen das, was ihm bevorstand.
    „Wie fühlen Sie sieh jetzt?”
    Greg verzog das Gesicht bei dieser Frage. Thomas hatte sie ihm in den letzten zwanzig Minuten während der Fahrt zum Haus mindestens zwanzig Mal gestellt. Erwünschte sich, er würde endlich damit aufhören. Jedes Mal, wenn er die Frage stellte, schien sich Gregs gesamte Aufmerksamkeit auf die Schmerzen zu konzentrieren, die jetzt stärker wurden und sich immer mehr ausbreiteten. Es hatte in seinem Bauch angefangen, ein brennendes und fressendes Gefühl, das einigermaßen erträglich gewesen war, aber mit jedem Augenblick wurde es schlimmer und verteilte sich langsam nach außen, breitete sich aus wie ein Virus oder Krebs und schien mit scharfen kleinen Zähnen an ihm zu nagen.
    Die Schmerzen waren in der halben Stunde, seit er Lissiannas Blut getrunken hatte, so schlimm geworden, dass ihm Schweiß ausgebrochen war, und Greg musste dauernd die Zähne zusammenbeißen, um nicht laut zu stöhnen. Er hatte auf Marguerites Fragen, als sie ihnen erst vor Kurzem in der Garage entgegengekommen war, bestenfalls einsilbig antworten können. Es fiel ihm schrecklich

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