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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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würgen, und rannte um den Tisch herum, um ihr den Plastikbehälter abzunehmen und ihr kräftig auf den Rücken zu klopfen.
    „Debbie!”, rief Vater Joseph. „Lassen Sie sie doch los.”
    Lissianna bemerkte vage, dass Vater Joseph Debbies Arm zur Seite schob, und war ihm dankbar dafür, dass sie an ihnen vorbeikam, um endlich zum Wasserkühltank im Flur zu gelangen. Es schien ewig zu dauern, bis sie dawar, sich einen Plastikbecher genommen und ihn gefüllt hatte. Lissianna fühlte sich beinahe versucht, sich vor das Segen spendende Ding zu knien, ihren Mund unter den Hahn zu halten und die Flüssigkeit direkt in sich hineinlaufen zu lassen, aber sie konnte sich gerade noch zurückhalten. Sie schluckte das Wasser erleichtert hinunter, dann füllte sie den Becher noch einmal. Sie brauchte drei davon, bis ihr Mund aufhörte zu brennen.
    Als es ihr langsam besser ging, nahm sich Lissianna einen vierten Becher und wollte damit in ihr Büro zurückkehren, in dessen Tür sie Debbie und Vater Joseph bereits auf sie warten sah.
    „Alles in Ordnung?”, fragte Debbie besorgt.
    „Ja, ja. Es war nur ein wenig.... äh.... stark”, sagte sie zurückhaltend, denn sie wollte Vater Joseph nicht kränken.
    Debbie schaute in den Behälter in ihrer Hand, nahm einen Löffel vol heraus und leckte vorsichtig daran. Sie lief sofort rot an, dann wurde sie blass. Sie drückte den Behälter rasch Vater Joseph in die Hand, dann versuchte sie, Lissianna den Becher mit Wasser aus der Hand zu reißen. Lissianna reichte ihn ihr wortlos und füllte gleich einen zweiten Becher, nachdem Debbie den ersten hinuntergestürzt hatte.
    Lissianna hatte drei Becher gebraucht, um in ihrem Mund das Feuer von einem Löffel voller Knoblauch zu löschen. Debbie brauchte schon nach ihrem vorsichtigen Lecken vier. Sobald sie sich beide wieder einigermaßen erholt hatten, sahen sie wie um eine Erklärung bittend Vater Joseph an. Er blickte enttäuscht von ihnen zu seiner Suppe und wieder zurück.
    „Ich nehme an, es hat nicht funktioniert”, murmelte er.
    „Nicht funktioniert?”, fragte Debbie.
    „Das Rezept”, sagte er mit einem tiefen Seufzer und drückte den Deckel wieder auf den Behälter.
    „Na ja, es hat ganz bestimmt meine Stirnhöhle gereinigt”, sagte Debbie mit einem tapferem Lächeln. „Vielleicht sollten Sie das Rezept aufheben für den Fall, dass eine von uns mal erkältet ist.”
    „Hmm.” Vater Joseph wandte sich von ihnen ab und trabte den Flur entlang. Er wirkte schrecklich niedergeschlagen.
    „Das war die absolut scheußlichste Suppe, die ich je probiert habe”, sagte Debbie, sobald er am Ende des Flurs abgebogen und aus ihrem Blickfeld verschwunden war.
    Lissianna grinste zustimmend. „Erinnere mich daran, nie wieder etwas zu essen, was er gekocht hat.”
    „Als ob ich das nach diesem Erlebnis vergessen könnte”, erwiderte Debbie amüsiert. „Na gut.” Sie nahm Lissianna den leeren Becher ab. „Iss etwas und entspann dich. Und nicht arbeiten, während du isst. Wir werden nicht gut genug bezahlt, um die Pausen durchzuarbeiten.”
    „Ja, Ma’am.” Lissianna sah ihr nach, als sie davonging, bevor sie in ihr Büro zurückkehrte. Sie setzte sich hinter den Schreibtisch, betrachtete die Arbeit, die noch vor ihr lag, dann schaute sie wieder zur Tür. Sie hatte wirklich Hunger, aber es war nicht die richtige Zeit zu versuchen, sich zu nähren.
    Die Leute im Obdachlosenheim hätten alle schon schlafen sollen, aber das hier war kein Hotel mit Einzelzimmern, in die sie sich hineinschleichen und sich in Ruhe nähren konnte, ohne befürchten zu müssen, dass sie jemand entdeckte. Es gab sechs große Räume mit jeweils zehn bis zwanzig Betten, und deshalb würde es viel zu riskant sein. Es konnte immer jemanden geben, der nicht oder nur sehr unruhig schlief und plötzlich aufwachte.
    Sie würde vielleicht versuchen, jemanden zu erwischen, der allein zum Waschraum unterwegs war. Die Bewohner des Obdachlosenheims regten sich für gewöhnlich kurz bevor Lissiannas Schicht zu Ende ging, die frühesten sogar schon gegen sechs oder halb sieben. Sie versuchte also, ihren Hunger zu ignorieren und machte sich wieder an den Papierkram.
    Wie gewöhnlich war Lissianna spät dran, als sie ihr Büro verließ.
    Inzwischen war zwar das ganze Heim aufgewacht und beschäftigt, aber Vater Joseph war immer noch da, vol von innerer Anspannung und Tatendrang. Als er Lissianna erspähte, beschloss er, einen Teil dieses Tatendrangs loszuwerden, indem er sie

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