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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Morgendämmerung jedoch schien eher darauf hinzudeuten, dass irgendetwas nicht in Ordnung war.
    „Es gab Probleme beim Löschen von Gregs Erinnerungen”, sagte Thomas als Antwort auf ihren fragenden Blick.
    „Was für Probleme denn?”, fragte Lissianna besorgt.
    „Zieh endlich den anderen Stiefel aus und komm mit ins Wohnzimmer. Der Tee ist dort”, verkündete er, dann verließ er den Raum, bevor sie etwas einwenden konnte.
    Lissianna zog rasch auch den zweiten Stiefel aus und folgte ihm ins Wohnzimmer. Er reichte ihr eine Tasse, nachdem sie sich zu ihm auf die Couch gesetzt hatte, dann lehnte er sich zurück und hatte es offensichtlich auf einmal nicht mehr so eilig. Lissianna war ein bisschen weniger geduldig.
    „Was ist passiert?”, fragte sie und ließ ihren Tee kalt werden.
    „Greg”, sagte Thomas. „Dr. Hewitt. Sie haben ihn zurückgebracht. Er ist wieder an dein Bett gefesselt.”
    „Was?” Lissianna sah ihn ungläubig an. „Warum haben sie das denn getan? Sie wollten doch den Namen eines anderen Therapeuten aus ihm herausholen und dann seine Erinnerung löschen und ihn nicht wieder herbringen.”
    „Offenbar konnten sie seine Erinnerung nicht löschen”, sagte Thomas leise.
    Lissianna starrte ihn verständnislos an. „Wie bitte?”
    Er schüttelte den Kopf.
    „Nicht einmal Tante Martine?”, fragte sie ungläubig. Martine war die jüngere Schwester ihres Vaters und Onkel Lucians. Sie mochte jünger als die beiden Männer sein, aber sie war immer noch viel älter als Lissiannas Mutter und deshalb eine der mächtigsten Frauen der Ihren. Es war vollkommen unverständlich, dass sie nicht in Gregs Erinnerungsvermögen hatte eingreifen können.
    „Nicht einmal Tante Martine”, bestätigte Thomas.
    „Oje.” Lissianna dachte einen Moment über mögliche Folgen nach, dann fragte sie: „Und was werden sie jetzt machen?”
    Er zuckte die Achseln. „Sie wollten es uns nicht sagen. Sie haben ihn in dein Zimmer geschafft und sich dann den größten Teil der Nacht im Arbeitszimmer eingeschlossen. Victoria und Julianna haben vor der Tür gelauscht, konnten aber nur hier und da ein Wort aufschnappen. Sie hörten, dass Onkel Lucian und der Rat erwähnt wurden.”
    „O nein”, hauchte Lissianna. „Was ist mit Greg? Wie kommt er damit zurecht? Er muss vor Wut kochen!”
    „Da hast du recht”, gab Thomas zu und grinste dann. „Er hat, so laut er konnte, geschrien, dass er von zwei seelenlosen, blutsaugenden Vampirmiststücken entführt wurde. Ich nehme an, Letzteres bezog sich auf Tante Marguerite und Tante Martine”, fügte er mit ausdrucksloser Stimme hinzu, aber Lissianna konnte das nicht komisch finden.
    „Er weiß, wer wir sind?”, fragte sie entsetzt. „Wieso?”
    „Was denkst du denn? Es war sicher nicht allzu schwierig, das herauszufinden. Tante Marguerite hat in seiner Gegenwart gesagt, er sei nicht dein Geburtstagsmahl, sondern dein Therapeut, und ihr Mädchen habt hinten im Van darüber gesprochen, ihn zu beißen, und auch von Blutbeuteln, als wir auf dem Weg in die Stadt waren.”
    „Er hat uns gehört?”, fragte sie bedrückt.
    Thomas nickte. „Und er hat zweifellos die Bissspuren, die du hinterlassen hast, gesehen.”
    Lissianna stöhnte innerlich. Die Bissspuren. Verflixt, sie hatte ihnen Teil dieses Problems selbst verursacht. Jetzt hatte er herausgefunden, wer sie waren, ihre Mutter und Martine hatten seine Erinnerung nicht auslöschen können, und deshalb würden sie vielleicht Onkel Lucian und den Rat einschalten müssen.
    „Ich will mal nach ihm sehen.” Lissianna war schon aufgestanden, aber Thomas hielt sie zurück.
    „Warte, ich will dir erst noch etwas sagen”, meinte er, dann wartete er darauf, bis sie sich wieder gesetzt hatte, und sagte schließlich: „Etwas ist mir auf dem Weg, als wir ihn zurückgebracht haben, aufgefallen, und ich musste seitdem immer wieder daran denken.”
    Lissianna sah ihn gespannt an.
    Thomas verzog ein wenig das Gesicht, als wäre er unsicher, wie er fortfahren sollte, dann fragte er: „Weißt du noch, weshalb es für uns so schwierig ist, Beziehungen mit Sterblichen einzugehen?”
    „Da wir ihre Gedanken lesen und ihr Verhalten beherrschen können, sind sie für uns oft nichts weiter als Marionetten”, antwortete Lissianna, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken. Es war ein Problem, dem sie in den letzten beiden Jahrhunderten immer wieder begegnet war. Wie jeder von ihnen.
    In gewisser Weise stellte die Eigenschaft,

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